Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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811 dcclv
812 dcclvi
813 dcclvij
814 dcclviij
815 dcclix
816 dcclx
817 dcclxi
818 dcclxij
819 dcclxiij
820 dcclxiiij
821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
827 dcclxxi
828 dcclxxij
829 dcclxxiij
830 dcclxxiiij
831 dcclxxv
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837 dcclxxxi
838 dcclxxxij
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840 dcclxxxiiij
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843dcclxxxvijSubteilen ſachen. kommend/ nam̃lich ein dürre ſubteyle ſubſtantz/ vnnd feiſte feüchtigkeit/
als
in dem bitumen vnd ſchweblechter kreiden/ entſthond große vnd lang
werende
feüwr.
deßhalben offenbar/ warumb der brennet bitumen ein grö-
ßer
feüwr gibt wann mann waſſer darein ſchüttet/ welches auch Georgins
Agricola
/ ein nammhafftet man vnſeren zeytten/ bezeüget.
dann er ſagt
es
ſeye in der Inſel Ißlandia ein berg ſo Hecla genennet/ auß welchem ein
feüwr
gange/ welches durch trockne ding außgelöſchet/ vnnd mit waſſer ge
mehret
werde.
diſes beſchicht faſt in allen ſtarcken flammen/ darumb ſpren-
gend
die ſchmid auch waſſer in jr feüwr/ damit es ſtercker werde.
dann wann
das
feüwr gantz ſtreng/ wirt es durch das kalt bewegt/ vnd durch die feüch
tigkeit
erhalten/ welche beid in dem waſſer ſeind.
darũb wirt auch das feüwr
ſo
durch blaßbelg angezündet/ weil es krefftig iſt/ mitt wenig waſſer nitt
außgelöſchet
/ ſonder vyl ſtercker.
dann die blaſtbelg zünden das feüwr an/
weil
ſie ein bewegung machend.
auß diſer bewegung kommet die verzeeren
de
krafft.
Es ſeind auch diſe feüwr den Metallen von nöten/ dann ſie
werden
durch ein klein feüwr nit erweichet.
Darumb iſt nit ein kleines daran gelegen wann es ſchnell anghet/ dann
man
brauchet minder koſten vnnd verbrennet weniger vonn dem metall.
deßhalben ſeind die blaßbelg das feüwr anzůzünden/ er weichen/ vnnd
ſchmeltzen gantz kommlichen.
Damit ich aber wider vnſerem fürnemmẽ komme/ iſt gewüß daß von
dem
waſſer die feüwr groß werden/ dañ die feüchte ſo harauß dempffet wirt
feiſter
/ vnnd vonn dem vmligenden rauch nit verzeeret/ ſonder erneeret
das
gantz feüwr/ welches alſo geleüteret/ zůſammen gehalten/ vnnd durch
die
kelte frölicher auffghet.
darumb beſchicht diſes auch in feüren/ ſo durch
das
waſſer bewegt vnnd angezündet werden.
Diſes wirt durch ſchiff bäch/ Griechiſchbäch/ ſchwebel/ weinſtein/ ſalpe-
4747[Handwritten note 47] ter einer art bitumen/ ſo Petroleum genennet zůbereitet.
Man ſagt es
habe
Marcus Grachus diſes erfunden.
Man thůt dann zweymal ſo vyl
vngelöſcheten
kalch darzů/ vnnd rüret alles mit dem gälen von eyeren ein
klein
vndereinanderen/ vnnd vergrabt es in roß miſt.
Oder mach ein an-
ders
alſo.
Nim ſchwebel öli/ petroleum/ reckholder öl/ vnnd ſalpeter/ eines
yeden
geleich vyl.
dañ ſchwartz bäch/ genß enten ſchmaltz/ tauben kaat/
vnd
der feüchtigkeit ſo fürnuß genennet/ auß leinſamen öli gemachet/
ein
yedes gleich vyl.
darnach fünff theil Aſphalti. diſes miſch mitt brenten
wein
durcheinander/ vnnd vergrabe es in roß miſt.
Oder ein anders/ alſo.
nim zerlaſſen fürnuß/ ſchwebel öl vnnd reckholder öli/ leinſamenn öl/ Pe-
troleum
/ lerchbaummen hartz yedes geleich vyl/ brenten wein dreytheil
ein
halben/ dann ſalpeter vnnd trocken lorbaumen holtz gebulffert/ ſo vyl
von
nöten iſt/ damit es alles durch einãder gemiſchet ein dicke bekom̃e wie
der
kaat.
diſes thůn alles in ein gleßen geſchirr vnnd vergrab es drey tag in
roßmiſt
.
wann nun die ballen von dem an dem holtz hanget/ werden ſie
jhnen
ſelbs durch den regen angezündet.
doch beſchicht diſes nit allwegen.
aber
diſes iſt allzeit gewüß/ dz es durch kein waſſer mag außgelöſchet wer-
den
/ wann es ein mal angangen.

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