Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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692 dcxxxvi
693 dcxxxvij
694 dcxxxviij
695 dcxxxix
696 dcxl
697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
700 dcxliiij
701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
711 dclv
712 dclvi
713 dclvij
714 dclviij
715 dclix
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661dcvſachen/ Das vierzehend bůch. wie er bey zwentzig jaren geweſen/ vnd was nacht/ es war aber der himmel
gar ſchwartz/ alſo daß es deſter finſter geweſen/ vnnd regnet ſenfftiglich.
Wie er nun gegen einem ſtettlin über kommen/ Buſten genant/ vnd noch
vier tauſent ſchritt von Galleraten was/ hatt er allgemach ein glantz geſe-
hen/ vnnd als ob ſich der kühirten ſtimm gegen der lincken ſeiten mehretẽ.

wie nun ein ſchlang zwiſchen jm geweſen/ hatt er ein wagẽ geſehen/ {der} gantz
mit feüwr bedecket was.
der kühirtem ſtimm war/ Hüt dich/ hüt dich. Ab di
ſem geſicht war er erſchrocken/ vnd hatt angefangen mit den ſporen inn das
pferd zůſtechen.
wañ es aber ſchon luffe oder gemach gieng/ bedaucht jn der
wagẽ were allwegẽ geleich vor jm.
wie er nun hiezwiſchẽ ſein gebett zů Gott
vollbracht/ kam er faſt in einer ſtund zů einer kirchen/ zů Sant Lorentzen
genennet/ ſo vor der ſtatt thor ſtůnd/ vnnd hatt in bedaucht es füre daſelb-
ſten alles vnder die erden/ der wagen/ die ochſen/ die kühirt/ vnd dz feüwr.

Es zeiget wol diſe ſtimm an/ was darauß werden ſolte.
es iſt aber gewüß dz
et etwas geſehen hatt.
ob er aber allein das feüwr geſehen/ vnd ein ſtimm ge
höret/ die etwas diſer red gleich förmig geweſen/ vnnd er ſelbs die kühirt vñ
den wagẽ hinzů gethon/ will ich nit vrtheilen.
dañ die forcht/ gedanckẽ/ vñ
ehergeittigkeit/ mehrẽ gemeinlich diſe ding.
Es hatt auch der ſchwartz dãpff
ſeine gedancken alſo mögen verkeeren/ dz er vermeinet er hab ſolliche ding
geſchen vnd gehört/ als in der verzuckung/ im ſchlaaff/ vñ in krãckheiten.

dañ die fürnembſten geiſter mögend alſo geſtaltet werden/ als wañ der leib
kranck geweſen/ ſo jm doch nicht gebriſt/ wie dann zů zeiten der Peſtelẽtz ge
ſchicht/ o{der} ein klein vorhin.
Es zeiget aber das feüwr ein Peſtelẽtz/ auffrůr/
vnd verhergung an.
dañ die von Galleraten haben nit allein ein peſtelẽtz/
ſonder vyl ander vnglück erlitten.
Doch iſt das feüwr etwan den bekümmerten vnd vertribenen ein zeichen
11Ein endere hi
ſteri.
des wolſtands/ vnd gůten glück.
Es hatt ſich mit einem begeben ſo inn das
ellend verſchick et/ dz ſein můter vnd ſein ſchweſter ein feüwr geſehen in der
kam̃er hin vnd her faren/ wie die funckẽ von kolen thůnd.
es wz aber mitter
nacht vnd gar finſter.
darnach hatt diſes feüwr das auß gelöſcht liecht ange
zündt/ vnd iſt ein ſollicher ſchein angangen/ als wañ es mittag geweſen.
Ab
ſollichem wunderzeichen ſeind die weiber erſchrocken/ vñ ſo bald es tag wor-
den/ dem prieſter angezeigt was jnen begegnet.
wie nun diſer ein weyß vnd
verſtendig man/ hatt er die weiber heißen gůter dingen ſein/ dañ es werde
jr vertriben ſun bald wider kom̃en/ vnd fürhin zů hohen ehren erhebt wer-
den.
es iſt auch eigentlich alſo ergangen. dañ er iſt in kurtzem ſeiner verwey
ſung halbẽ erlediget/ vnd hatt ſich ſein glück alſo geendert/ dz er auß einem
armen vnd nideren ſtath/ auch von ſeinen altuorderen her/ zů einẽ fürſten
thůmb kommen/ auch inn dem ſelbigen bliben biß an ſein end.
es iſt darzů
deſſen ſchweſter noch bey leben.
Es ſeind aber ſolliche wũderzeichen gar ſel-
tzam/ wie dann auch der geleichen zůfel ſich ſelten begebẽ.
doch ſoll man ein
angezündte kertzen/ wie auch ein widergebrachten baum/ allwegen für ein
gůt zeichen halten.
Wan ſoll aber das feüwr oder den glantz ſo auß den alten eimeren o{der} to-
22Grabſchein. dten beümen kom̃et/ nit für ein wunderzeichen halten/ ſonder mehr hie der
alten fleiß loben.
dann es iſt gewüß/ daß man inn gleßenen geſchirren waſ-
ſer/ vnnd in jrrdenen ſtaub gefunden hatt.
man hatt aber noch nit erfaren
wohar doch diſer ſchein entſtanden.
weil aber in dem eimer der ſtaub eſchen

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