Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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82 xxvi
83 xxvij
84 xxviij
85 xxix
86 xxx
87 xxxi
88 xxxij
89 xxxiij
90 xxxiiij
91 xxxv
92 xxxvi
93 xxxvij
94 xxxviij
95 xxxix
96 xl
97 xli
98 xlij
99 xliij
100 xliiij
101 xlv
102 xlvi
103 xlvij
104 xlviij
105 xlix
106 l
107 li
108
109 liij
110 liiij
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129lxxiijſachen/ Das ander bůch. ſo wirt er gröſſer ſcheinen nach der gelegenheit MN/ dañ im BH/ als in {der}
vorgenden figur/ vñ wz mã küm̃erlich ſicht/ das ſcheinet kleiner als ein faſt
dünner ſteckenn/ wirt kleiner ſcheinen dann er iſt/ ſo er weit ſthet/ das be-
ſchicht nitt inn einem dickern vnnd mitt vergleichung/ ſo meiner man inn
der nehe es ſeye ein dicker ſteck kürtzer dann ein dünner.
Diſe letſte gattung
iſt auch vnder anderen gantz nützlich zů dem gemäld/ eintweders von we-
gen deß ſchatten/ oder von wegen der nachuolgung/ oder von wegen deren
dingen vergleichung/ ſo bekannt ſeind/ als ein menſch iſt gröſſer dann ein
baum/ ob er wol harfür ghet/ ſo er durch ein waſſer ſchwim̃er/ inn der nach-
nolgung aber/ wann wir die ding/ ſo weit ſeind/ weiß malen.
Die gleſene ſpiegel ob ſie wol nitt bald beſudlet/ gebend doch die bildung
11Spiegel. nitt als wol wie die ſtähelen.
Die Cryſtallinen ſeind am beſten/ aber doch
am köſtlicheſten/ alſo manglet allenthalben etwas.
Die Metalliſchen ſeind
wol beſſer/ vnd alſo zů reden gerechter/ aber ſie werden bald verderbt.
Die
Criſtallinen ſeind theür vnnd brechend bald.
die gleſenenn ſeind glantzend
vnnd wolfeil/ doch nitt gerecht/ dann ſie zeigend die liniamenta vnd natür
liche glidmaß/ darzů die rechte farb nitt eigentlichen an.
Von deß geſtirns Wirckung vnnd Einfluß
Das xiij Cap.
ES ſoll niemandß zweyfflen das ein wirckung deß geſtirns ſeye/ vnd
das es ein heimliche krafft ſeie/ durch wölche alle menſchen geregie-
ret werdend/ wiewol ettliche gantz boßhafftige vnd ehrgeittige/ vil
böſer dann Eroſtratus/ ſolliche verleügnet hand/ dann diſer hatt
cytteler ehr halben/ vnnd damitt er ein ewigen nammen behaltenn
möchte/ der Diane tempel zů Epheſo verbrennet.
Vnnd wiewol der ſelbig
hüpſch vnnd ſchön geweſen/ hatt er doch nicht deſterminder mitt der zeytt
müeſſen zů grund ghen/ er iſt auch keinem menſchen nutzlich geweſen/ ſon-
der einem teüffel oder bildtnuß zůgeeignet.
Diſe aber vnderſthand die ewi-
ge warheit/ die von Gott inn der natur geheiliget/ vnnd dem menſchlichen
geſchlecht gantz nützlich/ auß lautterer ehrgeittigkeit vmbzůkeren/ vnnd
hatt doch yhenner verdient/ das man ſein nam̃ vndergetrucket (auß wölli-
ches liebe er ein ſolliche that begangen) vnd mitt groſſer marter abgethon
hatt.
was habend dann die anfenger ſollicher boßheit verdienet? Dieweil
dann bekannt/ das ſo vil mech tiger ding wider alle hoffnung/ vnnd wider
den gemeinen lauff der natur fürghend/ můß man ye diſes zů einer vrſach
richten.
Dañ zů dem erſten/ wer wolt ſich nitt verwundern/ das ſo vil men
ſchen von jnen ſelbs jr gůtt/ weib vnnd kind verlaſſend/ vnd alſo weyßloß
vnnd flüchtig von jrem vatterland ziehend?
vnnd das nach gröſſer/ das ſie
ſich laſſend an die marter bringen/ von wegen ſo vil groſſer vnnd ſeltzam̃er
meinungen inn der Religion vnnd glauben.
Darzů daß das aller gröſſeſt
iſt/ das ettliche ſich ſelbs an die marter bringend/ vnnd der Oberkeit ange-
bend?
So doch diſe allein mitt ſchweigen/ nitt allein jr leben/ ſonder auch
all jr gůt behalten möchtend.
Wie aber dem/ das auch jrẽ vil/ weil ſie gepla-
get werden/ als die ſtein/ an der marter kein gſchrey laſſend?
Wie/ das auch
jren vilen groſſe ding zůhanden ſtoſſend/ on all jr fürnemmen/ anderen a-
ber ghend alle ding wider jr fürnemmen vnglücklichen võ ſtatt.
Demnach

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