Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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692 dcxxxvi
693 dcxxxvij
694 dcxxxviij
695 dcxxxix
696 dcxl
697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
700 dcxliiij
701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
711 dclv
712 dclvi
713 dclvij
714 dclviij
715 dclix
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663dcvijſachen/ Das vierzehend bůch. von dannen iſt. es ſeye dann vyleicht ein geſtirn/ als an anderen orthen ge-
meldet.
dann das geſtirn ſtreckt ſich nitt ſo weit auß. Auff diſes iſt ein große
niderlag der Parthier geuolget/ vnd diſes nit auß Commodi mañheit/ ſon
der betrug.
demnach burgerliche krieg/ als in eines jars friſt fünff Keyſer
vm̃gebracht/ drey in dem krieg/ namlich Didius Iulianus/ Peſcenius Ni
ger/ vñ Albinus/ dẽnach zwen mit betrug/ als Cõmodus vñ Pertinax ge-
weſen.
Es ſeind auch zů Keyſer Conſtantij zeiten von der Soñen vffgãg
11Sternẽ im tag
geſchen.
biß zů mittag zeit in Orient finſternuß geweſen/ vñ die ſternen erſchinẽ.

außgang iſt die Soñ zů erſt gehürnet erſchinen wie der Mon/ vñ demnach
in der mitte herfür kom̃en.
auß welchẽ kein zweifel/ dz ein finſternuß gewe-
ſen.
Weil aber der Soñen finſternuß allein ein augẽblick beſtẽdig/ als von
Ptolomeo angezeigt/ vñ die gantze nit über zwo ſtund wehret/ entſteth hie
ein frag/ wie ſich diſe von morgen biß zů mittag erſtrecken mögen/ wie man
auch die ſternen ſo lang ſehen mögen/ welche man doch nit ſehẽ mag es ſeye
dann die Soñ verfinſteret.
es weret aber diſe allein ein augenblick/ als ge-
ſagt iſt.
deßhalben vermerck die vrſach alſo. Ich hab an anderen orthen von
Venere vñ Mercurio geſagt/ es ſeye zů welcher zeit im jar es wöll.
aber jetz-
zůmal red ich nit võ einer yedẽ zeit im̃ jar/ ſon{der} von der Soñen finſternuß/
vorab ſo durch den Mon beſchehẽ/ vñ von allen heitterẽ ſternẽ/ als do ſeind
Iupiter/ beid hũdſtern/ Arcturus/ Pleiades/ Hyades/ Orions gürtel vñ
fůß/ vnd andere der gleichen.
Es iſt aber offen bar dz diſes allein inn einer
landſchafft beſchehen mag/ als nam̃lich die finſtere vnd der ſternẽ anſchau
wung.
dañ es mag die Soñ von wegen jrer mechtigẽ größe/ vnd mãcherley
ſtreymẽ die biß zů dem centro kom̃en nit bedeckt werdẽ/ vnd ein finſternuß
im gantzẽ land machẽ/ vnd diſes auch durch den Mon nit/ vyl minder erſt
durch andere nebel.
wañ aber ſolliches beſchicht/ ſoll man es für ein größer
wun{der} werck vnd wunder zeichẽ halten/ dañ wañ einer von todtẽ auffgeſtan
den/ ſo vor vyl jarẽ geſtorben.
Es iſt aber nit vnmüglich dz ſolliches in einẽ
land beſchehe/ vñ der natur nit zů wi{der}/ vorab zů zeiten der finſternuß.
Deß
halben wañ in Orient ein allgemeine finſternuß der Soñen wirt/ vnd der
lufft ſchön iſt/ ſicht man die edleſten ſternen ſo am nechſten gelegen.
es iſt a-
ber der lufft in Perſia vnd vm̃ligenden landen gar rein/ welches dañ ſelten
in Occident beſchicht.
Wann über diſes auch ein theil in Orient mit dicken
wolcken vmbgeben/ welches dañ offt in finſternuß der Sonnen beſchicht/
mag man vonn einem drittheil der ſtund/ die ſternen ein ſtund oder mehr
ſtundẽ ſehen.
Man vermeinet auch es ſeye die zeit vyl lenger dann ſie aber
iſt/ von wegen der verwundernuß vñ der forcht.
Wañ nun diſes beſchicht/
vnd der lufft gar ſubteyl gemachet/ zeiget es auffrůr/ krieg/ verreterey/ ni-
derlag/ verhergung vnnd blünderung der ſtetten an/ welches dañ gemein-
lich hernach volget.
Daß vor zeiten zů Rom vnnd vmb Rom ſtein gere-
22Stein geei-
gnet.
gnet/ iſt alſo gewüß/ daß es niemand vn{der} die wunderzeichen rechnen wöl-
len/ doch ſein ettlich ſo die vrſach fragen.
Ich hab verſtanden daß neüwlich
in India zwiſchẽ Cicuic vnd Quiuira/ ſo lender des neüwẽ Hiſpanien da
ein treffenlich groß feld iſt/ ſtein geregnet/ wie ein küttenapffel.
Ich hab
aber an anderẽ orthẽ angezeigt/ dz diſes auß nateürlichẽ vrſachẽ beſchicht.
weil aber diſe vrſachẽ den vorgendẽ etwas verwãdt/ ſeind es böße anzeigun
gen/ vnd bringend faſt große trübſaal/ zeigend auch an/ daß der menſchen
hertz ſteinen/ gantz grauſam vnd wild ſeyend.

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