Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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851 dccxcv
852 dccxcvi
853 dccxcvij
854 dccxcviij
855 dccxcix
856 dccc
857 dccci
858 dcccij
859 dccciij
860 dccciiij
861 dcccv
862 dcccvi
863 dcccvii
864 dcccviii
865 dcccix
866 dcccx
867 dcccxi
868 dcccxii
869 dcccxiii
870 dcccxiiii
871 dcccxv
872 dcccxvi
873 dcccxvii
874 dcccxviii
875 dcccxix
876 dcccxx
877 dcccxxi
878 dcccxxii
879 dcccxxiii
880 dcccxxiiii
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856dcccAußzug von allen darumb daß die werme nitt in deß waſſers ſubſtantz iſt/ oder auch in einem
anderen
ſo trocken iſt.
ſolliches anzeigung iſt/ daß das ſiedend waſſer wie ein
feüwr
erhitziget.
es iſt auch genůgſamm bekanndt/ daß die werme nitt inn
deß
waſſers ſubſtantz iſt/ weil es vonn ihm ſelbs kalt wirt/ wann das feüwr
hinweg
gethon.
Wann aber die werme in einer feüchtigkeit iſt/ gebiret ſie/
als
wann man fleiſch an die Sonnen legt/ werdend würm darinnen/ alſo
werden
auch würm in dem miſt/ vnd wann man in Egypten die eyer in den
miſt
legt/ ſchlieffen junge hůnlin darauß.
Man ſagt auch dz vor zeyten Li-
uia
Auguſta ein ey im bůßen außgebrůttet/ wie zwo junckfrauwẽ eins vmb
dz
an{der} ſolches vollbracht/ vnd alſo ein hanẽ mit einẽ kam̃en harfürbracht.
Es iſt auch die faulende werme einer feüwrigen arth. dann ſie iſt trocken.
doch iſt ſie der nateürlichen geleich/ weil ein geburt darbey erfunden. Von
dem
feüwrigen iſt ſie alſo vnderſcheiden daß kein offenbare bewegung dar-
bey
.
die feüwrige aber hatt ein bewegung/ deßhalben entſthet offt eine von
der
anderen/ dann ein zimliche feüwrige werme machet auch faulen.
wañ
die
feülung gemehret/ brennet ſie/ vnnd zündet an.
darumb iſt ſo mechtige
hitz
bey den faulenden feberen.
Was brennet můß ſubteyl vnd wol außgekochet ſein/ als dz ſtrauw/ brẽt
wein
/ büchſenbulffer.
es iſt aber bey dem bulffer etwas ſalpeter/ darũb gibt
es
ein ſolchen klapff.
deßhalben jren vyl vnderſtanden bulffer zůbereitẽ on
ſalpeter
/ damit ſie ein ſchutz on den klapff vollbringen möchtẽ.
Wann man
11Schieſſen on
ein
klapff.
diſe nitt ſtarck/ ſonder ſchwach will haben/ mag es wol ſein.
Es zeiget auch Braſauolus an/ wie der Hertzog von Ferrar ein ſolches er
funden
/ doch wzkein krafft darhinder/ vnnd gieng der ſchutz allein zwölff
ſchritt
weit.
Wann aber der ſchutz ſtarck ſoll ſein/ iſt es vnmüglich. dann ob
wol
{der} ſtein hinauß on ein klapff fart/ wañ kein ſalpeter dariñen iſt/ iſt doch
gewüß
daß der trib geminderet/ noch dem der klapff kleiner iſt.
Deßhalben wirt das feüwr noch der matery geenderet/ alſo daß das feür
vonn
den koolen oder hertem holtz/ als von eich beümen/ ſteinen/ oder me-
tallen
demm geſicht faſt ſchedlich iſt/ ſo doch das von dem weyden holtz
ſtrouw
gar nicht ſchadet.
dañ je ſteyffer die matery/ je dicker das feüwr wirt.
dann ein jede werme iſt der narung geleich. deßhalben machend deß feüwrs
ſteyffere
narung/ ein größere werme.
Auß diſem kommet auch ein größe-
rer
vnnd lebhaffter ſchein/ wölcher die läblichen geiſter in den augen ſchwe
chet
/ vnnd alſo die ſubteyle feüchtigkeit/ in wölcher deß geſicht krafft ſthet
außtrocknet
vnnd verzeeret.
Alſo wann die metall (wölliches wol ver-
wunderen
) mitt weichem holtz geſchmeltzet/ werdend ſie vyl zächer vnd wei
cher
/ mitt ſtarckem holtz aber hert vnnd zerbrüchlich/ alſo vyl thůt der ma-
tery
enderung.
Was trockenn iſt wirt nitt faul/ was aber ein wäſſerige feüchtigkeit hatt
22Feüwr dẽ ge-
ſicht
ſched-
lich
.
faulet gar bald.
was feißt iſt/ hatt ein mittelmeſſige natur darzů/ als der
ſpeck
/ öl/ nuß/ mandelkernen/ vnnd würm.
was alſo faulet/ überkom-
met
ein böſenn geſchmack/ werdend aber geeſſenn/ vorab vonn diſenn
leüthen
ſo nitt faſt ſchleckerhafftig ſeind.
Alſo iſt es auch mitt den geſaltze-
nen
fiſchen.
Es iſt aber hie ein frag warü die wäſſerig ding faulẽ/ weil kein werme bey
jnẽ
/ aber diſe ſtuck nit/ ſo ein werme habẽ.
dañ es entſtet alle feülũg von
der
werme?
Weilaber die feülung von der werme kom̃et/ ſo der nateürlichen

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