Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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778dccxxijVon mancherlei wunderbaren verborgene vnnd ſeltzame reden Plato faſt wellen anzeigen. Du ſagſt aber
vylicht/ die thier ſeind auch auß dem reineren theil der elementen/ wie wol
der ſchwer iſt/ gemachet?
Es iſt aber nit alſo/ die weil deß leichteren element
nam̃lich deß lufft gar nicht/ als ein theil/ an den thieren iſt/ ſonder ſie athẽ
dardurch/ oder werden damit gefürt/ als die fiſch.
Du möchteſt vylicht ſa-
gen es möge kein leib allein von dem lufft/ weil er einfach iſt/ beſthen/ wel-
cher dann ein gemüt vñ ſinn haben ſoll?
diſes iſt aber auch nit war. dañ der
ober lufft oder die ſubſtantz ſo am nechſten bey dem himmel ſthet/ iſt nit kalt
wie der lufft/ vnnd auch nit warm als ettliche Philoſophi vermeinend/ ſon
der damit gleiches mit gleichem vereinbaret/ gantz temperiert vnd ſubteyl/
welcher mit dem lufft vermiſchet/ etwas gebürt.
Dann wir ſehend wann
zwey widerwertige ding zůſammen kommen/ es ſeye was es welle/ wirt mit
der zeytt allwegen etwas lebendig darauß/ ein thier/ oder ein gewechs/ o{der}
etwas von Metall/ vnd vyl ſchneller/ wann die ding ſo miteinanderen ver
miſchet/ ſubteyler ſeind.
Deßhalben wirt von dem oberen lufft vnnd gemeinen lufft/ weyl ſie gar
ſubteyl/ bald etwas neüwes geboren.
Du ſichſt wann nur ein klein blat faul
iſt/ daß gleich ein thierlein darauß wirt/ welches nach ſeiner natur von an-
deren vnderſcheiden.
Wann du nun gleich ſagſt daß der Sonnen werme die
ſehl in jren hatt/ oder alles voll leben ſey/ wie Anaxagoras gehalten/ vnnd
von dem erſten diſe/ ſo am Ariſtoteli hangend/ oder wañ die ſehlen allethal
ben vmſchweiffend/ als Plato vermeinet/ iſt gewüß daß in gemeinẽ grentz
en deß lufft vnnd deß feüwr oder oberen lufft die geiſter geboren werden.
wie dann auch die thier ſo inn den waſſeren lebend an der erden vnd waſſer
grentzen/ darzů die vierfüßigen thier/ vögel vnnd menſchen/ an der erden
vnnd deß lufft grentzen.
Es iſt auch noch ein andere rechnung/ weil alles lebhafftig/ můß der gãtz
lufft allein ein ſehl haben wie der himmel/ vnd wurde alſo miteinander da
bar faren/ welches aber nit iſt/ oder er wirt voll ſehlen ſein.
ſonſt wurde der
gröſſer theil lär vnnd gar nicht nutz ſein.
Daß aber ein yedes ſo das leben hat miteinander dahar faret/ ſicht man
an einem yeden himmel wie groß der iſt/ auch an allen thieren vnd gewech-
ſen.
Ia wann ein thier an ettlichen orthen zertheilet/ alſo daß die widerein
ander faren möchten/ wurde es bald ſterben.
Wañ nun Gott in dem lufft nit hette mögen etwas erſchaffen das da ent
pfunde o{der} verſtünde/ hett er auff das wenigeſt nit ein ſolliche weite zwiſchẽ
dem himmel vnd der erden gemachet/ ſonder er hette die ſchwerere element
gemehret/ vnnd die ündere welt mit thieren/ vierfüſſigen thieren/ vöglen/
menſchen vnd fiſchen baß erfüllet.
Weil wir aber nun ſehen daß vnſer blatz
ſo gar eng/ deß lufft aber vnnd deß feüwr weitt vnd groß/ iſt gewüß daß di
ſe auch müſſen bewonet werden/ wie wol vngewüß wie es zů gange.
zů letſt
dienet auch der gantzen welt rechnung hie zů.
dañ weil ettliche ding ſeind/
ſo zů anderen ſorg tragend/ als Gott vñ der oberſte verſtand/ ettliche aber
über welche allein ſorg getragẽ würt als die menſchẽ/ vnuernünfftige thier/
gewechs/ vnd elementen/ müſſen auch ettliche ding ſein ſo über andere ſorg
tragen/ vnnd über welche ſorg getragen würt/ als dann die Geiſter ſeind.
dann wie die eines ewigen gemüt vnd vnſichtbar ſeind/ darzů vnſeren end-
pfindtlichen ſinnen nitt vnderworffen/ tragend ſie ſorg zů vns.
wie aber ſie

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