Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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Obwohl die Vermehrung durch Zweiteilung der Individuen
eine geradezu unbegrenzte iſt und als die gewöhnliche Art der
Fortpflanzung angeſehen werden muß, ſo iſt doch die Sporen-
bildung
(Fig.
5b, 8, 9, 10, 12), von größter Wichtigkeit für
die Erhaltung der einzelnen Art.
Während nämlich die meiſten
Bakterien in ihrer gewöhnlichen Wuchsform bei + 55 bis 60°,
alſo verhältnismäßig leicht, zu töten ſind, beſitzen die Sporen
eine außerordentliche Widerſtandsfähigkeit gegen phyſikaliſche
und chemiſche Einflüſſe.
Siedendes Waſſer tötet mit Sicherheit
erſt nach 10 Minuten ſämtliche Bakterienſporen, trockene Hitze
von 140° muß ſogar faſt drei Stunden einwirken, um gewiſſe
Sporen zu töten.
Die Bakterienſporen ſind ſomit die wider-
ſtandsfähigſten organiſchen Gebilde, die wir kennen.
Die erſtaunliche Widerſtandsfähigkeit der Sporen iſt einer
der Hauptgründe, weshalb ſich bis in die neuere Zeit die
Anſicht erhalten konnte, daß die Bakterien durch Urzeugung
entſtehen.
V. Die Urzeugung und die Frage der Herkunft
der Lebeweſen.
Um den Begriff der Urzeugung richtig zu verſtehen, wollen
wir einen Augenblick abſchweifen, um die Beantwortungen auf
die Frage anzuführen:
“Woher kommen die organiſchen
Weſen?
” — Dieſe Frage haben die Menſchen von alters her
zu löſen getrachtet, und ſie hat daher auch ſchon die mannig-
faltigſten Löſungen gefunden;
im weſentlichen laſſen ſich jedoch
drei Anſichten unterſcheiden.
Als erſte führen wir diejenige an,
nach welcher die einzelnen Arten, wie ſie da ſind, von einem
höheren Weſen erſchaffen wurden, als zweite

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