Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
711 dclv
712 dclvi
713 dclvij
714 dclviij
715 dclix
716 dclx
717 dclxi
718 dclxij
719 dclxiij
720 dclxiiij
721 dclxv
722 dclxvi
723 dclxvij
724 dclxviij
725 dclxix
726 dclxx
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680dcxxiiijVon mancherley wunderbaren nacht ein ſeltzam geſchrey hört/ als wann es todter menſchen ſtimmen we-
rend/ darzů erdbidem/ finſternuſſen/ waſſersnot/ ſeind alles zeichen vnd
vrſach der peſtelentz.
Alſo wann theüre zeytt vnnd krieg vorhanden/ vnnd
wann vyl zweyling geboren/ als wann die natur den mangel erſetzen wolt/
vnnd wann die kindtbetteren ſterben.
Es iſt kein gewüſſere anzeigung ſeines tods/ dann wann yemand ſein ei-
11Seins eignen
tods anzeigũg
genen geiſt geſechen/ öder der jm treüwet/ wie dann Marco Bruto zů dem
anderen malen begegnet/ ſprechende/ O Brute ich bin dein böſer geiſt/ zů
Philippis wirſt du mich ſechen.
Diſes hat ſich begebẽ wie er auß Aſia geſchei
den/ vnnd mit Caſſio in die Philippiſchen landtſchafft kommẽ/ da er auch
erſchlagen worden.
Zům anderen mal ſagt man ſeye jhm diſes in der nacht
daruor begegnet/ als er überwunden worden.
Alſo wann der geiſt traurig
iſt/ als Keyſer Iuliano beſchechen.
dann wie diſer bey Cteſiphon geweſen/
vnnd wachend der Philoſophey obgelegen/ hat er ſeinen geiſt geſechen (wel
licher jm vor etlichen zeytten in Franckreich begegnet/ vnnd etliche wort ge
redt/ in wölchẽ Reyſers Conſtantij todt angezeiget/ vnnd ſein glück) gantz
traurig auß der kammer vnnd Küniglichen palaſt ghen.
es warend auch
Amalthee horn beſchloſſen/ mit wöllichen deß gemeinen nutz geiſt oder deß
ſelbigen verweſers gewonlich gemalet.
Alſo iſt am nachgendẽ tag der Key-
ſer erſchlagen worden.
Es ſeind drey ding von nöten daß man ſolche ding ſechen möge. dann es
ſicht nit ein yeder der bald ſterben ſoll ſeinen geiſt/ ſonder ihren gar wenig.
Zům erſten můß es gar ein fürnemmer mann ſein/ wie Brutus geweſen/
wölcher in nammen deß gantzen Römiſchen gemeinen nutz gehandlet/ ſich
geſtercket/ vnnd vmb ein zeüg beworben hat.
Zům anderen daß es ein faſt
böſer menſch ſeye.
dann Brutus hat Keyſer Iulium erſchlagen/ von wölli
chẽ er erhalten wordẽ/ alſo dzer ſich ſeiner vndanckbarkeit halbẽ nit hat ver
antwortẽ mögen.
Ich will erſt geſchweigẽ daß vyl vermeinẽ er ſeye deß Key
ſers ſon geweſen.
Es iſt auch Iulianus gegen Gott/ Keyſer Conſtantio/
vnnd Vrſulo gantz vndanckbar geweſen/ dann er hat den letſten/ ſo jm vyl
gůts gethon/ zů tod geſchlagen.
Dergeleichen ſeltzam geſicht iſt auch dem Dioni begegnet/ wölcher Dio-
nyſio ſeinem ſchwager faſt vndanckbar geweſen.
es iſt Dion auch ein ver-
rümpte perſon geweſen/ vnnd ein oberſter über den gezeüg.
Zů dem dritten
můß man glauben daß der geleichen teüffel vnnd geiſter ſeyend/ vnnd die
ſelbige verehren/ als gemeldete perſonen gethon.
Deßhalben hat Caſſius
kein geiſt geſechen/ ob er wol Keyſer Iulio auch vndanckbar geweſen/ von
wölchem er erhalten worden/ darzů dem gemeinen nutz vorgeſtanden.
dann
er was dem Epicuro ergeben/ vnd weil er nit vermeinet daß teüffel weren/
ſolte er auch keine geiſter ſechen.
Weil Sylla ein oberſter feldherr geweſen/
vnnd auff die teüffel gehalten/ darzů dem Mario vndanckbar/ von wölli-
chem er hette mögen erſchlagen werden/ vnnd aber erhalten/ der hatt ſein
geiſt auch geſechen/ aber im ſchlaff.
Deßhalben iſt gewüß daß diſe ſo treffenlich vndanckbar/ wölche auch ei-
nes großen nammens vnnd mechtigen gemüts geweſen/ darzů dem teüffel
geopfferet vnnd verehret/ faſt alle wann ſie ſchier ſterben ſollen/ jhren geiſt
ſechen werdend/ gleich als wann diſer frolocket/ wölchem ſie vndanckbar ge
weſen.
oder als wann der teüffel freüd daran hette/ wöllichem nicht liebers

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