Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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962 dccccvi
963 dccccvii
964 dccccix
965 dccccix
966 dccccx
967 dccccxi
968 dcccxcii
969 dccccxiii
970 dccccxiiii
971 dccccxv
972 dccccxvi
973 dccccxvii
974 dccccxviii
975 dccccxix
976 dccccxx
977 dccccxxi
978 dccccxxii
979 dccccxxiii
980 dccccxxiiii
981 dccccxxv
982 dccccxxvi
983 dccccxxvii
984 dccccxxviii
985 dccccxxix
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989 dccccxxxiii
990 dccccxxxiiij
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984dccccxxviiiAußzug von allen won {der} ehrgeitigkeit) erzellet. Man hat die Theologos von Pareyß/ deßge-
leichen
zwen Iuriſten darzů berüffet/ ſie aller dingen halb fleiſſig gefra
get
verhöret.
Es ſagt mir {der} Official man horte wunderbarliche ding
dẽ
mañ/ weil man jn fragte vnd folterete/ man könte aber doch nicht gewiſ
ſes
nochſagẽ/ dañ er blibe nit auff einer red.
Das weib wurd nacht arbeit
ſeliglichen
vom teüffel vnd böſen geiſt geuexiert/ geplagt/ geſtochẽ/ geſchla
gen
/ gezuckt/ vnd ſchier getödet.
Die tochter aber ſeye ſicher/ vnd were jr
wegen
{der} ſtraaff nit angſt/ dañ ſie ſagt es keme all tag einer mit einẽ liecht
jr
/ wölcher ſie tröſtete/ hieſſe ſie rüwig ſein/ vnd neme jrẽ alſo alle forcht hin
weg
.
Alſo iſt dẽ teüffel nicht vertrauwen/ dann er verrath die ſeinen vnd
lůgt
wo er ſie zůr verderbnuß bringe.
Wie es aber mit der dochter zůgangẽ/
iſt
mir nit wiſsẽ/ vylicht iſt es nit Gots will dz wir ſolche ding wiſsẽ ſollẽ.
Pauſanias ſagt in Atticis dz im feld Marathone/ da Miltiades vor cccc
11Ein alte hiſto
ry
.
jarẽ hundert tauſet Perſier geſchlagẽ hat/ vnd daruor {der} Künig Icarus er-
ſchlagẽ
war wordẽ/ vyl ſeltzam̃er roßgeſchrey vnd ſtreittende leüt alle nacht
gehört
werden.
vnd wölcher mit fleiß dahin ghet das ſelbig hörẽ/ der wirt
nichts
gewar/ allein die jhenigẽ ſo ongeferdt darkom̃en/ hörẽ es geſchwind.
Alſo will vns Gott vngewiß in ſolchen ſachen haben.
Es ſagt Nicolaus Venetus/ in der Indiſchen hiſtory/ dz ein Indiſcher
ſchiffmañ
/ als die wind auff hörtẽ/ den Gott (wie ſie jn neñeten) Mutthian
angerüfft
habe.
darnoch ſye {der} ſelbig teüffel in ein Araber geſtigẽ/ {der} hab laut
geſchrawẽ
/ ſeye durch dz ſchiff einer tafel/ welche darzů bereit/ bey dẽ
ſegelbaum
lag/ gelüffen.
daſelbſt hat er kolẽ ſo darbey lagẽ geeſſen/ vnd hab
hanẽ
blůt begert/ wölches er von ſtundan von einẽ gewürgtẽ hanen geſogẽ
hat
.
Darnoch hat er gefragt wz ſie begerẽ? darauff jm der ſchiffweiſer geant
wort
ſie wolten gern wind habẽ/ vnd ſagt jm auch wölcher ſeytẽ ſie jn gern
habẽ
woltẽ/ dz verhieß er jnen in dreyen tagẽ gebẽ/ ſagt auch ſie ſoltẽ ſich
darauff
rüſtẽ.
vnd als die beſchweerung auß war/ wußt der Araber von kei
nen
dingen nichts.
doch beſtimpter zeyt gieng es alles von ſtatt. Darum̃
werden
gewißlich die teüffel etwas vermögen vnd wiſſen/ aber von wegen
der
verachtung ſeind vyl ding grund gangẽ.
Die verachtung kom̃et aber
dahar
/ dz {der} mehrtheil ſo ſich auff diſe kunſt verlaſſen/ nit allein ein böß end
genommen
/ ſonder auch nichts gewaltigs dardurch außgericht haben.
Diſe ſchwartze kunſt hat man vor zeytẽ in Hiſpanien auff der Salaman-
tiſchen
Vniuerſitet offenlich gelernet/ jetzunder aber iſt es gar verbotten.
Daſelbſten findet man noch etliche bewerte ſtücklin.
Don Conſtantinus Fontanus ein Hiſpaniſcher Theologus/ deß
nigs
Philippi auß Hiſpaniẽ beichtuatter/ hat mir geſagt/ als er in der ſtatt
Vagliadolit
in eines bůchtruckers hauß (wölches vngeheüwr war) her-
berg
lage/ hab er die erſt nacht das ſchrättelmennle befunden.
Dieweil er a-
ber
nacht ſchwartze oliuen geeſſen hat/ gab er dem ſelbigẽ die ſchuld vnd
vermeinet
es were nateürlich/ weil diſes auch ſonſt vn{der} die kranckheitẽ ge-
rechnet
were.
Die an{der} nacht hat er ob dẽ beth die katzẽ ein an{der} beiſſen geſehẽ
gehört/ wiewol aber diſes jn für ſcheützlich anſahe/ jedoch hat er es auch
für
nateürlich geacht.
Die dritte nacht da er noch nit ſchlieff/ diſen dingẽ
nochtracht
/ hat er ein trometẽ in ſeinẽ orẽ gehört/ knabẽ geſehẽ wölche da
ſtůndẽ
vnd lachetẽ.
darnoch iſt diſe ſtim̃ gerings vm̃ die kam̃er gangen/
letſt ſich vn{der} dz beth verborgẽ mit großẽ gethöß/ alſo dz nichts ſahe.

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