Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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931 dccclxxv
932 dccclxxvi
933 dccclxxvii
934 dccclxxviii
935 dccclxxix
936 dccclxxx
937 dccclxxxi
938 dccclxxxii
939 dccclxxxiii
940 dccclxxxiiii
941 dccclxxxv
942 dccclxxxvi
943 dccclxxxvii
944 dccclxxxviii
945 dcccclxxxix
946 dcccxc
947 dcccxci
948 dcccxcii
949 dcccxciii
950 dcccxciiii
951 dccxcv
952 dcccxcvi
953 dcccxcvii
954 dcccxcviii
955 dcccxcix
956 dcccc
957 dcccci
958 dccccii
959 dcccciii
960 dcccciiii
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988dcccxxxiiAußzug von allen Im ſom̃er regnet es wenig/ dañ die hitz dörret mehr weder ſie auff hin ziehe.
In vnſeren landen aber/ dieweil die werme klein vnd ſchwach/ zeücht ſi die
dünſt allgemach auffhin/ wölche/ ehe dz ſie herab regnen/ von {der} tröckne ver
zeert werdẽ.
Darũb wañ es regnẽ ſoll/ můß es geſchwind zůghen/ dañ ſo die
wolckẽ lang bleibẽ/ werdẽ ſie võ {der} Soñen dürre verzeert.
Es regnet auch im
winter wenig/ dañ ven wegẽ {der} ſchwachen Sonnẽ/ mag {der} dãpff nit hinauff
gezogen werdẽ/ vñ gibt ſchön wetter.
o{der} es wirt nit faſt hoch gezogẽ/ ſo gibt
es dañ dunckel wetter.
wirt es aber etwz höher gezogen/ ſo kommet doch dz
leicht allein auffhin/ vnd wirt von {der} dicke deß luffts/ vnd düñe deß dãpffs
nit zůſamen getribẽ.
der lufft iſt aber dick/ dann er iſt kalt. Wañ er nun nit
zůſamẽ tribẽ wirt/ macht er ſich zů ſchnee/ dañ {der} ſchnee iſt ein zůſamẽ gefror
ner vnd hit zůſamen tribner dunſt/ von wegẽ {der} düñe vnd eignen ſubſtantz
vnd deß luffts dicke.
Darũb wirt {der} ſchnee in einẽ höheren orth/ auch auß ei-
nẽ dünnerẽ dãpff gemachet dañ {der} reiff/ vñ auß {der} vrſach iſt {der} reiff vyl kelter
dañ der ſchnee/ vnd ſchadet den böumẽ auch vyl mehr dañ der ſchnee.
zů dẽ
kom̃en die reiffen auch ſpeter/ dañ {der} ſchnee fallet nur im winter/ darũb daß
die düñe ſubſtantz nit leichtlich zůſamen gefreürt.
aber {der} tow gefreürt leicht
lich/ darũb dz er jrrdiſch/ vnd alſo kom̃en die reiffen ſpeter weder der ſchnee.
Der hagel wirt in einẽ höherẽ orth gemachet we{der} der ſchnee. dañ im ſom̃er
11Hagel. můß ein höher orth ſein da es kalt ſeye/ dañ im winter.
deßgeleichen werden
die dämpff von wegen deß luffts dũñe vnd jrer ſubtilitet vnd werme/ auch
von {der} Sonnẽ hitz höher auffgezogẽ.
Es můß aber hie ein cõpreſſion vnd zů
ſamentruckung ſein/ damit es eyß werde.
Es fallẽ etwan ſo große ſtein/ daß
er die ochſen tödet/ vnd heüſer niderſchlagt.
es iſt gemein dz er die frücht vñ
ſaamẽ zerſchlage vñ niderwerffe.
es mag aber kein hagel on große wind wer
den/ dann wañ {der} lufft düñ iſt/ ſo iſt er nit kalt/ vnd mag {der} dunſt nit zůſamẽ
gefrierẽ.
iſt er aber dick/ ſo kan es on wind nit zůghen. Darũb aber dz es hag
le/ můß {der} dunſt zůſamẽ getribẽ vnd gezwengt werdẽ/ damit es nit ſchnee o-
der reiff werde.
er můß auch zůſamẽ gefrierẽ dz es nit waſſer o{der} regen werd.
Du ſprichſt wie ghet es aber zů dz in den hohen gipfflen {der} bergen ſchnee li
22Schnee auff
den bergen.
get/ vnd am aller kelteſtẽ ſeind/ dieweil doch die Soñ neher/ vnd die ſtromẽ
widerũb gebogen werdẽ?
Das iſt aber nit zů verwunderẽ/ dañ {der} lufft iſt võ
natur kalt/ vnd dz orth auß wölchẽ die ſtromẽ widerũb gebogen werdẽ/ vn-
geleich vnd eben/ darũb werden ſie nit zů einẽ orth gebogẽ.
Es iſt auch eng/
gibt deßhalbẽ ein kleinẽ widerſchein/ darnoch auch von natur kalt von we-
gen {der} ſteinẽ.
zů dẽ iſt ein theil deß bergs am ſchattẽ gelegẽ/ vnd wölches das
gröſt/ iſt die gelegen heit ſo bey dẽ gipffel/ weit vom vnderſten theil vnd {der}
ebne {der} erden/ darũb iſt es auch daſelbſt gar kalt.
Wañ nun die wind wäyen
vnd der lufft durch gleich weite orth getragen wirt/ müſſen die gipffel {der} ber
gen mechtig erkaltẽ.
Dieweil aber die näbel hoch über dem gipffel deß bergs
ſeind/ ob ſie gleich von der erden nit über M M ſchritt hoch ſeind/ werdẽ ſie
doch gegẽ {der} erdẽ gerechnet mechtig hoch zů ſein/ als wañ {der} berg fünff tauſet
ſchritt hoch were/ ſo ſeind die näbel etwan auff die vij tauſent ſchritt hoch võ
der erden.
als dann werden die ſchnee/ von wegẽ der mechtigẽ höhe der näb-
len/ oder zů ſommers zeytẽ hagel.
dann der ſchnee/ hagel/ vnnd platzregen/
werden auff zweyerley weyß.
als an einem orth wann der dampff daſelbſten
aufferhebt wirt.
oder an einem anderen/ wann ſie von den winden dahin
gefüret werden.
Es werde aber der bagel wo er welle/ ſo kan es nitt on wind

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