Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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812 dcclvi
813 dcclvij
814 dcclviij
815 dcclix
816 dcclx
817 dcclxi
818 dcclxij
819 dcclxiij
820 dcclxiiij
821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
827 dcclxxi
828 dcclxxij
829 dcclxxiij
830 dcclxxiiij
831 dcclxxv
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838 dcclxxxij
839 dcclxxxiij
840 dcclxxxiiij
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816dcclxVon mancherlei wunderbaren ein yedes ein ſolliche natur hatt/ dann es war das aller beſte. Es ſeind
11was einem
ſchatz zů ver-
gleichen.
etliche ſtuck welche wol nit würdig für ein ſchatz zehaltẽ/ weil ſie aber theür
vnd wert ſeind/ hab ich ſie auch wöllen hie zů ſetzẽ/ als ein Corall iſt.
wiewol
wann diſer gantz roth/ glãtzet/ zinckechtig vnd rein/ billich mag vnder das
edel geſtein gerechnet werden/ dieweil man ſelten einen der geſtalt findet.
die farb iſt leblich/ vnd behalt ein ſchöneren glantz/ dann der ſo von Coral-
len buluer gemachet iſt.
doch mag man diſen leichter felſchen dann die ber-
lin/ weil die berlein mehr glantzen/ vnd weil der mebrtheil gůte berlin rin-
den habend/ wiewol man auch etliche findet/ ſo von einer gantzen ſubſtantz
ſeind.
Es habend aber die Corallen gar kein rinden/ darumb mag man die
gůten von den gemachten nit wol erkennen.
Der biſem iſt am geſchmack bitter/ vnnd dem haupt am geruch zůſtarck/
wann man ihn mit den zänen zerbeiſſet.
wann man den auff die hand legt/
hatt er ein ſaffran gele farb/ vnd kleine härlin/ als wann etwas ſtaub dar-
an were/ vnnd ſicht einem geſtockten blůt geleich.
Welches von Oriẽt kom-
met/ iſt das beſſer/ vnnd wirt inn blateren behalten/ daß inn Occident iſt
ſchwecher/ vnd nit in blateren.
Der Ambra wirt von dem feüwr weich/ vnnd wann du ein meſſer darein
ſteckeſt/ benckt es ſich an.
dann es iſt faſt zech.
Das neüw Zibethen iſt weiß. wann es veraltet/ ſicht es dem honig gleich.
22en. wann es gar alt/ iſt es gäl. Diſe vorgenente drey ſtuck haben gemeinlich ein
ſtarcken vnd angenemen geruch.
aber der Zibeth ein größerẽ/ der Moſchus
oder biſem ein reinerẽ/ vñ der Ambra ein ſtumpfferẽ.
Wañ auch von deren
yeden etwas vnder ein anders vermiſchet/ ſchmecket es vyl ſtercker vnd beſ
ſer/ dañ wann es allein iſt.
durch diſes zeichen werden ſie auch eygẽtlich von
den verfelſcheten vnderſcheiden.
dann ob wol diſe für ſich ſelb ein gůten ge
ruch habend/ wann man ein wenig mit einem gůten theyl ladanum vermi-
ſchet/ oder mit einem anderen ding/ ſo nit ein ſtarcken geſchmack hatt/ ver-
lierend ſie alſo jren geruch/ daß man deren küm̃erlich entpfinden mag.
Diſe drey ding werden gar bald alt/ vnd probiert man den ambra an der
farb/ ſo zertheilten bläterleinen geleich iſt.
Es mag auch der zibeth das al
ter minder erleyden/ vnd dann der ambra.
wañ man aber den biſen zerthei
let/ verleürt er offt ſein geruch belder.
Vnder anderen verghend die thier
am belteſten/ dann die corallen/ darnach die berlein/ dann die büecher.
das
überig iſt langwerender.
Deßhalben vnder diſen dingen ſo behalten wer-
den/ weret der Nelffenbein am kürtzeſten/ dañ der Pazar/ auff diſes Sfra
gis/ wiewol ich nicht gewüſſes daruon darff anzeigen.
dz einhorn aber/ edel
geſtein/ ſilber vnd gold/ weret vyl welten auß.
Es verdirbt das gold am
wenigſtẽ/ weil es volkom̃ener/ deſſen mag man ein exempel bey dem feüwr
nemmen.
Weil der Balſam ein ſafft vnd artzney/ mag man jn zů dem am-
brazellen.
als diſe vier Balſam/ Biſem/ Zibeth/ vnnd Ambra. diſe ver-
ghond mit den thieren in hundert jaren/ die corallen/ berlin/ helffenbein/
Pazar vnd Sfragis in fünff hunderten.
die überigend vier mögend ettlich
tauſent jar bleiben/ wann man ſie recht vnd fleiſſig verwaret.
Man behaltet diſe gemeinlich an kalten/ reinen/ vnnd trockenen orthen.
33wie man loſt
liche ding be-
halte.
dann die werme vorab ſo ein feüchte darbey iſt/ vnd der ſtaub verderbt alle
koſtliche ding/ vorab die berlin.
die corallen/ helffenbein vnnd Pazar ver-
derben von dem feüwr/ ſchweyß/ biſem/ Zibethen/ vnd der gleichẽ dingen/

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