Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
711 dclv
712 dclvi
713 dclvij
714 dclviij
715 dclix
716 dclx
717 dclxi
718 dclxij
719 dclxiij
720 dclxiiij
721 dclxv
722 dclxvi
723 dclxvij
724 dclxviij
725 dclxix
726 dclxx
727 dclxxi
728 dclxxij
729 dclxxiij
730 dclxxiiij
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760dcciiijVon mancherley wunderbaren
Die aber ſo nicht von den teüfflen halten/ ſeind gleich als chrgeittig/ wie
diſe ſo ſie beſtetigen.
namlich damit man vermeine was ſie thüend/ beſche-
he allein auß liebe der tuget/ vnnd nit auß hoffnung zůkünfftiger dingen.
vnnd damit die leüth achten/ daß diſe die waarheit/ für andre auß/ lieb ha-
bend.
auß wöllichem geuolget daß diſe in ein großen zanck mitt einanderen
gewachſen.
Deßhalben wöllen wir diſe fahren laſſen/ vnd wider zů dem handel kom-
men/ namlich ob die teüffel/ geiſter/ oder abgeſtorbenen ſehlen ſeyend oder
nitt.
Die ſo etwas gewüſſes von den teüfflen haltend/ ſeind in drey theil ab-
geſünderet.
dann etliche ſeind/ wölliche diſe für vntödtlich vnd all für böß
vnnd ſchwach haltend/ als der Pſellus.
dann weil diſer ein Chriſt geweſen/
hanget er auch an der Chriſten meinung/ vnd an den erfarnuſſen.
Etliche
ſeind ſo diſe für tödtlich vnnd ein theil gůtt/ die anderen böß vnnd gewal-
tig achtend/ wölliche doch auß forcht deß tods für ſich ſehend.
Solliche mei
nung hat auch der teüffel meinem vatter angezeiget vnd gelernet.
Diedritt
meinung iſt der Platoniſchẽ/ wölche diſe für vntödtlich/ gwaltig/ vnd vns
geheim halten/ darzů ſagend/ daß deren etliche gůt/ die andere böß ſeyend.
darumb will ich mit kurtzem derẽ aller meinung anzeigen/ vnd den anfang
vondeß Pſellen whon nemmen.
Diſer ſpricht in dem büchlin von den geiſteren oder teüfflen. Die teüffel
11Pſelli meinũg
von den teüf-
flen.
ſeind ewige gemüter/ ſo ein entpfindtlichen leib habend/ alſo daß ſie auch
deß ſchmertzen entpfindend/ wann man ſie ſchlecht/ vnd gar verbrennen/
wann man die in das feüwr legt.
wölliches auch noch mehr/ es bleibt äſchen
von diſen überig.
Solliches ſeye in Hetruſcen Hiſtorien angezeiget. Wie er
auch in Cherſoneſo gewonet/ hab er von einem einſydler ſo Marcus genen
net/ vyl gelernet/ vnd vnder anderem/ ob wol die teüffel kein mennlich ge-
lid habend/ laſſend ſie doch etwas ſaamen von jnen/ auß wöllichem kleine
thierlin geboren werdend.
Er ſagt auch diſe ſeyend ſechßerley arthen. Leli-
ureon/ das iſt/ feüwrige/ wölche hoch in den lüfften wonẽ/ ſo minder ſched
lich/ vnnd zů ſünden geneigt ſeind.
demnoch lüfftige/ wölche vmb vns wo-
nend/ vnnd böſer dann die erſten ſeind/ doch haben die auch reuw vnd laid
vmb jre begangene miſſethat/ wie die menſchen.
Zů dem dritten jrrdiſch/
wölliche nit andereſt dann die menſchen auff der erden wonend/ vnnd böſe
geberden an jnen habend.
Darnoch wäſſerige/ die in dem meer/ flüſſen/ vñ
ſeen wonend.
diſe machend vngewitter/ vnd ſtellend auff vyl weg den ſchif
fenden noch.
Darnoch die ſo vnder der erden ſeind/ wölche in den ſoden vñ
hülenen wonen/ darzů denen ſo in die erdẽ graben/ nochſtellen.
dann ſeind
diſe ſo das liecht fliehen/ wölche die aller böſtẽ ſeind/ vnd vyl kalter kranck-
heit machend.
Diſe werden all gemeinlich mit dem lufft oder andern feüch-
tigkeitten erneeret/ doch ſagend ſie ſolliches nit mit dem mund/ ſonder al-
lenthalben wie ein ſchwomm.
oder ſie ziechend den lufft durch etliche offene
geng an ſich.
Sie haſſend auch alle Gott/ vnd ſeind den menſchen zů wider/
aber die ſo dz liecht fliehẽ/ vnder der erdẽ o{der} in waſſerẽ wonẽ/ am aller mehr
ſten.
Diſe ſeind auch der maſſen mit einem leib begabet/ dz man ſie antüren
mag/ vñ dz etwas von jnen ghet/ an ſtatt deß überflüſſigen kaat.
Es darff
auch kein teüffel in deß Mon him̃el/ ſo am aller nidereſtẽ iſt/ kom̃en.
Wöt-
liche nun vnder dem waſſer oder erden verborgen/ darzů das liecht fliehen/
die verletzend die menſchen/ vnnd bringen ſie in gefahr.
die jrrdiſchen aber/

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