Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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881 dcccxxv
882 dcccxxvi
883 dcccxxvii
884 dcccxxviii
885 dcccxxix
886 dcccxxx
887 dcccxxxi
888 dcccxxxii
889 dcccxxxiii
890 dcccxxxiiii
891 dcccxxxv
892 dcccxxxvi
893 dcccxxxvii
894 dcccxxxvii
895 dcccxxxix
896 dcccxl
897 dcccxli
898 dcccxlii
899 dcccxliii
900 dcccxliiii
901 dcccxlv
902 dcccxlvi
903 dcccxlvii
904 dcccxlviii
905 dcccxlix
906 dcccl
907 dcccli
908 dccclii
909 dcccliii
910 dcccliiii
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823dcclxvijſachen/ Das ſiebenzehend bůch. einer mauren vmbgeben/ es ſeind zweierley behauſung darinnen/ ein theil
vnder der erden/ vnd die ander ob der erden/ bey den drey tauſent vñ fünff
hundert.
Wir habend ſelbs ein theil ſo oben auff ſthond geſehen/ vnd reden
was wir erfaren haben.
Von denen aber ſo vnder der erden ſthond/ habẽ
wir allein gehöret.
Dann die fürgeſetzten inn Egypten/ wolten diſe keines
wegs anzeigen/ ſprechende/ es werend deren Künigẽ begebnuß darinnen/
welche den Labyrinth zůbauwen angefangen/ darzů der heiligen Crocodi
len.
darumb zeigend wir allein vonn dem vnderen theil an/ was andere er-
faren.
die oberen aber hab ich ſelbs geſehenn/ welche alle menſchliche werck
weit übertreffen.
dann die außgeng durch die tächer/ vnd die eingẽg durch
mancherley ſäl/ brachten mir ein große verwunderung.
auß dem ſal kom̃et
man in die gemach.
von den gemachen in andere ſäl. Deren einbauw vnd
wänd ſeind alle von gůtem ſtein/ mit wunderbaren figuren vnnd bilderen
geziert.
es ſeind alle ſäl zům größeren theil mit weyſſen ſteinẽ ſeülen zůring
herũb gemachet.
an dem orth da der Labyrinthus ein end hatt/ iſt ein ſchö
ne Pyramis vñ geſpitzte ſaul/ viertzig ſchritt hoch/ in welcher faſt vyl große
thier gehauwen/ bey welcher der weg vnder die erden geth.
Weil auch der
Labyrinthus der maßẽ geſtaltet/ iſt doch der ſee Myrios/ bey welchem der
Labyrinth erbauwen/ noch vyl wunderbarer.
Das ander exempel hab ich auß dem Plinio genommẽ/ welches alſo lau-
tet.
Ich můß auch etwas von dem Labyrinth inn Italien reden/ welchen
Porſenna der Künig in Hetruria gemachet ihm ſelbs zů einer begrebnuß/
daß auch hiebey der außlendiſchen Künigen eytelkeit/ von den Italienerẽ
überwunden wurde.
Er iſt bey der ſtatt Cluſien begraben/ an welchẽ orth
er auch ſein begrebnuß in einem viereckechten ſtein gelaßen/ ein yede ſeyten
hat dreyſſig ſchů/ vnnd fünfftzig ſchů hoch.
zů niderſt was es quadriert inn
vier gleichen ecken/ vnnd hatt inwendig ein wunderbar Labyrinth.
wann
einer darein eylet on ein kneüwlin faden/ mocht er nitt mehr den außgang
finden.
Ob diſem viereckechtigen grab ſthond fünff Pyramiden vnnd ſeü-
len/ an den vier ecken vnd in der mitte/ zů nidereſt ſeind ſie fünff vnd ſieben
tzig ſchů breit/ hundert vnnd fünfftzig ſchů hoch.
welche alſo erhöcht vnnd
zůbereitet/ daß zůoberſt ein möſchener ring vnnd hůt ob allen geweſenn/
an welchen glöcklin an kettenen gehangen.
wann diſe von dem wind getri-
ben/ habend ſie weit vnd breit ein groß gethöß gemachet.
Es ſeind auch etliche nam̃haffte Antiquitetẽ vnd alte ding ſo noch vor-
11Achi gra@. handen/ als das grab Achillis inn Phrygia an dem Sigeiſchen gebirg bey
Troade.
Demnach des Proteſilai/ welcher auch für Troy gezogen/ vnnd
Laomedamie ehegemahel geweſen/ auß Theſſalia bürtig.
Bellonius ſagt/
man ſehe diſe beid von weitnuß/ wann man ghen Conſtantinopel ſchiffet/
dann ſie ſeind auff bühlen.
das eine auff Gymneſiẽ gibel/ daß ander auff
Larganen gibil.
Man ſagt es ſeye auch Hãnibals begrebnuß in dem ſchloß
Lybiſſa noch vorhanden.
Lybiſſa iſt ein ſtatt in Bithinia/ welche auff heü
tigen tag Diacibe genennet.
Sie iſt zerſtöret/ vnd aber noch das ſchloß auff
einem bühel/ ſo vmbmauret iſt/ ſonſt lauffet dz meer an die ſtatt.
Es ſeind
auch in Ebrom auff heütigen tag noch Abraham vnnd ſant Iacob (ſo ein
brůder des Herren genennet) begrebnuß/ vmb welche der Mahumetiſchen
tempel ghond.
Alſo weit iſt menſchlicher bracht vnnd
hoffart kommen.

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