Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
711 dclv
712 dclvi
713 dclvij
714 dclviij
715 dclix
716 dclx
717 dclxi
718 dclxij
719 dclxiij
720 dclxiiij
721 dclxv
722 dclxvi
723 dclxvij
724 dclxviij
725 dclxix
726 dclxx
727 dclxxi
728 dclxxij
729 dclxxiij
730 dclxxiiij
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726dclxxVon mancherlei wunderbaren nit zů verwunderẽ daß in ſubteylen entpfindtlichẽ dingẽ etwã gefelet wirt.
Deßhalben wann die himmeliſche/ natürlich oder teüffeliſche geſtalten
gar ſubteyl/ betriegen ſie gar bald.
alſo jrret man von ſubteylen gemelden.
man triffet es auch nitt ſo wol/ wañ man ein faden in die nadlen thůn will/
als wann ein groß ſchiffſeill zů der thüren hinein ſoll.
Darumb ſagend
wir gemeinlich die weyßagung ſeyend vonn dem teüffel/ weil mencklich be-
redt/ daß die teüffel betriegen.
Es wirt aber vyl mehr das gemüt (wie vor ge
meldet) betrogen/ weder daß vns die geſtalten betriegen ſolten.
dann diſe
kommen von den ſachen ſelbs/ oder von vrſachen/ oder von teüflen die ſich
erzeigen.
Mann hatt aber darumb vermeinet vnnd glaubet daß die weyßa
gung von teüflen kommen/ weil auß der hüle/ da die weyßagerin geſeßen/
biß zů dem eingang/ feüwr vñ flam̃ gangẽ.
Es iſt aber dz feüwr den teüflen
oder geiſteren zů geeignet/ den bößen zů einer ſtraff/ vnd den gůten/ von
welchen die Platoniſchen geredt/ zů einem glantz.
Deßhalben bedaucht mich daß ein rein vnnd lauter gemüt/ von allen be
girden/ ein vrſach ſolliches ſeye/ vnnd wann alles darmit ſtimmet.
Dann
weil es ein ding iſt/ als ein gantzer menſch/ beküm̃ert einen auch ein kleiner
ſpreyßen ſo in den zenen ſtecket.
Es ghet auch deß verſtands krafft in die ge
müter/ ſo durch ein ſubteilen geiſt/ vonn den entpfindlichen ſinnen abge-
ſündert ſeind/ wie wir dann auch angezeiget/ als wir vonn deß menſchen
wunderwerchen meldung gethon.
Vnnd deßhalbẽ von wegen ſollicher ver
einbarung (als vorgeſagt) widerſcheinet alles das jm gemüt iſt/ in den ſin-
nen.
Warumb beſchicht es aber nit durch die ſelbige/ wie dann auch in treü
men.
dañ in diſem habend ſich vyl bearbeittet. Diſes aber beſchicht in zwen
weg/ eintweders wie die weyßagung dem Appio geantwortet/
Deß kriegs gefahr entrinnen thůt/
Der gefahr vngwüß ein Römer gůt.
Dein růw allein dir werden mag/
Im Euboiſchen talich dir ſag.
Doch mag diſer zweyffel bald auffgelößet werdẽ. dann es gibt jm võ de-
nen dingen antwort/ ſo jm begegnen ſollẽ/ wie wol er ein an{der}s gefragt hatt.
Es kommet aber der anfang auß den bewegungen. als in ſeyten ſpilen. dañ
die ſeytten die ſich zů dem Inſtrument ſchicket/ gibt ein widerthon.
alſo ent
pfacht auch die weyßagerin die ſelbige geſtalt in jrem gemüt/ vnnd ordnet
ſie zü den ſinnen/ welche harnach der höchſt verſtand/ ſo aller nebel hinweg
gethon/ durch die bildnuß/ ſo ietz mit worten in gedechtnuß ſthond/ inn der
warſagerin erzellet.
Es iſt aber noch ſchwerer daß jm traum begegnet/ wie dann mich kurtz
lich bedaucht mein zeltner wurde in ein ſchaaff verendert/ vnnd widerumb
auß einem ſch aff in ein zeltner.
wann mich aber bedaucht ich ritte auff dem
zeltner/ gieng ich ſicher/ wie dann billich/ vnnd fůr ring daruon.
das ſchaff
trůg mich auch/ aber gar ſchwerlich/ vnnd mocht mich zů leſt nit mehr tra-
gen.
wie ich nun alſo auff einem weyßen ſchaff reit/ vnnd das pferd gäl gewe
ſien/ bin ich auß dem ſchlaff erwachet.
Deßhalben bedeütet daß pferd etwas warhafftig/ weil ich es hab/ vñ ein
pferd iſt/ vnd dz ſchaff auch etwz/ wie wolich derẽ keins hab.
weil auch jr ver
enderung wider die natur/ wirt durch eines bedeütet was zů künfftig iſt.
Wannen kom̃et aber diſes? Das ſchaff bedeütet ein gůt glück/ vnd vorab

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