Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
827 dcclxxi
828 dcclxxij
829 dcclxxiij
830 dcclxxiiij
831 dcclxxv
832
833
834
835
836
837 dcclxxxi
838 dcclxxxij
839 dcclxxxiij
840 dcclxxxiiij
841 dcclxxxv
842 dcclxxxvi
843 dcclxxxvij
844 dcclxxxviij
845 dcclxxxix
846 dccxc
847 dccxci
848 dccxcij
849 dccxciij
850 dccxciiij
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931dccclxxvSubteilen ſachen. vn{der} dẽ erdterich/ iſt in Italia wol bekañt/ hat ein düpfflechte bleiche farb/
ſchier ein ſchwantz wie ein ſchlang/ wölcher/ ſo er dẽ feüwr gethon/ ent
pfindet
ſein kaum/ geüßt auch ein feüchtigkeit auß/ vnd löſchet es.
wann er
in
zwen theil geſchnittẽ/ ſo ghet er mit dem vorderen theil fürſich/ mit dem
anderen
hinderſich.
Darumb hat man glaubt/ er habe zwen anfeng ſeiner
beweglichkeit
.
Es ſagt Ioañes Leo daß in Egypten einer ſtraaff/ die menſchen von
11Menſchen inn
zwey
ſluck @@@
let
, leben noch.
dem hencker in zwen theil geſchnitten werden/ vnd ſo das obertheil auff ein
herdſtatt
gelegt werde/ auff wölcher vngelöſchter kalch gezettlet ſeye/ ſo le-
ben
ſie ein viertheil ſtund/ erkennen die leüt/ vnd geben antwort.
Darumb
ſo
behalt auch das thier vnd ein jeder menſch allenthalbẽ die entpfindtlich
heit
wo die werme beleibt/ behalt auch ein jede operation vnd würckung wo
ſein
inſtrument vnd geſchirr beleibt.
Vnd alſo wirt mancher zweytracht ni
dergelegt
/ dañ etlich vermeinẽ on dz haupt ſeye kein leben mehr/ etlich aber
wañ
das hertz hinweg genom̃en werde/ dañ on das haupt entpfindẽ ſie nit/
ſie
leben aber.
On dz hertz entpfinden ſie/ aber die werme ghet gſchwind hin
weg
/ alſo auch die beweglichheit/ deßgeleichen das leben.
darũb wañ ein je-
des
thier/ oder menſch/ zertheilet wirt/ alle weil die werme beleibt/ ſo lang
beleibet
auch in jnen die entpfindtlich keit.
Die Araber vnd die völcker in Affrica/ dörren die heüwſchreckẽ an {der} Son
nen
/ vnd machen brott darauß/ die grünen vnd friſchen eſſen ſie.
Das iſt a-
ber
nit verwunderẽ/ dieweil Moyſes (wölcher {der} ſpeyß fleiſſig wargenom
men
) den Hebraeren die heüwſchreckẽ/ als geſunde ſpeyß/ eſſen nochgelaſ
ſen
.
Deßgeleichen hat ſie S. Ioañes {der} Teüffer mit wildem honig in der wü-
ſte
geeſſen.
Die vnuerſtendigen aber verwunderẽ ſich deß ſelbigen/ vnd trei
ben
hierinn vylreden.
dieweil doch die Teütſchen kriegßleüt bey vns die ſei
denwürm
für ein großen ſchleck eſſen.
Wermůt vnd ſtabwurtzen treiben die ſchaben auß den kleideren/ dann
es
ſeind bitter kreüter/ darũb fliehen diſe.
deßgeleichẽ auch pomerantzen o{der}
küttenen
/ vnd nardenbletter/ auß zweyerley vrſach/ dann ſie ſeind bitter/
vnd
gebend ein trocknen vnnd ſtarcken geruch.
Alſo vertreibet deß eſſigs geruch die ſchnecken vnd der geleichen thierer/
22Schneckë ver
treiben
.
dann er iſt ſcharpff/ die mucken aber nicht.
dann (wie geſagt) die ſchnecken
haben
gern ein ſüſſe matery/ ſie werden auch in waſſern vnd feüchten orten
die
mucken geboren.
Darum̃ ſagt man ſo ein ſchwam̃ mit ſcharpffen eſſig ge
füllet
/ in ein kam̃er auffgehencket werd/ vertreib er die ſchnecken daß ſie nit
in
die kammer kommen.
Wölche aber diſe vertreibẽ/ wie geſagt/ ſeind alle ſcharpff vnd bitter/ be-
ſonder
aber thůt ſolliches die ſtaphiſagria/ oder fiſchmüntz.
alſo wañ ſie mit
öl
geſtoſſen/ vnd ein faden darein getuncket/ dz haupt darmit vmbgeben/
ſo
fliehen alle leüß/ oder ſterben.
Wann man blüen den hanff in die kam̃er le
get
/ fliehen die ſchnecken auch.
Man vermeinet wañ ein roßhaar vor der
mer
auffgehenckt werd/ ſo kom̃e keine harein/ doch iſt dz einer fabel geleich.
Diſes ſollen auch die wild cucumer/ ſchwartz nießwurtz/ ſchlangen kraut/
vnd
rettich thůn.
wölches letſtes ſafft genom̃en vnd darmit geſalbet/ ſollen
vor
den ſchlangen ſicher machen/ daß man von jnen nit mag verwundt wer
den
.
Der geſchmackt deß verbrenten läders vertreibet auch alle ſchlangen/
geleich
wie er die Hyſteriſchen weiber/ wölche von der beermůter ſchier erſti

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