Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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72 xvi
73 xvij
74 xviij
75 xix
76 xx
77 xxi
78 xxij
79 xxiij
80 xxiiij
81 xxv
82 xxvi
83 xxvij
84 xxviij
85 xxix
86 xxx
87 xxxi
88 xxxij
89 xxxiij
90 xxxiiij
91 xxxv
92 xxxvi
93 xxxvij
94 xxxviij
95 xxxix
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85xxixſachen/ Das erſt bůch.
Es ſeind auch die bäum von nöten/ damit ſie einen ſchatten machend/
vnnd
ſeind nit alle kommlich/ ſonder die dicke äſt habend/ ſo gleich vnnd
nitt
weyt von einanderen ſthand.
es ſoll auch der ſchatt geſund vnnd der
geruch
angenäm ſein.
darzů ſo iſt ein grün kraut angenemer dann das an-
der
/ als das graß.
Was wäre diß für ein wolluſt/ wann die duncklen vnnd
brennenden
neßlen an einem orth ſtündend?
dann die gedächtnuß bringt
auch
den ſinnen wolluſt/ oder mehret ſie.
die vögel thůnd mit jhrem gſang
dem
gehör wol/ vnd vyl mehr vnder dem heyteren him̃el/ dañ ſo ſie in dem
gemach
o{der} köfen eingeſchloſſen ſeind.
Wañ aber auch die natur des orths/
mit
einer vngleichen enderung/ aber doch ordenlichen gezieret/ als wañ die
grünẽ
bühel/ ſo allgemach die ebne vmbgen/ grüne hülenen finſtere wäld/
getöß
der bruñen vorhanden/ iſt nicht mehr das manglen könne.
Dieweil dañ ſo vyl ſchöner vnd lieblicher dingen von nöten/ dörffen wir
vns
nit verwundern/ dz die plätz ſo ſelten gefundẽ werden.
der platz ſoll ſi-
cher
ſein/ man ſoll auch kein ſchlang forchten.
weil auch mit gemeinem ver-
ſtand
alles zůſammen geordnet/ ſoll die erden an keinen zamen gewild/
die
bronnen an fiſchen manglen.
Hie ſeind auch zůbedencken die arm vnd
ſtramen
des meers/ vnd gepflantzte gärten/ wölche künſtlich mögen zůbe-
reitet
werden/ alſo das wir auch hülenen habend.
doch beluſtigend die ding
ſo
durch menſchẽ händ gemacht/ nit ſo faſt als die/ wölche von natur ſeind.
dann die verwunderung richtet inn nateurlichen dingen das gemüt auff/
vnnd
das vyl mehr/ ſo es gemehret iſt.
vnnd ye größer es iſt/ ye faſt es ge-
mehret
wirt.
darumb bewegen die ding das gemüt mehr/ ſo wol verwun
deren
ſeind/ wie wir auch nach dem imbißmal/ vnnd ſo wir frölich ſeind/
mehr
beluſtiget werden.
deßhalb beſchicht das die ſo beluſtigen wöllend/ jr
kunſt
vnder der kunſt verbergend/ vnnd der natur volgend/ alſo machen
ſie
auch die hülinen ongefahr on alle kunſt/ vnd on alles meſſen.
Es mag aber die vergleichung aller landen inn viererley geſtalt dar ge-
11Der lãdſchaff
ten
vergleich
ung
.
ben werden.
dann eintweder wonend die vnder einem grad des Poli/ vnnd
vnder
einem Orient/ vnnd werden Paröci vnnd lands gnoſſen genennet/
als
die Frantzoſen/ Teütſchen/ Italiener/ Griechen vnnd Hiſpanier.
Oder
an
denen orthen ſo einanderen an dem Orient vnd Polo zůgegen ſeind/ al-
ſo
das ſie mit den füſſen zůſammen ſtoßend gegen mittem theil der erden.
diſe heiſſet man die Antipodes/ wie dann wir ein land habend/ ſo Chile ge-
88[Handwritten note 8] nennet iſt.
Oder die land wohnend vnder einem Polo/ aber an anderen or-
then
des Orients/ vnnd werden Antichthones genennet/ ſo die erden ein-
wohnend
die gegen vnns ligt/ als vns ſeind die Guiſaicer.
Oder die ligend
nit
vnder einem Polo/ aber vnder einem Orient/ vnnd werden Antöci ge-
nennet
/ als einwohner des orths ſo dargegẽ über ligt wie Caput bone ſpei/
oder
haupt der gůten hoffnung iſt.
Doch ſeind ettliche ſo diſe nammen an
derſt
auß legend/ aber es ligt nicht daran/ ſo du allein verſtahſt/ das allein
diſe
vier vnderſcheid ſeind/ vnnd wie die ſeind/ vnnd wie man die mit ihren
eygnen
nammen nennet/ domit du nit betrogen werdeſt.
Vor zeiten hatt
man
allein an den Paröcis vernügen.
Doch habẽ wir diſes nit ſo gar eigent
lichen
beſchriben/ ſonder weil vyl weiter landſchafftẽ ſeind/ iſt gnůg allein
das
wir deren grentzen beſchriben haben.
Es beduncket mich aber/ das nit allein die landtſchafften/ ſonder aüch
ein
yedes beſonder orth die mancherley arthen der menſchẽ vnd der thierẽ

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