Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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81 xxv
82 xxvi
83 xxvij
84 xxviij
85 xxix
86 xxx
87 xxxi
88 xxxij
89 xxxiij
90 xxxiiij
91 xxxv
92 xxxvi
93 xxxvij
94 xxxviij
95 xxxix
96 xl
97 xli
98 xlij
99 xliij
100 xliiij
101 xlv
102 xlvi
103 xlvij
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105 xlix
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89xxxiijſachen/ Das erſt bůch. halben guldenen jnßlen/ vnnd iſt ein künigreich/ wölches auch dem künig
vonn Luſitanien vnderworffen iſt/ wie auch Goa.
Auß Malacha faret
man ghen Chochin/ auß der ſtatt China kommet man zů den jnßlen Can
tonen/ von dañen gehn Chincheñ ſo ein geſtad iſt gehn China/ auß diſer zů
der jnßlen Giapan/ in wölcher/ ſagt Franciſcus Xanies ein münch/ ſeiend
vyl reicher künigreich.
An dem weg ligt Malauar wie ein pfützẽ vñ maaß/
wölche vyl reyß härfür bringt.
Es hatt auch das land Braſilien ſo ſchöne
berg/ das man meinet ſie ſeien mit tapeten bedeckt/ in wölchen mancherley
thier lauffend.
Ich kan aber nit verſthan wie ſie auff diſem weg haben Bra
ſilien geſehẽ/ weil die gegẽ Mitternacht ligt.
Dem ſey wie jm wöll/ ſie ſeind
auß Goa zů waſſer in ſechs monaten ghen Giapen kom̃en/ vnd das Reich
Pegu/ ſo zwiſchen China vnd Calecut ligt/ gar vmbfaren.
In diſer red a-
ber iſt wol zůuerwun{der}n/ das Cutzcum die beſte ſtatt in Peru in der heiſſen
11Cuzci. zona in einem thal gelegen/ nit allein voll ſchnee ligt/ ſon{der} auch mit treffen
licher kälte vmbgeben.
dieweil auch diſe nit mehr dañ 17. grad gegẽ Mittag
von dem Aequinoctial ligt/ dz die bäum kein frucht bringend/ dann allein
weiche/ von wölcher wir hernach redẽ wöllen/ ſo doch ſollichs in vnſern lan
den küm̃erlich bei den Eydgnoſſen im Schweitzerlãd beſchicht.
Hargegen
aber bei den Ruthenerẽ/ ſo von dem circkel faſt bey den 60.
gradẽ vnd noch
mehr ligendegar in einem kaltẽ land/ begibt es ſich offt/ als in dem 1525.
jar/
dz der ſaamen auff dem feld verdorret.
es ſeind auch von wegen des ſtarcken
dunſts/ jrẽ vylerblinder/ vñ der mehrẽ theil an dem geſicht geletzet.
Alſo be
gibt es ſich das an diſem orth die ebne mit dem bechigen ſchwebel/ vnnd die
vngleiche der tagen/ bey andern aber die vilfaltigen ſchatten/ die ſtein vnd
die bäch/ auch die lange nacht/ alle ding weit veränderet haben.
In Moſcouiten aber/ ſo von auffgang an die Reüſſen ſtoßt/ do iſt ſelten
22Moſcouiten@ die peſtilẽtz.
doch haben ſie auch vergiffte vnd gemeyne kranckheit/ in wöl-
cher ſie an dem haupt/ vñ yngeweid ſchmertzen habẽ.
Zwiſchen den waſſern
Voga vñ Occa/ da die ſtatt Volodimeria ligt/ iſt dz land ſo fruchtbar/ dz
auß einem ſeſter weyſſen 20.
oder 30. härfür kom̃end. Solliches macht der
feyßt ſchwebel ſo die erd erwärmet/ vñ dz feißt waſſer.
weil diſe waſſer groß
33Feiſst waſſer@ ſeind/ flieffend ſie gemach dahar.
wölche waſſer aber gemach lauffend/ die
werden auß krafft der Sonnen vnnd der erden gekochet.
die gekochten
waſſer aber ſeind feißt.
deßhalben ſeind aller großen flüſſen waſſer feißt/
vnd machend das land fruchtbar.
diſes zeigen an der Nilus/ Thonaw/ Pa
dus vnd der gleichen.
die ſchnellen waſſer aber/ als der Ticin/ Abdua/ vnd
Tiger/ machend die felder vnfruchtbar/ vnd vmb jrer vntauwligkeir vn-
geſund/ doch etwas lauterer.
Gleichet gſtalt zwiſchen Occa vnd Tanai iſt
dzlãd Rezana ſo fruchtbar/ dz ein kernlin weißẽ zwo ären tregt/ es iſt auch
der ſamẽ dick/ dz die roß kaum dardurch kom̃en mögen/ vnd die räbhüner
nit entfliegen.
Sie habẽ auch vyl geiägt/ fiſchẽ vnd voglẽ/ auch honigs vñ
früchtẽ.
dañ es kom̃en auch Pfäbenẽ in Moſcouitẽ herfür/ ſo mã roßmiſt/
oder ander thieren darzů legt/ wann die kälte überhand nimmet/ vnd wi-
der daruon thůt wañ die werme kom̃et.
Vnd gefrierẽ doch in Moſcouiten
die flüß vnnd ſee vor kälte/ auß wölchem ſie nitt ein kleine nutzung haben.
dann ſie branchen wägen von wegen des lands ebne/ mit wölchen ſie/ wann
es kalt iſt/ über die waſſer fahrend.
Alſo iſt auch yenſit dem waſſer Cha-
ma das land Viatha/ vnd daſelbſten die ſtatt Artacha/ an wölchẽ orth ſie

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