Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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757 dcci
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724dclxviijVon mancherlei wunderbaren
In der mitte ſetzet man ein liecht/ welches die trommẽ vmbkert/ wie ein
flam̃ den bratſpiß.
weil auch allwegẽ etliche figuren den augen begegnen/ ſo
an jrer gelegenheit vnderſcheiden/ vermeint man ſie farẽ alle überſich oder
vnderſich.
welches gantz wunderbar iſt.
Es iſt auch gar fein ein geſchirr mit einem zwifachen glaß zůzebereiten/
142[Figure 142] als du hie beſeitz ſichſt.
in der mitte breñet ein liecht. Zwiſchẽ
dem glaß ſoll man waſſer habẽ/ oder ſonſt ein ſeltzame feüch-
tigkeit/ die durchſichtig ſeye.
alſo wirt ein zwifacher ſchein/
vnd ſcheinet ein wunderbare enderũg der farben dardurch.
Es haben auch etlich zwiſchen die gleſer fiſchlein gethon/ al
ſo das ſich die vögel ab diſen verwundert/ vñ etlich mal mit
den ſchneblen nach jnen gebicket haben.
man mag mächerley feüchte/ liech-
ter/ vnnd geſchirren zůſammen thůn/ damit der handel deſter wunderba-
rer ſeye.
Wilt du machen daß die leüt ſehen/ ſam werend ſie tod/ ſo ſeüd wein vnd
11Die menſchen
als werend ſie
tod.
ſaltz miteinanderen den dritten theil ein/ darnach zünd den ſelbigen wein
an/ vnnd thůn die anderen liechter alle hinweg.
wann ſich nun die men-
ſchen nit bewegend/ werden ſie ſehen als werend ſie tod.
diſes hab ich an ei-
nem anderen orth auff ein anderen weg lernen machen.
Man ſagt auch/
man möge durch des fiſch Sepien ſchwertze die vmbſtender all/ den Moren
geleich vñ ſch wartz machẽ.
etliche thůnd calcanth/ etlich ſpangrün darein/
wañ kein ander liecht ſonſt vorhanden.
dañ es zeiget das liecht ſein ſub ſtãtz
vnd eigne farb an.
es iſt auch das liecht dem geleich/ von welchem es gema-
chet/ wann es ſchnell brennet.
es breñt aber alles das feißt iſt durch den flam̃
gar ſchnell.
darumb brennet dintẽ nit/ wañ man ſchon öl darzů thůt. Man
vermeinet auch es ſeye dz geſotten fleiſch noch rauw/ wann man drockẽ lam̃
blůt darauff ſprenget.
dann diſes zerſchmiltzet/ vnd verendert des fleiſches
farb.
Du ſolt inn ein gleſen geſchirr/ ſo einer bruntzkachlen geleich/ waſ-
ſer thůn/ vund dann ſaffran inn einem lumpen haben/ vnnd inn dem waſ-
ſer reyben/ biß das waſſer geferbt wirt.
dann leg das weyß von dem ey/ daß
mit den fingeren ſieben oder acht malen geklopffet iſt/ darein/ vnnd wirff
es dann alles in das geſchirr mit waſſer/ vnd rür es durcheinander.
dañ du
wirſt (wie man ſagt) in dem waſſer etwas wie ſchlöſſer/ ſtett/ vnnd thürn
ſehen außgeſpreittet.
Damit du aber alles inn was farben geſtalt du wilt/ eigentlich ſeheſt/ ſo
mach ein gantze laternen von rainem vnnd durchſichtigem horn/ welches
doch zů mertheil weyß ſeye/ vnnd am anderen theil ein farb habe wie dir ge
fallet.
wann du nun die anderen liechter alle hinweg gethon/ ſo wend das
geferbt orth gegen den leüten/ die du begereſt diſe farb zůhabenn/ ſo wirt
das gantz hauß ſcheinbar ſein/ aber diſe ſchwartz/ oder grün/ oder wie
du ſie habenn wilt.
diſes iſt faſt wie ein ſchatten/ der ſchatten aber iſt alle
zeit ſchwartz.
wann aber diſes geferbt glaß über die leib geth/ bringet es ihr
farb auch über diſe/ wie wir an anderen orthen angezeigt haben.
Deßhal-
ben ſolt du gleich er geſtalt nit allein die farben/ ſonder auch bewegungen/
vnnd mancherley geſtalten erlernen.
Man mag auch on alles verwunderẽ die nateürliche farb mit bůchtruck
er ſchwertze verenderẽ/ welche võ der feißte wegẽ nit bald abgeweſchẽ wirt.
Sie machet auch ſeer ſchwartz/ weil ſie von wegen jrer ſubteyle/ alles über-

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