Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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91 xxxv
92 xxxvi
93 xxxvij
94 xxxviij
95 xxxix
96 xl
97 xli
98 xlij
99 xliij
100 xliiij
101 xlv
102 xlvi
103 xlvij
104 xlviij
105 xlix
106 l
107 li
108
109 liij
110 liiij
111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
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105xlixſachen/ Das erſt bůch.
Damit ich aber wider auff mein fürnemmen kom̃e/ ſeind noch drey ſtuck
überig/ die man billich wiſſen ſoll.
Zům erſtẽ/ warumb das waſſer ſo beſeitz
auch auß den ſpälten der ſtillſtanden pfützen lauffet/ eben ſo vngeſtüm als
durch das getäfel.
Zům anderen/ wie das waſſer ſo auß einem nideren kä-
nel laufft/ aber doch vnuerhindert reichlichen hinauß flieſſen mag/ wann
es nit ein anders ſo hernach volget mit jm zeücht.
Zům dritten/ daß das al-
ler ſch wäreſt iſt/ ob das höher waſſer langſamer lauffe/ dann es laßt ſich an
ſehen/ als ob alle groſſe waſſer etwas milter lauffen.
Das erſt iſt gůt zů eroffnen/ dieweil das obereſt waſſer bey den ſeiten tru
cket/ vnd deßhalben auch on allen anderẽ lauff treibt/ vnd dz waſſer flieſ-
ſen machet.
Deßhalbẽ laufft das waſſer ſchnell durch die enge löcher/ nach
der proportz des druckenden waſſers/ gegen dem ſo getrucket wirt.
hie ent-
ſtath aber ein frag auß diſer frag.
dann es nit gläublich/ das es von dẽ gan-
tzen waſſer getruckt werde/ dañ es wirt die proportz der bewegung nit behal
ten/ weil auß einem kleinẽ vnnd vollen weinfaß/ der wein ſo ſchnell herauß
laufft/ dz ſollichs auch nach der proportz des großen gantzen waſſers beſche
he/ der trib müſte vil gröſſer ſein/ vnd faſt vngläublich.
wañ aber der truck
nit von dem gantzen waſſer beſchicht/ bleibt die frag anſthan.
Deßhalben ſagen wir/ es werde alles waſſer getrucket/ vnd wie es getru-
cket wirt/ alſo truck es auch/ doch nit ſo faſt.
dañ weil die theil getrucket wer
den/ ſo trucken ſy auch.
deßhalb wirt das theil ſo außlauffet von allẽ waſſer
getruckdt/ aber von dem auſſerſten vyl minder.
aber von dem nächſtẽ gar
faſt/ vnd nit gleich weit von denen/ ſo gleich weit daruon ſeind/ aber gar
faſt ſo geſtracks iſt von dem ſo ablauffet/ biß zů dem port ſo gegẽ über ligt/
vnd gar wenig von dem dz an den ſeiten/ vnd nach des fluß oder bachs len-
ge ligt/ vnd auch von dem nit geleich/ ſon{der} von dem ſo vor gath gar nicht/
von dem aber ſo an einem höherẽ orth iſt/ noch mehr.
Von dem auch ſo von
dem oberen orth/ auch anderer geſtalt/ dann von dem näheren vyl mehr/
von dem weiteren aber minder.
Wölches auch durch einen vnuerhinderten känel laufft/ wañ es võ dem
andern vmbgeben vnd eingeſchloſſen wirt/ hatt ein bewegung/ als ein vr-
ſach des anſtoß/ vnd zeücht das hernach volget.
deßhalben auch nit ſo faſt/
als wañ es durch ein rörẽ oder teüchel geleitet wurde.
vnd nit ſo wenig/ als
wann es nider/ vnnd etwas dünner were.
deßhalben iſt die vrſach der höhe
nit inn allem waar/ als wann man es durch die teüchel leitet/ auch nitt gar
11Ein waſſer
zücht das an-
der.
falſch/ als in dem teüchel ſo nider iſt/ vnnd kein rechte höhe hatt/ die man
mag außbrechen.
Aber es zeücht mittelmäſſig vnd vngleich/ wie geſagt iſt/
wann die inneren theyl mehr ziehend/ die auſſere aber gar wenig oder gar
nicht/ als die zůobereſt ſeind.
Man můß aber allwegẽ die nateürliche regel
behalten/ das ſich die nateürliche ding allgemach võ einem zů dem andern
neygen.
das auch alle ding ſo einandern von natur änlich/ auch auß willen
änlich ſeind.
deßhalben findet man auch ſelten ettwas vnder jhnen gantz
lauter.
Alſo erfindet ſich auch hie der dritten frag außlegung. Dann das
waſſer/ als bey der einigen neygung/ laufft ettwas langſammer inn einer
gröſſeren weyte/ alſo auch vnder gleicher neygung vnd groſſer tieffe/ dann
wie vorgeſagt/ hatt es zů nidereſt ein neygung zů obereſt aber weil et fleüſ-
ſe/ gar keine.
das gantz aber geleich. deßhalben nach dem trib der mitleſten
neygung/ wirt das gantz waſſer bewegt/ alſo auch alle flüs.
dann ye tieffer

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