Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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691 dcxxxv
692 dcxxxvi
693 dcxxxvij
694 dcxxxviij
695 dcxxxix
696 dcxl
697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
700 dcxliiij
701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
711 dclv
712 dclvi
713 dclvij
714 dclviij
715 dclix
716 dclx
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719 dclxiij
720 dclxiiij
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668dcxijVon mancherlei wunderbaren
Die kelte iſt dem lufft alſo ſchedlich/ daß gemeinlich erſchrock enliche vn-
fruchtbare zeit hernach volgen.
deßhalben beſchehen diſe vnd andere derge
leichen grauſamen ding/ wann die circkel außerthalben der Soñen liecht/
breit in dem ſchwartzen regen vnd wolcken geſehen werden.
Es beſchicht
auch von diſen oder anderen vrſachen der böſen dämpffenn/ daß faſt große
vnd ſtarcke bäum in den welden zůhauffen fallen/ die waſſer mehr dann jr
gewonheit anghond/ die furchen zereiſſen/ vnnd treffenlich vyl leüt vnd
viech vmbringend.
wann auch der tieff ſchnee fallet/ mag man nitt mehr
wandlen/ wann auch ein mechtige kelte darzů kommet/ mögend die botten
weder hinderſich noch fürſich ghen/ vnd müſſend alſo erbermgklich crligẽ.
Es begibt ſich auch bey der Sonnen auffgang oder nidergang/ darzů bey
dem Mon daß man zwo oder drey Sonnen oder Mon ſicht/ vnd ob wol di-
ſes allenthalben/ begibt es ſich doch in diſen landẽ gar offt/ welche doch her
ter vnd langwirend ſeind.
Alſo iſt diſer aller vrſach/ damit ich ſolliches mit wenig worten wider äffe
ten/ wañ man es nach der natur vergleichet/ die dicke auffſteigẽde dempff/
vnd enderung des liechts.
Dañ die ſchnee (damit ich auch etwas vonn dem
handel anzeig/ weil die vorgende erzellung/ vnnd diſes ſo ſich offt in Mit-
nachtiſchen landen zů tregt/ vns zůuerſthen gibt/ daß es/ ein kleinen vn-
derſcheid von vnſer trifachen Sonnen hiſtorien hatt/ alſo daß ſie faſt ver-
miſchet iſt) machend das liecht mancherley geſtalt vnd groß/ vnd erfüllẽd
den lufft mit faſt dicken dämpffen.
Alſo begibt es ſich daß auß diſen zweyen
ſtucken vylfaltige/ mancherley/ vnnd wunderbare geſichten inn dem lufft
erſcheinen.
Alſo hargegen wann man diſe ding vorhanden/ zeigend ſie an/
daß der lufft mit dämpffenn erfüllet/ auch inn mitten der hitzigen landen.
Wann aber der lufft dick worden/ vnd mit mancherley dempffen erfüllet/
volgend gemeinlich große regẽ/ kelte/ oder kranck heit hernach.
damit ſeind
aller dingen vrſach offenbar.
Es zeiget Olaus auch an/ daß offt inn einer
11Mancherley
ſchnet.
nacht ſchnee fallet/ der ſich in zehen oder fünffzehen weg endert/ alſo dz er
etwan eines creütz/ ſternen/ blůmen/ roſen/ lilien/ ſcorpion/ oder fliegen
geſtalt bekommet/ deßhalben pflegend die müßigenger oder kinder die gle
ſene ſtubenfenſter auff ſolliche weyß fein zůmaalen.
Es iſt zwar ein groß
wunder/ daß der ſo in der erſten nachtſtund fallet (damit ich ein exempel
gebe) gantz einem creütz geleich iſt/ vnd inn der anderen ſtund einem ſter-
nen/ in der dritten einer lilien/ vnd alſo für vnd für von allen anderen.
Es
ſeind deren bedeüttungen angezeigt/ wann yemand die nateürlichen vrſa-
chen/ oder ſollich on gefahr begeben/ will annemmen/ vnd für wunderzei-
chen halten/ doch iſt nit gnůgſam bekannt/ wañenhar ſie kommen.
ich acht
aber/ ſie kommen alle von dem dicken dampff har.
darumb erſcheinen ſie
nit allwegen.
dañ wie ſich das wachs formierẽ laßet/ vñ das waſſer nit/ alſo
ghet es auch mit dem dickẽ oder ſubteylen dampff zů.
Sie werden von den
winden formiert/ alſo daß in diſen/ wie auch in blůmen vnnd ſommer vö-
glen/ vyl ding auß einem kommen.
darzů beſondere ding auß gemeinen vr
ſachen/ wie in dem letſten bůch von Subtiliteten angezeigt iſt.
Es fallend auch daſelbſt treffenlich groß hagel/ ſo nit kleiner dañ eines
menſchẽ haupt.
welches dann widerumb von dicken vñ zächen dempffen/
harkommet.
Wie auch daſelbſten die hagel ſeltzamer/ vnnd von ſchweren
vrſachen dann inn Italien entſthond/ wie auch im winter ſeltzamer dann

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