Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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871 dcccxv
872 dcccxvi
873 dcccxvii
874 dcccxviii
875 dcccxix
876 dcccxx
877 dcccxxi
878 dcccxxii
879 dcccxxiii
880 dcccxxiiii
881 dcccxxv
882 dcccxxvi
883 dcccxxvii
884 dcccxxviii
885 dcccxxix
886 dcccxxx
887 dcccxxxi
888 dcccxxxii
889 dcccxxxiii
890 dcccxxxiiii
891 dcccxxxv
892 dcccxxxvi
893 dcccxxxvii
894 dcccxxxvii
895 dcccxxxix
896 dcccxl
897 dcccxli
898 dcccxlii
899 dcccxliii
900 dcccxliiii
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898dcccxliiAußzug von allen
Wer wolt aber nit glauben/ daß die geſchirr ſo gold vnd ſilber zůſchmel-
tzen
nutzlich ſeind/ nit auch zůkochen gůt weren?
Darumb hab ich mir auß
ſollicher
erden einen hafen zůbereitet/ den ich brauch zůkochen/ welcher e-
wig
weret/ man zerſchlach jn dañ/ dieweil das feüwr jm gar nichts ſchadet.
Wo her kompt es aber daß inn den bergen ſo vyl metall wachſend? Ich
11warumb in dẽ
bergen
metall
wacht
.
ſprich/ Die berg haben ein geſtalt des lebens/ dieweil ſie ſteinecht ſeind/ wo
aber
das leben/ do wer den alle ding nateürlich vnnd geſchwind.
Es werden auch der bergen krefft/ mitt härſten/ rechen/ vnnd pflügen
nit
erſchöpffet/ vnnd abgetriben.
ſie haben auch ein gantz veſte ſubſtantz/
dannenher
die werme baß zůſammen gehalten/ die in äckeren vonn wegen
der
weiche des erdtrichs verzert wirt.
das aber die werme von himmel her-
ab
ſeye/ hab ich vor langem gelert/ einem theil/ daß die ander werme gar
vnbequem
darzů iſt.
dem anderen/ daß in Orient vnd Mittag/ vyl
köſtlicher
edel geſtein/ auch volkommen gůt gold wirt.
Wann man diſe mit dem edel geſtein das in Teütſchland/ als Carfunckel
vnnd
Ametyſten vergleichet/ findt man gar ein großen vnderſcheid in der
herte
vnnd glantz.
Die vrſach iſt/ daß der auffgang vnnd Orient/ vyl hi
tziger
/ feüchter vnnd feißter iſt.
Darumb wann diſe von ſamen wiechſen/
ſo
were die werme feüwrig/ oder ein feülung.
Dieweil dann in Ißland (vn-
der
mitnacht gelegen) die berg brennen/ warumb ſolte auch nit gůt edel ge-
ſtein
do wachſen/ oder vyl gold vorhanden ſein?
Es iſt auch in bergen ſchnee vnd langwürig eyß/ welche die werme dar-
innen
behalten/ vnnd dannethin alle ding erquick en/ ſo in äckeren/ die wer
me
von des vmbgenden luffts willen zerſtröuwet wirt.
Es wirt auch der
bergen
krafft/ von bäumen kreüteren nit außgemerckelt/ dann ſie ſeind
vnfruchtbarer
dann die acker/ wo ſie gleich am fruchtbareſten ſeind.
So
fleüßt
dann auch daß waſſer vnnd die feüchtigkeit gentzlich herab/ welches
oben
auff den ackeren bleibt.
deßhalben mag kein metal do wachſen.
Es iſt gewüßlich erfaren/ daß etlich ſüß waſſer auß dem meer ſchöpffen/
22wie man ſ@s
waſſer
aus
meer
ſchöpffe
wie Ariſtoteles ſagt.
dann man laßt ein wächſen geſchirr hinab/ vaſt dick/
vnnd
allenthalb verſchloßen/ welches ſo es ein weil inn dem meer beleibt/
waſſer
entpfacht/ aber kein ſaltz/ doher zeücht man ſüß waſſer herauß/ daß
gůt
zůtrincken iſt.
dann das waſſer weil es dünn iſt/ ghet hinein. daß ſaltz
aber
/ dieweiles dick vnd jrrdiſch/ mag nit durch das wachs hinein tringẽ.
Daß aber das waſſer nit vollkommelich/ vnnd wol mit dem wein vermi
33wie das waſ-
ſer
dẽ wein
geſcheiden

wert
.
ſchet werde/ iſt auch zůmercken/ dann ſo man ein leinen tůch/ inn wein der
mit
waſſer vermiſchet iſt/ henckt/ das ein theil überauß hange/ ſo ſteigt daß
waſſer
auß dem gantzen geſchirr hinauff durch das leinen tůch/ vnd bleibt
der
pur lauter wein inn dem becher.
Alſo bewert man den lauteren wein/ daß nit geſchehen möchte/ ſo wein
vnnd
waſſer ſich recht vndereinanderen vermiſchten.
Herwiderumb/
daß
waſſer fahrt an des bechers boden/ darum auch der letſt im bodeu vn-
geſchmackt
iſt/ vnnd iſt vyl beſſer vnder daß waſſer wein/ dann vnder den
wein
waſſer zůſchütten.
Aber wann du allgemach wein vn{der} waſſer thůſt/ wirt es darauff ſchwim
men
/ wie geſagt.
wann du aber auff daß waſſer ein ränfftlein brot erſten
legſt
/ vnd darauff den wein allgemach geüſſeſt/ wirſt du zůhand ſehen/ den

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