Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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841 dcclxxxv
842 dcclxxxvi
843 dcclxxxvij
844 dcclxxxviij
845 dcclxxxix
846 dccxc
847 dccxci
848 dccxcij
849 dccxciij
850 dccxciiij
851 dccxcv
852 dccxcvi
853 dccxcvij
854 dccxcviij
855 dccxcix
856 dccc
857 dccci
858 dcccij
859 dccciij
860 dccciiij
861 dcccv
862 dcccvi
863 dcccvii
864 dcccviii
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866 dcccx
867 dcccxi
868 dcccxii
869 dcccxiii
870 dcccxiiii
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849dccxciijSubteilen ſachen. ſtucken gar gůt iſt. Zů den mittelmeſſigẽ nimmet man zehen theil ſalpeter/
drey theil weyden koolen/ vnd zwen theil ſchwebel.
Zů den kleinen aber nim
met man zehen theil ſalpeter/ koolen von haſelnuß holtz ein theil/ vnnd ein
theil ſchwebel.
diſes ſoll man alles vorhin mitt einem hültzenen hammer zer
ſtoſſen/ vnnd vorhin mitt bronnwaſſer netzen/ damitt das feüwr nitt dar-
ein komme/ wann er geſtoſſen wirt.
etliche thůnd eſſig/ die andere brenten
wein darzů/ vnnd dörrend es dann an der Sonnen.
doch ſtoſſend ſie es nit/
dann es möchte bald von dem feüwr anghen.
Man můß aber gůt ſorg ha-
ben/ daß alles von der erden wol geleüteret ſeye/ vorab der ſalpeter/ damitt
er gar brenne/ vnnd nicht überbleibe.
demnoch daß man alles gar rein ſtoſ-
ſe/ damitt alle theil wol an einanderen hangen mögen.
wölliches dann be-
ſchicht ſo man es offt ſtoſſet/ feüchtet/ vnnd tröcknet.
Zům dritten wann es
gar zůbereitet/ ſoll man es an der Sonnen tröcknen.
dann es iſt gar gefahr-
lich zů dem feüwr zů ſtellen.
Ietz wöllend wir auch fragen/ warum̃ ſo ein große krafft darhinder ſeye.
11wohar der ge
ſchütz ſtercke
Wann man diſes bulffer inn das rohr legt/ vnnd den klotzen darauff thůt/
demnoch von auſſenhar zů nidereſt bey dem rohr anzündet/ ghet es faſt al-
les eines mals an/ vnd vnderſthet ſich hundert mal ſo weyt als vorhin auß-
zů ſpreitten.
dann die erfarung lernet/ wann man nur ein klein wenig bulf-
fer in die hand nim̃et/ daß es hundert malen ſo weytt vmb ſich begreiffet.
wann man ein hirßkörnlin groß anzündet/ wirt es geleich einer nuß groß.
Es lernet arch diſes die vernunfft. weil das feüwr ein leichte vnd ſubtey-
le matery ſo ein große ſpacium vnnd weyte begreiffet/ vnnd hargegen die
erden vnnd das bulffer gantz vnnd dick bey einanderen iſt.
Deßhalben wann das bulffer angezündet/ vnnd aber inn ein enge ein-
geſch loſſen/ erſchüttet es das geſchütz krefftiglich/ findet auch kein ringe-
ren außgang/ dann da die kugel hinein geſtoſſen/ wölliche es mitt großem
gewalt bewegt/ vnnd zů erſt durch das rohr/ demnoch mitt geleicher ſter-
cke/ hinauß treibt/ ſein gang behaltet/ vnnd gewaltiglich ein große weytte
daruon faret/ auch alles vmbkeeret vnnd zerſtoſſet das ihm entgegen kom
met.
Es iſt auch billich daß es ein großen klapff gebe/ weil das feüwr ſtarck
vnnd mitt großem trib harauß faret/ darzů den lufft ſo ſchnelliglich vonn
einanderen zertheilet.
es machet auch die kugel ein pfeyſend gethöß/ weil ſie
den lufft in großer eyl durchtringet.
darzů machet der ſalpeter vnnd ein je-
des ſaltz von jm ſelbs inn einem freyen feüwr ein zimlich thöß.
Deßhalben
entſthet auß diſen dreyen vrſachen/ fürnemlich auß der erſten/ wann man
das geſchütz ablaſſet ein ſollicher klapff ſo dem tonder geleich iſt.
Wann a-
ber das bulffer nitt zů mal anghet/ oder feücht/ oder vnrein/ oder nitt wol
bereitet/ oder nitt vyl ſalpeter hatt/ ghet es langſam vnnd gibt nit ein lau
ten klapff.
wann es aber zů klein bereitet/ vnnd mitt einander anghet/ bri-
chet es das geſchütz.
Darumb kan man nitt allein ein bulffer bereiten/ durch wölliches alles
gſchütz zerſpringt/ ſonder man mag auch klein bulffer in große ſtück thůn/
daß ſie zerbrechend.
vnnd hargegen grob bulffer inn klein büchſen/ ſo wer-
dend ſie den klotzen ſchwerlich ſchieſſen mögen.
alſo hatt diſe kunſt auch ihr
gewüſſes zeil vnnd abrechnung/ wölliche gantz gefehrlich diſen iſt/ ſo mitt
dem geſchütz vmbghend.
Es wirt aber der mitt dem geſchütz recht vmbghen/ ſtarcke vnd gewüſſe

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