Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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281 ccxxv
282 ccxxvi
283 ccxxvij
284 ccxxviij
285 ccxxix
286 ccxxx
287 ccxxxi
288 ccxxxij
289 ccxxxiij
290 ccxxxiiij
291 ccxxxv
292 ccxxxvi
293 ccxxxvij
294 ccxxxviij
295 ccxxxix
296 ccxl
297 ccxli
298 ccxlij
299 ccxliij
300 ccxliiij
301 ccxlv
302 ccxlvi
303 ccxlvij
304 ccxlviij
305 ccxlix
306 ccl
307 ccli
308 cclij
309 ccliij
310 ccliiij
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320cclxiiijVon mancherlei wunderbaren
Alſo iſt bekannt daß das ſubteyl blůt/ vñ nit der athem ein vrſach der re
ſpiration in dem hertzen ſeye.
dañ es zablet auch in den menſchen das hertz/
geleich ſo wol an der rechten als an der linckẽ ſeiten.
diſe bewegũg beſchicht/
damit das geblüt in dem hertzen volbracht/ vnd harnach zů dem hirne vñ
anderẽ gelider gefürdert werd.
weil aber auch das abgeriſſen hertz zablet/
zeigt es an/ daß ſich das hertz nit auß ſtrecke/ weil blůt hinein geth/ ſonder
es gang das blůt hinein/ weil es ſich voneinander ſtrecke.
Hie iſt auch ein frag/ ob die fiſch allein von dem waſſer leben mögen? Es
11Fiſchen’na-
rung.
zeigt Rondeletius mit ernſt an/ es habe ſein hauß frauw inn einem geſchirr
voll lauteren waſſer/ drey gantze jar einen fiſch erneeret/ alſo das man di-
ſen in dem geſchirr nit mehr hatt fahen mögen/ das er auch nit mehr zů dem
loch hinauß mochte.
Es geth aber diſer mañ alſo liederlich mitt allen din-
gen vmb/ wiewol er gantz fleiſſig wil geachtet ſein/ daß er weder des fiſches
nammen hinzů gethan/ noch ob diſes meerwaſſer oder ſüß waſſer geweſen.
An einem anderen orth zeigt er faſt an/ als wann diſes ein bach fiſch gewe-
ſen.
er bekennt aber doſelbſten/ daß diſer von dem wůſt vnd kaat lebe/ alſo
daß er nit auff einer meynung beſteth.
deßhalben mag man die fiſch nit al-
lein in dem geſaltzen noch ſüſſen waſſer erhaltẽ/ ob man es wol alle tag (wie
diſer auch gethon) enderet.
doch were diſes vyl leichter inn dem geſaltzenen
zůthůn/ dieweil ſaltz darinnen/ vnd in dem ſaltz etwas öl be griffen/ wie zů
anderer zeit geſagt.
dañ man erneeret auß des waſſers/ vorab das geſaltzen
iſt/ feüchte vñ feißte vylerley fiſch.
Solliches zeigt an/ daß alle fiſch fleiſch
eſſen/ vnd anderen nach ſtellen/ außgenom̃en ein Ceſtreus oder meer alet/
vnd ſeeforenen/ dañ vnder allen ſo bekañtlich ſeind/ freſſen diſe allein jrer
oder anderer fiſch arth nit.
Deßhalben nit müglich/ daß diſe allein von dem waſſer leben/ wölches
zů einem theil jnen gar zů wider.
doch iſt nit gar vngläublich/ daß diſe von
des waſſers feůchtigkeit ſich erneeren.
deßhalben lebend die Tincen oder
ſchleyen nit allein in den pfützen vnnd maaßen/ ſonder werden auch feyßt.
dañ es wachſen vylerley kreüter inn dem meer. wann man auch das waſſer
durch ſechtet/ wirt es alſo vngeſchmackt/ daß die ſchiffleüt nach bey dem
meer/ etwan zwen oder drey ſchritt dieff das waſſer ſo kein geſchmack an jm
hatt/ ſchöpffen mögen.
dann/ wie geſagt/ iſt allenthalben vnder der erden
waſſer.
Die Aloſen oder Ießen aber/ welche das geſaltzen waſſer fliehend/
vnd in den Sequanam lauffend (deren ich ein große anzal zů Leon hab ge
ſehen fahen) werden nit von wegen der narung/ ſonder des ſüßen waſſers
herzů gelocket.
dañ die flieſſenden waſſer haben etwz ſonders ſüße an jnen/
vnd vorab im früling/ wañ die fiſch auß dem meer herauff kommend.
Zů dem dritten ſeind über die fiſch ſchoren/ vnnd eingeſchloßnẽ lufft im
leib/ den fiſchen auch das gefider zůgeeignet/ vnd von nöten geweſen/ dañ
er möcht ſich nit bewegen/ noch hin vñ har faren/ ſo die gefider nit vorhan
22Fiſch geſi-
der.
den.
Deßhalben hatt die natur zweyerley arthen gefider machen ſollen/
wiewol in dem nammen kein vnderſcheid.
dann ettlich ſeind beweglich/ als
die an ſeiten vnd vnder dem bauch ſtond/ mit welchẽ ſich die fiſch bewegen
mögen.
etlich ſeind vnbeweglich/ durch welche die fiſch ihren weg richten/
vnd das waſſer ſich leichtlichen von einanderen theilet/ ſo an dem rucken
ſtohnd.
Der ſchwantz aber hatt zweyerley nutzbarkeit/ dann er leyttet den
weg/ vnd theilet das waſſer voneinanderen.
wann er ſich auch bewegt/ wie

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