Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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812 dcclvi
813 dcclvij
814 dcclviij
815 dcclix
816 dcclx
817 dcclxi
818 dcclxij
819 dcclxiij
820 dcclxiiij
821 dcclxv
822 dcclxvi
823 dcclxvij
824 dcclxviij
825 dcclxix
826 dcclxx
827 dcclxxi
828 dcclxxij
829 dcclxxiij
830 dcclxxiiij
831 dcclxxv
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837 dcclxxxi
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840 dcclxxxiiij
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845dcclxxxixSubteilen ſachen vnd ein gewüſſe anzeigung/ daß das ſchiff werde vnderghen. Dann es kom
met allein in großem vngewitter/ es mag auch diſer dampff allein auß gãtz
dickem lufft vnnd ſtarcken winden/ inn dem ſchiff zůſammen getriben wer
den/ vnnd zůmal brennen/ darumb es auch ein verderblichen ſchaden ver-
kündet.
Wie auch dargegen deß Caſtor vnnd Pollux der zwyling geſtirn/
ſo man jetzund Sant Peters vnd Sant Niclaus heiſſet/ oder das zwyfach
liecht.
In dem Oceano vnd großen meer ſicht man etwan drey/ vnnd diſes
mehrmalen dann zwey/ weil ein größere bewegung vorhanden.
Man nen-
net ſie S.
Niclauſen/ S. Helenen/ vnd S. Claren/ dann der nam̃en iſt von
der klarheit von veralteten Heidniſchen aberglauben kommen/ weil man
auß einer Hiſtorien vermeinet es ſeye S.
Niclaus der ſchiff leüten Patron.
In dem meer aber ſo zwiſchen Affrica vnd Europa inhar lauffet/ ſeind al-
lein zwey liechter vnd der mehrtheil auff den růderen/ ſo von einem auff dz
ander mit einem getöß wie die vögel ſpringen/ wölche deß vngewitters end
vnd ein ſicherheit anzeigen.
dann es hangen etliche dempff an den růdern/
wölche mit der zeyt einer kertzen geſtalt bekommend/ weil das feüwr von ei
nem zů dem anderen ghet.
Diſe zeigend etwas gůtes an/ weil ſie klein/ vnd
nit zäch ſeind (dann ſonſt wurden ſie nur eines werden) es werden auch di-
ſe bald verzeert.
Wiewol diſe durch jr ſpringen betriegen/ dañ es ſeind mehr
theil vyl/ welche man allein für eines haltet/ weil gemeinlich auß vylen zů
letſt nur eines wirt/ ſo langwerend iſt.
Alſo habend wir bißhar von dem feüwr geredt/ vnd hiemit auch von der
11Blaaſsbelgen
bewegung.
blaaßbelgen nutzbarkeit meldung gethon.
darumb auch billich daß wir de-
ren bewegung vrſach anzeigen.
dann es beſchicht nicht namhafftigs von dẽ
feüwr/ das nit durch blaaßbelg gefürderet wirt.
Diſe müſſen gedoplet ſein/
iren ſeyend zwey/ vier/ oder mehr/ damit nimmer ſtill gehalten werde.
Di-
ſe werden eins vmb das ander bewegt/ vnnd habend zweyerley bewegung/
namlich ein gewaltige/ wann man ſie auff thůt/ vnd ſie den lufft an ſich zie
hen/ vnd dann ein nateürliche/ wann ſie wider von jnen ſelbs nider ſitzen/
vnd den lufft von jnen laſſend.
Es iſt auch offenbar/ je ſchneller ſie nider ſi-
tzen/ je ſtercker ſie das feüwr anblaaſen.
darumb beſchweret man die mit lä-
ſten.
Weil aber ſchwere ding nit leichtlich vnnd bald mögend auffgehebet
werden/ hat man große räder/ wölche durch das waſſer vmb getriben/ die
blaaßbelg in ſtettiger bewegung habend.
Auß diſen vrſachen iſt bekannt daß das eyß/ ob es wol am aller kelteſten/
nit ſo vyl mit ſeiner kelte/ als das feüwr mit der werme/ ſchaden mag.
Dañ
wie dz feüwr durch ſein bewegung alles durchtringet/ vñ durch ſein eingãg
zů erſt alles zerſtört/ darnach verbreñt/ alſo hat dz eyß ein růw vñ dicke ſub
ſtantz in jm/ auß wölchẽ volget daß es gar nit durchtringen mag.
dañ die er
farung lernet daß dz eyß kalt/ als warm das feüwr iſt.
dañ wann du auff ein
brennend holtz oder ziegel/ ſo vyl eyßzapffen legeſt/ wirt das eyß nit ehe zer
ghen/ dann das feüwr gar erloſchen iſt.
Darumb werden die ding durch wölche das feüwr nitt tringen mag/ als
der adamant vñ dz gold/ von dem feüwr nit verzeeret noch verbrennet/ mö
gend auch nitt recht feüwrig genennet werdenn.
Alſo ſeind feüwr vnnd
eyß gar wider einander.
das feüwr iſt gar hitzig/ ſubteyl/ vnnd ſchneller be-
wegung/ wölches bald alles ergreiffet/ vnd nit lang weret.
Es iſt aber das
eyß gar kalt/ dick/ vnnd rüwig/ faret langſam für/ vnd weret lang/ etwan

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