Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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852 dccxcvi
853 dccxcvij
854 dccxcviij
855 dccxcix
856 dccc
857 dccci
858 dcccij
859 dccciij
860 dccciiij
861 dcccv
862 dcccvi
863 dcccvii
864 dcccviii
865 dcccix
866 dcccx
867 dcccxi
868 dcccxii
869 dcccxiii
870 dcccxiiii
871 dcccxv
872 dcccxvi
873 dcccxvii
874 dcccxviii
875 dcccxix
876 dcccxx
877 dcccxxi
878 dcccxxii
879 dcccxxiii
880 dcccxxiiii
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825dcclxixſachen/ Das ſiebenzehend bůch.
Darumb ſoll man zů erſten wüſſen/ was diſes für ein herte/ ſo an den ed-
len geſteinen iſt.
dann wir ſůchend kein andere dañ diſe letſten/ namlich die
man nit feilen mag/ vnd durch das eyſen nit verſeeret werde.
dann der car-
fünckel widerſthet nit ſo faſt dem hammer/ wie der ſtachel.
wann man ihne
auch wol bieget wie das eiſen/ hatt er doch nitt geleiche geſtalt vnnd ſchwe-
re/ es mag auch dem glaß/ ſo vyl die ſubteyle belanget (als an anderenn or-
then gemeldet) nicht manglen.
vnnd nennend wir doch diſes ein hert edel-
geſtein/ ſo weder durch feilen noch eyſen verſeeret wirt/ vnnd das glaß oder
eyſen nitt/ auch den ſtachel vnnd gold nitt.
Was iſt dann diſes für ein hert-
te?
zwarder glantz vnnd glette/ vnd nit die durchſichtigkeit. dann das glaß
iſt durchſichtig vnnd nit hert.
es iſt auch der Onyx/ ſo zweyfarb hat/ hert/
vnnd nit durchſichtig/ vnnd vyl arthen deß Achat.
Darumb kommet di-
ſe herte von der glette/ deßhalben nimmet ſie kein feylen an.
dañ ein jede zer
nagung beſchicht/ wann ein beweglich corpus an einem vnbeweglichen/ o-
der anderem beweglichen hanget.
es mag aber nitt alſo daran hangen/ daß
ſie entgegen komme/ wann ſie auch nitt entgegen kommet/ wirt ſie nitt dar
uon abgezogen.
darumb wann ſtücklin entgegen kommend/ nimmet die fei
len diſe hinweg.
doch iſt diſes kein zernagung/ ſonder ein zerbrechung. deß-
halben wirt ein edelgeſtein nitt zernaget/ weil ſie glatt/ vnnd weil ein jedes
glatt ding außgebalieret ſcheinet.
ſie ſeind auch glatt weil ſie dick/ vñ ghond
kein entpfindtliche löchlin dardurch.
Es iſt aber nitt ein jedes dick ding ſchwer/ ſonder an wöllichem vyl mate
ry iſt.
Deßhalben ſeind die edlen geſtein auß gantz ſubteilen theilen zůſam-
men geordnet/ welliche alſo an einanderen hangend/ daß kein loch vorhan-
den/ dann ihr ſubſtantz iſt leicht vnnd ſubteyl/ darumb ſeind ſie nit ſchwer.
Wie mag dañ die leichte ſubſtantz dick ſein? diſes iſt gar ein ſchöne frag. weil
die aber zů vnſerem handel nitt dienſtlich/ iſt beſſer man vnderlaſſe ſie.
dañ
diſes iſt auch vnder anderẽ ein nutzlich gebott die ding zů vnderlaſſen/ was
nit von nötten iſt/ dieweil allein der notwendigen ſachen gar vyl/ ſo großer
nochforſchung bedörffend.
Wan nun etwas mag zůſam̃en treibẽ/ das mag
auch hert machen/ wann man die löchlin nit zůfüllenn mag.
wann aber je-
mand mitt der feilen das eck hefftig ſtoſſen/ iſt offenbar/ daß die etwas hin
nemmen werde/ weil die theil zůſammen ſtoſſen.
es wirt aber ein bruch vnd
kein zerfeilung.
Hie entſthet ein andere frag/ warumb es ein bruch genen-
net?
dann das ſtück ſo hinweg genommen iſt größẽr/ weder es der feilen zan
möge verglichen werden.
Hie entſthet ein andere frag warumb das gold/ wölliches dick iſt/ möge
gefeilet werden?
dann diſes iſt auch eines auß den gebotten/ ſo fürnemlich
zů wüſſen/ namlich was zů vnderlaſſen ſeye/ vnd wann man auff hören vnd
die hand abziehen ſolle/ wie in dem gemäld.
Damit ich aber wider auff vnſe
ren handel komme/ můß man der edlen geſtein ſubſtanz zůſammen ziehen.
diſes bſchicht auß kelte/ vorab noch der werme/ als in fädern/ wañ ſie durch
die werme weich werdend/ wie die äſchen.
doch zerghond ſie nitt gar/ ſie wer
den dann durch das feuwr wol erwermet.
Man můß auch das jrrdiſch dar-
uon abſünderen/ dann ſonſt möchten die theil nit recht an einanderen han-
gen.
je lenger man das glaß brennet/ je hertter es wirt/ weil die jrrdiſche teil
daruon kommen.
deßhalben was wol geferbet iſt/ das verleüret ſein farb/

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