Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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892 dcccxxxvi
893 dcccxxxvii
894 dcccxxxvii
895 dcccxxxix
896 dcccxl
897 dcccxli
898 dcccxlii
899 dcccxliii
900 dcccxliiii
901 dcccxlv
902 dcccxlvi
903 dcccxlvii
904 dcccxlviii
905 dcccxlix
906 dcccl
907 dcccli
908 dccclii
909 dcccliii
910 dcccliiii
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913 dccclvii
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912dccclviAußzug von allen
Es iſt aber das fürnemmeſt an dem diemant/ daß auch ſeine ſtücklin vnnd
abſchabeten koſtlich ſeind/ dann ein ſcriptel verkaufft man vmb ſechs gold
kronen.
mitt ſeiner herte zerſpaltet er alles edelgeſtein/ iſt zů dem grabenn
nutzlich vnd von nötẽ.
Mit ſeiner abfeileten wirt er gebaliert vnd geriben/
vnd mit keinem anderen/ von wegen der herte.
Darumb ſagt man wann ein ſpieß/ oder ſpitz eines pfeils/ oder ſchwerts
mit diemant bulffer beſtrichen werde/ durchtringe er alle waffen/ als ban-
tzer vnnd anders.
dann das eyſen oder ſtahel wirt heiß von demm ſtreich/
vnnd durchtringet das ander eyſen.
Wann du frageſt was für vnderſcheid zwiſchend demm adamant vnnd
Carfunckelſtein ſeye/ dieweil ſie beid glitzend/ vnnd weiſſer weſſeriger farb
ſeind?
So ſprich ich/ der glantz vnnd ſchein deß adamants iſt leblich vnnd
ſtarck/ alſo daß er nitt allein glitzeret vnnd ſcheinet/ ſonder er zwitzeret.
Er wirt auch nitt von dem eyſen/ waſſer/ feüwr/ alter vnnd brauch ver-
enderet/ beleibet alle zeyt inn einer geſtalt.
wölliches alles der Cryſtall nitt
thůt/ dann er wirt geſchwind alt.
Wann der diemant erwermet/ zeücht er
auch die aglen vnnd ſtupfflen an ſich/ geleich wie agſtein.
wann er an den
lincken arm gebunden/ daß er das fleiſch berüere/ bewaret er den menſchen
vor der nacht forcht/ das hab ich ſelbs erfaren.
Die grünen ſtein/ nit allein Smaragd/ ſonder alle andere/ als Praſius/
vnnd Topazius/ ſeind für andere dem feüwr vnderworffen.
Ein vrſach iſt
die überflüſſige feüchtigkeit die halber verzeeret iſt.
Dann wie Ariſtoteles
11Ariſt@ Me@eo ſagt) die metall werden auß feüchter exhalation vnd dampff/ die ſtein auß
truckner/ ſie habend auch jre narung/ dieweil ſie größer werden/ dann was
größer wirt (wie Galenus ſagt) das můß narung haben.
Ludouicus Vartomanus ein Römer ſchreibet/ daß der Künig Pege
(das iſt ein ſtatt in India) Carfunckelſtein habe/ die man Pyropos nen-
net/ in ſollicher größe vnnd glantz/ daß wo einer den Künig inn einem fin
ſteren orth funden oder geſehen/ hat er vermeinet die Sonn ſcheine ihn an.
Sein eigenſchafft iſt das gemüt auffwecken/ vnd frölich machen/ dann die
farben ſterckend die lebliche geiſter.
Opalus iſt ſchöner dann ein Carfunckelſtein/ wie Plinius ſpricht in dem
37 bůch vnnd ſechßten capittel.
Opalus hatt ein dünner feüwr/ weder der
Carfunckel.
Der Ametiſt iſt wie ein ſcheinende purpur/ der Smarago wie
das grün meer/ alſo wunderbarlich ſcheinend ſie alle.
Sein größe iſt wie ein
haſelnuß.
Er wirt in der Inſel Zeilam gefundẽ/ in dem Orientaliſchen In-
dia.
vnd dann von dem feüwr ſo wunderbarlich mit farben bereitet.
Saphyrus iſt der fünfft/ der noch dem Diemant inn der ordnung vol-
22Saphyr. get/ gar hert/ blauwer farb/ vnnd den augen angenem.
dann es erfröuwet
das geſicht nicht mehr/ weder ein Smaragd vnnd ein Saphyr.
der erfröu-
wet auch den menſchen/ vnnd ſo er getruncken/ iſt er gůt für die Melancho
ley/ auch für deß Scorpions ſtechen.
Es ſchreibet Albertus Magnus/ daß
allein von ſeinen anrüren Sant Anthoni plag geheilet werde/ vnnd ſolle
zweymal erfaren ſein.
Aſtroites hatt äſchfarbe flecklin/ wirt vonn ihm ſelbs inn wein oder eſ-
33Aſtroites. ſig bewegt/ vnnd geht wie die thier/ jetz fart er zů einer ſeyten/ dann ghet er
widerumb hinderſich.
den ſtein vnd ſein tugent hatt Rabbi Aben Ezra wol
erkennet.
er iſt gemein bey vns.

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