Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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281 ccxxv
282 ccxxvi
283 ccxxvij
284 ccxxviij
285 ccxxix
286 ccxxx
287 ccxxxi
288 ccxxxij
289 ccxxxiij
290 ccxxxiiij
291 ccxxxv
292 ccxxxvi
293 ccxxxvij
294 ccxxxviij
295 ccxxxix
296 ccxl
297 ccxli
298 ccxlij
299 ccxliij
300 ccxliiij
301 ccxlv
302 ccxlvi
303 ccxlvij
304 ccxlviij
305 ccxlix
306 ccl
307 ccli
308 cclij
309 ccliij
310 ccliiij
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315cclixſachen/ Das ſiebend bůch.
Darnmb bringet er ein böß argumẽt/ mit wölchem er etwas wider diſen
beſchlieſſen will.
Es iſt wol gewüß/ daß dz meer auch ein blaſt habe/ wañ er
durch den blaſt ein him̃eliſche werme verſtath.
ſo er aber dẽ lufft ſetzt/ iſt es
falſch.
Dañ wie möchte der lufft vnder dem waſſer ſein? weil er doch võ ſtũd
an auß bricht vnd eben gleich iſt/ es ſeye deßen vyl oder wenig.
darũb brau-
chet er ein gantz vnnütz argumẽt/ in welchem nit einerley verſtand der wor
ten iſt.
dann der geiſt oder blaſt heißt viererley ding/ nam̃lich das ſubteiler
11Gryſt. blůt in den thieren/ die lebendige geyſter o{der} geſpengſt/ demnach den lufft/
vnd die him̃liſche werme.
ſo fahret er von dem einen in das an{der}. beſchleüßt
nit anders/ als wañ yemant alſo ſagt/ Der hüd nagt die bein/ darũb nagen
die ſternen am him̃el bein.
dañ es ſeind etlich ſternen die man hünd nennet.
Es iſt aber diſes ein gantz ſteiff argumẽt/ das die fiſch den athem nit an
ſich ziehend/ weil der lufft vnder dem waſſer nit mag verborgen ſein.
Wañ
der auch zůzeiten vorhanden/ hatt ſich nit gebüren wöllen/ daß ein natür-
licher vnd gemeiner handel ſolte an einer vngewüßen ſach ſo ſich ongefahr
begebe/ ſthan/ ja der ſich nit allein ongefahr begibt/ ſonder der natur gar
zůwider iſt.
Was aber diſes für elemẽt/ ſo in einem vermiſchetẽ ding ſeind/
iſt etwan vor angezeigt.
dann man nennet die Elementen den proportzen
vnnd nit ſubſtantzen nach.
Daß ſie aber die bein auff hebẽ ſo die fiſchſchorẽ bedecken/ beſchicht zům
theil daß ſie ſich von dem waſſer erkülen.
dañ weil ſie der angebornẽ werme
wenig hand/ iſt genůgſam daß dz hertz durch die nechſte vm̃ligende örther
erkůlt werde.
dañ es erzeigt ſich nienẽ ein gänglin/ durch wölchen der lufft/
wañ er ſchon vorhanden/ möchte zů dem hertzẽkom̃en.
wañ auch diſe einer-
ley geſtalt athmeten/ ſo ſich der fiſchſchoren teckel zůſam̃en ziehẽ/ lebten ſie
lenger außerthalbẽ dem waſſer/ welches doch nit waar iſt.
ja ſie lebẽ min{der}/
dann ſie erkülẽ ſich nit ſo wol/ ob ſie gleich nit ſo faſt von dem lufft verletzet
werden.
Was man aber võ erquickung des leblichen geiſts der thierẽ/ auch
auß des luffts ſubſtãtz ſagt/ beſchicht in den fiſchẽ durch dz kalt waſſer.
dañ
es beſchicht auch in den jrrdiſchẽ thierẽ nit eigentlichẽ auß dem lufft/ ſonder
auß dẽ ſubteileſtẽ geblüt/ ſo võ dem lufft iſt.
deßhalbẽ ſeind die fiſch/ weil ſie
den lufft nit athmẽ/ eines tollẽ verſtãd/ dieweil ſie keine ſubteyle geyſter ha
ben mögen.
daß ſie aber dz waſſer an ſich ziehen/ jr hertz zůerkülẽ/ demnach
auch dz man von dem keüchẽ vnd ginẽ in der hitz ſagt/ darzů auch des her-
tzen gelegenheit/ bey den fiſchſchorẽ an dem oberẽ leib/ zeigend an/ daß ſie
ſich on vnderlaß von des lauffendẽ waſſers kälte erquicken.
Ob aber auch
die mucken reſpirieren vnnd athmen/ vermeinet Ariſtoteles/ daß eben die
ſelbige vñ vyl fiſch ein getöß machen/ aber kein ſtimm haben/ namlich ſo
der innerlich geyſt/ den ſie habẽ/ bewegt wirt.
dañ (wie gemeldet) haben alle
fiſch iñwen dig einẽ lufft/ eintweders in der blaſen/ oder zwiſchẽ dem rucken
vnd bauch/ vnd hand kein beſondere fäle darzů.
darumb läugnet niemand
daß ſie lufft bey jnen haben/ daß ſie aber athmen vnd den auſſerlichen lufft
au ſich ziehen/ iſt nit waar/ dañ die mucken möchten leichter den athem an
ſich vnd hinweg thůn/ dann die fiſch/ weil ſie in dem lufft leben.
Es lebt aber ein yedes thier in dem element/ does whonet. daß aber die
fiſch in dem waſſer von ſtundan ſterbẽ ſo man dz geſchirr bedecket/ dem iſt
nit alſo.
wañ ſie auch deßhalben ſturbẽ/ wurdẽ ſie gleich obſich tringẽ/ wel-
ches doch nit beſchicht.
dañ es farẽ wol alle fiſch etwã obẽ vff dem waſſer/

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