Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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581 dxxv
582 dxxvi
583 dxxvij
584 dxxviij
585 dxxix
586 dxxx
587 dxxxi
588 dxxxii
589 dxxxiij
590 dxxxiiij
591 dxxxv
592 dxxxvi
593 dxxxvij
594 dxxxviij
595 dxxxix
596 dxl
597 dxli
598 dxlij
599 dxliij
600 dxliiij
601 dxlv
602 dxlvi
603 dxlvij
604 dxlviij
605 dxlix
606 dl
607 dli
608 dlii
609 dliij
610 dliiij
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595dxxxixſachen/ Das dreizehend bůch. vnnd on übung nit mögen verſtanden werden. als nammlich trommeten/
malen/ außſtechen/ doch iſt nit wüſt wann er ſchon diſe ding alle verſthet/
ia es iſt im auch nutzlich.
Dann die kunſt/ welche on ein werck beſthat/ iſt
wie der ſonnen glantz.
dann ob wol diſe in wüſte ding fallet/ beleibt ſie doch
rein vnnd bemaßget ſich nit/ dañ ſie iſt vom him̃el.
alſo auch weil die kunſt
ein himeliſch ding/ ſo verr ſie on ein werck iſt/ ſthet ſie einem Künig treffen-
lich wol an.
Es manglet vns auch in vnſerem fürnemmen das exempel nit/ dañ es
hatt Ariſtoteles etlicher kleiner thierẽ geſtalt vñ natur ſo fleyßiglich beſchri
bẽ/ als {der} krepßlinen vnd grundlẽ/ vnd hiemit der großen mehr vnderlaßẽ/
alſo daß er ein größerẽ fleyß darã vermeinet zů wendẽ ſein/ weil auch die na
tur ir kunſt mehr erzeigt an den kleinẽ dañ großen.
doch will ich võ diſen din
gen laßen/ welche man wol mag verkleineren/ aber nit billich anklagen/ vñ
hiemit vnſer fürnemmen zů dem end bringen.
Ich hab offt gedacht wie ich doch in eyl die haut durch ſtechen oder auff-
11Ein ader auff
zů thůnd.
bringen möchte/ weil ich der aderleße nit wol treüwete.
Ich hab etwan vor/
ein milte artzney beſchriben/ aber hie gar ein ſtarcke.
dann man bereitet di-
ſes auß ſeyffen waſſer oder laugen die von hageichen eſchen gemachet/ der
geſtalt.
man geüßet zwölff pfund ſtarcker laugen auff vngelöſcheten kalch
vnnd hageichen eſchen/ vnnd laßet es alſo vnder einander diſtillieren.
dar-
nach ſchüttet man diſe laug auff ein anderen kalch vnnd eſchen/ vnnd thůt
diſes ſo lang biß das waſſer ein ey tragẽ mag.
darnoch thůt man ye zwey lot
ſpangrüne in ein pfund diſes waſſer/ oder in ein halb pfund/ vnnd laßet es
in einem erenen hafen allgemach dick werden/ biß man es harauß ziehen/
vnnd zů kügelein machen mag.
dann mann zeücht es allgemach mit einem
löffel harauß.
diſes tringet in einer halben viertel ſtund hindurch/ wann es
recht zůbereitet iſt.
Wir wellen nun von diſen dingen laßen/ vnnd vns zů luſtigeren wen-
22Kleider zůbe
halten.
den/ vnnd lernen wie man die beltz/ leder/ tůch/ weinfaß vnnd anders er-
halten möge/ dann von den ſpeyßen iſt an anderen orthen gemeldet wordẽ.
Du ſolt die fäl oder beltz wol getrücknet/ oder wañ ſie an der ſonnẽ trocken
worden/ vnd der ſtaub wol darauß geſchlagẽ/ an ein dürre ſtatt in den trog
legen.
es iſt auch genůg/ wann man ſie zů dem jar ein mal an den ſchönenn
lufft thůt.
Man behaltet diſe auch baß bey jres geleichẽ. dann wañ man di-
ſe in wullen ding wicklet/ ſo freßen ſie die ſchaben.
wann man ſie aber zů li-
nien ding legt/ werden ſie feücht.
Das leder ſoll man an einem ſauberen vnd hohen orth behalten/ daß we-
der die feüchte noch der ſtaub darzů komme/ vorab wann es geferbt iſt.
dañ
diſe zwey ding verderben alles anders/ wie auch das wullen tůch.
dann der
ſtaub frißet durch/ vnd werdẽ ſchabẽ darauß.
die feüchte aber machet ſchim
let/ vnd kommet von der ſchimling ein feüle.
darumb iſt der wind/ welcher
die erküele vnd trückne nutzlich.
der wind aber/ welcher ſtaubecht iſt wie
die winds braut/ oder der feücht wind/ als der von Mittag weyet/ oder der
vonn dem meer kommet/ der verderbt alle ding/ wie auch das wullen tůch.
wann diſer ſtarch vnnd langwirig iſt/ vnnd ein ſcherpffe hinder im/ frißet
er auch eyßen hinweg.
Du ſolt aber eingedẽck ſein/ daß zwey ſchedliche ding diſen allẽ wee thůt/
namlich die meüß vnd küngelein.
dañ diſe thier nagen das leder/ fäl/

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