Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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911 dccclv
912 dccclvi
913 dccclvii
914 dccclviii
915 dccclix
916 dccclx
917 dccclxi
918 dccclxij
919 dccclxiii
920 dccclxiiii
921 dccclxv
922 dccclxvi
923 dccclxvii
924 dcccxlviii
925 dccclxix
926 dccclxx
927 dccclxxi
928 dccclxxii
929 dccclxxiii
930 dccclxxiiii
931 dccclxxv
932 dccclxxvi
933 dccclxxvii
934 dccclxxviii
935 dccclxxix
936 dccclxxx
937 dccclxxxi
938 dccclxxxii
939 dccclxxxiii
940 dccclxxxiiii
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961dccccvSubteilen ſachen. hirn zů ſammen gezogen/ darnoch alle feüchtigkeit wölliche inn dem hirn/
vnnd inn dem gantzen blüet iſt/ wirt von der werme durch die augen auß-
getrungen.
Wölliche menſchen wol ſchmeckend die ſeind geſcheider vnnd geſchickter
11Menſchen ge-
ruch.
weder andere.
dann es iſt ein anzeigung eines hitzigen vnnd trocknen hir-
nes/ wölliches von wegen der werme geſchwind ein zů bilden/ vnnd von we
gen der tröckne/ behaltet es alle ding wol.
Vnder allen thieren entpfacht keines kein größeren wolluſt auß dem ge-
ruch dann der menſch/ ob geleich die bünd die blůmen ſchmecken/ ſo beluſti
get es ſie doch nit ſo hefftig.
Wann man ſenff zů demm můß oder fleiſch wirffet/ machet es diſes ge-
5050[Handwritten note 50] ſchwind zů ſtucken ſieden.
Zů geleicher weyß gibt ein bratſpiß ſo auß weckhol
der holtz gemachet/ dem fleiſch vnd allem daß daran gebraten wirt/ ein lieb
lichen geſchmackt.
Vyl brauchen hültzene ſpiß für eyſene. darumb můß man
acht haben auß was holtz ſie gemachet werden.
Der eſſig wirt mit ſaltz gemachet/ vnd von einem jeden ſcharpffen ding/
das nit faulet.
Ich hab es mit pfäffer verſůcht/ es gibt großen gewün/ wañ
man den waſſer pfäffer o{der} Heydniſch wundkraut (als etlich meinẽ) behalt.
Der eſſig wirt auch mit feüwr gemachet. Dann wann das Siliquaſtrum
22Eſſig zů ma-
chen.
oder Heidniſch wundkraut ſeüdet/ thůt man es mit eſſig vermiſchet/ an die
Sonnen/ ſo wirt es alles bald zů eſſig.
Auff ein andere weiß mach ihn alſo. Die thierlin/ maulbeer vnd brom
beer nimb weil ſie noch herb vnnd rauch ſeind/ dörr vnd ſtoß ſie/ vnnd mit
ſtarckem ſcharpffen eſſig mach täfelin darauß.
diſe täfelin wann ſie gedör-
ret/ machen von ſtundan den wein zů eſſig.
Die vrſach diſer allen iſt/ dz daß
feüwr vnd die Sonn die feißte feüchtigkeit verzeert/ darnoch wirt es ſaur/
dann die ſubſtantz iſt dünn.
Wann ſie aber dick iſt/ ſo wirt es zů erſten ſaltz/
darnoch bitter.
Aber diſe compoſition iſt ſaur/ in deren die werme verſchloſ
ſen iſt/ wölche alle feißte außtreibet.
Alſo wirt auch der abgefallen wein gern zů eſſig. den abgefallenen vnnd
verdorbnen wein ſeüdet man in einem geſchirr/ vnd verſchaumet jn fleiſſig
biß der drittheil einſeüdet.
darnach behalt man jn in den eſſig fäßlinen wie
der brauch iſt/ thůt dar zů welche eſſig machen/ als oben geſagt/ vnd über di
ſe ſtuck auch quendel.
diſes kraut iſt wol bekanndt/ es iſt räß vnd ſcharpff/
gar gůt eſſig zů machen.
Ein andere weyß.
Nimb brombeer/ herbe thierlin die noch nit wol zeyttig ſeind/ vnd wilde
byren/ ſtoß ſie alle mit einandern/ vnd mit eſſig mach kleine zeltlin o{der} küch
lin darauß.
der eſſig den du darzů braucheſt můß gar ſcharpff ſein. Die wil-
den byren dienend gar wol eſſig zů machen/ alſo daß ſie allein mitt waſſer
zů eſſig werdend.
Dann nitt allein der wein/ ſonder das waſſer wirt auch
zů eſſig/ wie Galenus lernet.
Wann du gůten ſüſſen wein oder moſt durch das gantz jar wilt behaltẽ/
33wie mã ſüſſen
moſt durch
das gantz iar
behalte.
ſo thůn ihm alſo.
Nimb ein geſchirr daß auſſen vnnd innen verbächt ſeye/
thůn darein dẽ moſt/ verſchleüß vñ mach es wol zů/ laß es darnoch ein gan
tzẽ monat in einẽ flieſſendẽ bach ligẽ/ ſo wirſtu durch dz gãtz jar ſüſſen moſt
habẽ/ wo er anderſt võ anfang ſüß gweſen iſt.
dã võ {der} werme deß bächs wirt
{der} wein hernoch erhaltẽ/ die kelte aber deß waſſers verſchaffet dz er nit gern
gißt vñ anget/ damit die ſüſſe daruõ kom̃.
Von {der} werme wirt {der} moſt zů wein

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