Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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852 dccxcvi
853 dccxcvij
854 dccxcviij
855 dccxcix
856 dccc
857 dccci
858 dcccij
859 dccciij
860 dccciiij
861 dcccv
862 dcccvi
863 dcccvii
864 dcccviii
865 dcccix
866 dcccx
867 dcccxi
868 dcccxii
869 dcccxiii
870 dcccxiiii
871 dcccxv
872 dcccxvi
873 dcccxvii
874 dcccxviii
875 dcccxix
876 dcccxx
877 dcccxxi
878 dcccxxii
879 dcccxxiii
880 dcccxxiiii
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857dccciSubteilen ſachen. werme zůwider/ mögend die ſtuck nit bald faulen/ ſo vyl angeborner wer-
me
in ihnen haben/ als die feißten ding.
wañ ſie aber ſchimlet werden/ ſeind
ſie
bitter.
dann die feülende werme wirt einer bitterkeit/ vnd diſes auß
einem
ſüſſen oder feißten geſchmack.
Deßhalben faulen die vngeſchmack-
ten
ding nit alſo/ ſonder die geſaltzenẽ/ feißten/ bittere/ vnd ſcharpffe.
dañ
diſes
entſthet in warmen dingen.
Es ſeind aber die kalte geſchmack/ rauch/
ſaur
/ herb/ zůſammenziehende/ vnnd vngeſchmackt.
die übrige warm/ als
feißt
/ ſüß/ geſaltzen/ bitter/ vnd ſcharpff oder räß/ welches der aller hitzi-
geſt
iſt.
Wann man warme leinene tücher von auſſen har vmb den leib ſchlecht/
11Nateürliche
werme
geſür-
dert
.
ſchwechend ſie die nateürliche werme.
wann man aber ein kind oder feißt
hündlin
auff den magen legt/ fürdert es die teüwung gar faſt/ vnd mehret
die
nateürliche werme.
wiewol es nit einerley werme iſt. dann ſonſt wirt all-
wegen
die nateürliche werme/ von einer anderen nateürlichẽ werme gefür-
dert
.
Weil wir diſes angezeigt/ wellẽ wir wider auff die Element kom-
22D@@ luff@@ na-
tur
.
men/ welcher drey ſeind/ der lufft/ das waſſer/ vnd die erden.
es was auch
nit
vonn nöten/ daß man den lufft der geburten vermiſchung ordnete.
dann die elementen kommend wie ein matery zůſammen/ deßhalben an er-
den
vnd waſſer genůg iſt.
Der lufft dienet auch nit der werme/ dann diſe
hatt
von dem himmeliſchen geſtirn kommen ſollen.
Er iſt aber darumb ge
ordnet
/ daß er des geſtirns ſtreymen vnderworffen were/ vnd der ſelbigen
krafft
empfienge.
deßhalben er auch inn ſchnellen enderung nitt allein den
thieren
/ ſonder auch allen gewechſen faſt ſchedlich iſt/ alſo daß Anno tau-
ſent
fünff hundert neün vnd viertzig in dreyen tagen im gantzen Lombar-
dey
alle apffel außgedorret.
dann er hatt die innerliche nateürliche werme
außgelöſchet
/ weil er auff die werme kommen/ vnd die leib allenthalbẽ mit
ſampt
den gewechſen offenſthen funden.
Diſes hette nit beſchehen mögen/
wann
er gantz warm were.
Er iſt aber durchſichtig vnd gãtz kalt geordnet/
der thieren nutz vnd geſundtheit/ vnnd iſt nit wie etliche daruon reden/
gantz
warm gar feücht.
Vnd ob wol der lufft/ ſo von Mittag har durch
die
wind getriben/ warm/ iſt er mehr den dämpffen alſo/ darumb kület
er
alle zeyt oberſt auff dem gebirg.
Solliches zeigend auch die hagel an/
welche
in mitten des Sommers/ auch von mittag har kommend.
dann der
hagel
iſt gar kalt.
Damit aber der lufft erhalten/ vnd alle frembden qualiteten oder eygen
ſchafften
hin legte/ hatt er ſollen bewegt werden.
wie man dañ diſes in den
clauſen
vnd allen engen orthen ſpüren mag/ da der lufft alwegen geth.
dañ
er
fahret alle zeit überſich/ vnnd wirt in der enge bey vns baß vermercket/
wie
auch das waſſer inn groſſen flüſſenn an der enge ſtrenger iſt.
deßhalben
man
an etlichen orthen/ vorab inn Aegypten/ enge krufften/ ſchwibögen/
vnd
geng bereitet/ in welchen man ſich erkülẽ mag/ weil der lufft dardurch
eingeſchloſſen
vnd getriben wirt.
Vnd ob man wol vermeinet/ wann die
fänlein
auff den thürnen ſtill ſthond/ bey welchen man die wind erkeñen/
der
lufft werde nit bewegt/ iſt doch ſolliches nit waar/ dañ ſein nateürliche
bewegung
ghet von Auffgang Nidergang/ dahin ſich auch die fendlein
oder
zeichen auff den thürnen richten/ wann kein wind ghet.
Darumb iſt
der
wind kalt/ ſubteyl/ vnd bewegt ſich alle zeit.
Damitich ein kunſtlichen fund der menſchen anzeige/ ſo vonn dem lufft

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