Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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591 dxxxv
592 dxxxvi
593 dxxxvij
594 dxxxviij
595 dxxxix
596 dxl
597 dxli
598 dxlij
599 dxliij
600 dxliiij
601 dxlv
602 dxlvi
603 dxlvij
604 dxlviij
605 dxlix
606 dl
607 dli
608 dlii
609 dliij
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611 dlv
612 dlvi
613 dlvij
614 dlviij
615 dlix
616 dlx
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623dlxvijſachen/ Das dreizehend bůch. ſchreibmeſſer das ſpitzlin in der federen. in dem vierten machet man der fe-
deren ſpitz gar auß/ vnnd nimmet man alſo die ſchüpen vnd alles vngeſeü-
ber mitt deß ſchreibmeſſer ruckenn hinweg.
doch mag diſes nitt mitt einem
ſchnitt/ ſonder vylen vnnd allgemach beſchehen.
ſonſt habend die bůchſta-
ben mancherley geſtalten/ als ſubteyl/ breit/ rund/ dick/ glatt/ vngeleich/
tieff/ ſcharpff/ rauch/ vnnd vyl andere vnderſcheid.
wölliche man alle auff
dreyerley weg in dem ſchreiben zů wegen bringt/ wann man die federen zim
licher geſtalt richtet/ auch nach der breitte/ enge/ dünne/ dicke/ weytter/ o-
der ſubteyler geſpalten/ vnnd andere der geleichen vnderſcheiden.
als wann
die ſpitz glatt oder rauch ſeind.
Wir ſchreibend mitt dem gantzen überzwer-
chen ſpitz gar breit noten oder bůchſtaben/ hargegen gar ſubteyl mit der ge
ſtrackten federen/ vnnd allein mit der dicke/ in mitler geſtalt hüpſcher/ vñ
einer zimlichen größe.
Alſo pflegend wir auch die ſternen/ zeichen/ vnd an-
dere anheng mit der federen rechten ſpitz zů ſchreiben.
In der dinten ſeind vier ding notwendig/ die flieſſung/ dicke/ ſchwertze/
vnnd der glantz.
der glantz kommet von den granatöpffel rinden/ die flieſ-
ſung von dem waſſer/ die dicke von dem gumme/ die ſchwertze von dem cal
chant.
es machend aber die gallöpffel daß ſie ſchwertzer wirt vnnd den cal-
chant lieber annimmet/ darzů dicker iſt.
wann ſie auch nit dick were/ köndte
man die kleinen linien vnnd ſchatten nit wol beſchreiben.
wann ſie auch nit
zäch were/ hieng ſie nit an dem papeyr.
Man behalt diſe in einem bleyenen
oder gleſenen geſchirr.
das bley machet daß ſie etwas ſchwertzer wirt/ ſo mag
man allen wůſt von dem glaß on ſchaden weſchen.
man ſoll ſie allwegen be-
decken von deß ſtaubs wegẽ/ von wölchẽ ſie wunderbarlich geſchediget wirt.
Auff die genß feder volgend die guldene/ darnach die ſilbere/ dañ die mö
ſchene.
wañ aber ein klein daran abghet/ mag man die nit bald wi{der} zů recht
bringen.
darzů mag man diſe auch in kein orth biegen/ darumb mö-
135[Figure 135] gend ſie nit gar eigentlich gerecht ſein.
deßhalben brauchend die ma-
ler benſelin/ wölliche zů obereſt gar weich ſeind.
dann wann die hand
leicht/ iſt ein feder von dem vogel beſſer/ dañ diſe ſo von metall berei
tet.
Wölche aber ein ſchwere hand haben/ denen iſt die von metall beſ
ſer.
Die beſten rhor ſeind rond/ klein mit einem engen loch/ vnd hert.
man bereittet ſie nit wie die feder/ ſonder hauwet ſie beſeytz auß/ {der} ge
ſtalt wie du hie ſichſt.
Wañ ein knopff oder aſt in {der} mitte iſt/ nim̃et er
alle zierlichkeit hinweg/ ſchadet aber nicht.
Wölcher auch vermeinet
daß jnen das alter nicht ſchadet/ der iſt ſelig/ dann er hat ſeiner tödt-
lichkeit vergeſſen.
deren gebrauch ſeind zů diſer zeyt alſo ſchlecht wor-
den/ daß die ſchreiber ſie gar nit mehr anſehen.
Es iſt allen ſchreibrho
ren vnnd federen gemein/ ye herter vnnd größer ſie ſeind/ ye lengere
hüle vnnd riß ſie haben ſollend/ wölcher auch baß mag geſechen werden.
der
rhoren ſpitz balieret man mit dem bintzſtein.
man erwelet auch diſe ſo gegen
Orient ſthond.
Man ſoll die ſchreibmeſſer auß lauterem ſtachel machen. Ich mach ge-
meinlich auß einem ſchermeſſer/ wann es weich worden/ zwey ſchreibmeſ-
ſer/ dann alſo werdend ſie gar gůt.
ſie ſollen einer krummen geſtalt ſein/ ein
wenig düñ/ vnd zimlich breit/ nitt hol/ darzů ein vierecktẽ rucken habẽ/ daß
man faſt mitt deß rucken ſeyten ſchneiden mag/ nitt lang/ ſonder kurtz/ ſo
mitt negelin an die handthaben gehefftet.
die handthaben ſoll

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