Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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881 dcccxxv
882 dcccxxvi
883 dcccxxvii
884 dcccxxviii
885 dcccxxix
886 dcccxxx
887 dcccxxxi
888 dcccxxxii
889 dcccxxxiii
890 dcccxxxiiii
891 dcccxxxv
892 dcccxxxvi
893 dcccxxxvii
894 dcccxxxvii
895 dcccxxxix
896 dcccxl
897 dcccxli
898 dcccxlii
899 dcccxliii
900 dcccxliiii
901 dcccxlv
902 dcccxlvi
903 dcccxlvii
904 dcccxlviii
905 dcccxlix
906 dcccl
907 dcccli
908 dccclii
909 dcccliii
910 dcccliiii
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891dcccxxxvSubteilen ſachen. Aequinoctial ligend (dann der lufft iſt doſelbſten gar ſchnell) demnach die
kleinen
/ vnd andem orth da die wind weyend.
Auß gleycher vrſach vermei-
net
man auch/ ſie ſeyend vyl kleiner vnd höher dann ſie aber ſeind.
Harge-
gen
aber ſcheinend die ſtein vnd fiſch im waſſer größer/ dann ſie aber ſeind.
Man vermeinet auch/ es ſeye ein yedes waſſer kleiner/ wann man es beſeitz
anſicht
/ vnd achtet es nit faſt tieff.
Solliches habend etliche nit bedacht/
ſeind
betrogen/ vnd bey nahe gar ertruncken.
Wie ghet es aber / dz allein der Mon mãcherley figuren vnd geſtaltẽ
11Von der Mo@
geſtalt
.
an ſich nim̃et/ die anderen ſternen alzeit rund ſeind?
Diſes beſchicht da-
rumb
/ daß er dunckel iſt/ vnd iſt ſein liecht/ welches er von jm ſelbs hatt/
ſo
vyl ſchwecher dann der Sonnen liecht/ daß man es gar nit ſicht/ wo es
nit
von der Sonnen erleüchtet wirt/ vnnd man vermeint es ſeye am ſelbi
gen
orth nicht darbey.
Es ſeind auch allein in dem Mon flecken/ deßhal-
ben
ein große frag bey den alten entſtanden/ weil etlich vermeinet {der} Mon
habe
der Elementen natur an jm/ vnnd werde deßhalben bewegt.
Andere
vermeinend
/ es ſeye des großen meer Oceani/ oder der erdẽ vmbkreiß bild
nuß
/ welche in dem Mon als in einem ſpiegel erglantze.
Ich ſag aber es
ge
nicht tödtlich an dem Mon ſein/ weil es ein ewig ding iſt/ vnd mag kein
bildnuß
alſo weit in einem ſpiegel erſehen werden.
Deßhalben iſt er eintwe
ders
an dem orth durchſichtig/ do die flecken ſthond/ wie auch inn ſpieglen
beſchicht
/ wann das bley abgeſchaben iſt/ oder es ender ſich am ſelbigẽ orth
das
geſicht.
Es iſt aber noch ein frag von dẽ Mon/ welche gantz entpfindtlich/ nam̃
22Vollmon
krafft
inn dem
meer
.
lich/ warumb bey vns der Vollmon das meer macht ab vnd zelauffen/
vnd
bey den Indiern der Neüwmon.
Mich bedaucht daß ſolliches ab vnd
zůlauffen
vrſach/ die mäßige werme/ vnd nähe des Mons ſeye.
Es iſt aber
der
Mon wañ er voll vnd neüw iſt/ an gleichem orth/ nam̃lich der Sonnen
neher
/ inn den quarten aber vnd viertlen der erden.
Er iſt auch in vnſe-
ren
landen meßiger/ wann er voll iſt/ weil der lufft nit alſo hitzig.
bey den
Indianeren
aber wann er neüw iſt/ von wegen deſſelbigẽ lands große hitz.
Er erhebt aber/ wann er ſich etwas auß ſpreitet/ als inn dem Vollen vnd
neüwen
Mon.
dannzůmal enderet er ſein geſtalt auß der Sonnen nähe/
aber
ſein liecht vnnd krafft/ nit allein von des liechts/ ſonder auch der er-
den
nähe wegen.
Es iſt aber wol zůuerwunderen/ daß man durch die ſternen welche alſo
33Landſchafft
zůerkennen
.
weit von vns ſeind/ das meer vnd die landſchafften/ ſo vor augen ſeind/ er-
kennen
mag/ ich will erſt geſchweigen/ daß die alten auß deren hilff durch
die
meer gefaren.
Vnd iſt noch ein größer wunder/ daß diſe welche das vn-
gewitter
an vnbekannte landſchafften geworffen/ auß dem geſtirn/ wiſſen
mögen
/ wo ſie ſeyend.
Solliches hatt Ioannes Baptiſta von der bruck Vi-
go
von mir zůwiſſen begert.
dem handel iſt alſo.
Wann es ſchön wetter worden/ vnd der himmel heiter iſt/ ſo bedenck an
dem
tag der Soñen/ vnd zůnacht eines anderen Planeten höhe durch das
Aſtrolabium
/ wann das geſtirn in mitte des him̃els bey Mittag ſthet/ von
diſer
höhe zeüch der Soñen orth declination oder neigung/ wañ die Sonn
von
anfang deß Widers anfang {der} Wag laufft.
Wañ aber die Soñ von
anfang
der Wag gegen des Widers anfang ghet/ ſo thůn der Soñen orth
declination
o{der} abneigũg darzů/ wz dir kom̃et/ das zeüch von neüntzig/

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