Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of figures

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[11] d h k l c g f
[12] a h k l g b c d f e
[13] a b c d
[14] e f g
[15] l h k m
[16] A C D B
[17] g k f e c b b d l A
[18] h g b a d c f k e
[19] c b a d e
[20] a k c b d f e m n g h l
[21] e b g a c d f
[22] 135 30
[23] a b
[24] Piceę fructus. Pineę fructus.
[Figure 25]
[26] Colocynthis. Cucurbita longa. Cucur bita mari na.
[27] d a e l b k f c g h
[28] OS. Venter. Inteſtinũ. A@@s. A D B C >A B C D
[29] a b
[Figure 30]
[Figure 31]
[Figure 32]
[33] lapidis longitudo C E D A F B
[34] a k @ c d g f e b
[35] d b e c a f g
[36] a d b c
[37] a c b d e
[38] f a d b r c g
[39] f a d ſ b c g
[40] A L H F C E G D K M B
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15Vorred. erhaltung deß gůten nammens/ dann die weyßheit.
Wann ſich etwan begibt daß wir von der waarheit vnd rechter erkanndt
nuß abgetrettenn/ alſo daß einer in diſen/ der ander inn einen anderen jrr-
thumb fallet/ beklagend wir vns als arbeytſelig leüt/ vnnd ſůchend alſo in
finſternuß das liecht/ in dem krieg die růw/ in der gefahr die ſicherheit/ inn
der auffrůr den friden.
Wie kanſt du aber glückſelig ſein/ wann du nit weiſt
wölliches die recht glückſeligkeit iſt?
wann du nitt weiſt wo das end aller vn
ſerer handlungen ſeye/ dahin du dein leben richten ſolt?
Wöllicher ſchiff-
mann iſt ſeiner kunſt alſo gewüß/ daß er ſein ſchiff recht leytten könne/ wañ
er nitt weißt wohin er farenn ſolle?
Die treffenliche begirden vnnſers ge-
müets überfallend vnnd vergrabend all vnſere rechten gedanckenn/ vnnd
ſůchend alſo ein ſalbe inn demm kaat.
Es iſt gůt daß wir vnſer end wüſſen/
auch vnſer ſubſtantz vnnd vrſprung/ mitt ſampt allem dem/ daß da nutz-
lich iſt recht vnnd ſeliglich zů leben.
Deßhalben ob wol große vnnd mechtige ding etwan bey den menſchen er
funden/ als reichtumb/ fründ/ vnnd gewalt.
wann man diſe zů gůten kün-
ſten/ rechter erkanndtnuß vnnd contemplation der weyßheit vergleichet/
vnd hiemitt vnſer kurtz leben/ vnſerer krefften blödigkeit/ kranckheit/ be-
girdenn/ vnſtandthafftig glück/ vnnd wölliches mencklichem am aller be-
ſchwerlichſten (vnd ſich aber der mehrtheil alſo zů tregt) daß wir am mehr-
ſten vnfaal bekommen vnnd geplaget werdend/ dannenhar wir am mehr-
ſten gůtthat verhofften zů bekommen (namlich von kinden/ fründen/ ver
wandten/ dienſten/ vnnd fürnemlich wöllichem wir vyl gůtthat bewiſen)
bedencket/ wirt man waarlich nicht lieblichers dann die kunſt/ vnnd nicht
ſeligers dann die weyßheit erfinden mögen.
Mich bedaucht es möge der anderen menſchen leben vnnd condition der
11Menſchlich l@
ben.
kauffmannſchafft/ ſo auff dem meer getriben/ recht verglichen werden.
als
wann namlich yedermann ſchiff begeret zů erlangen/ on wölliche man die
kauffmannſchafft nitt treiben mag/ vnnd aber hiemitt niemandt ſchiffe.
Alſo ghet es auch hie zů/ dann ſie beſthond an denen dingen/ ſo vmb ande-
rer willen erfunden/ als wann es die rechte vnd waare güeter werend/ nam-
lich inn reichtumb/ ehrenn/ fründtſchafft/ vnnd gewalt/ wie ein ſchiff ſtill
ſthet/ noch dem vnnd es gemachet iſt/ vnd man ſich allein darab verwun-
deret.
dergeleichen ghet es auch mit den kauffleüten diſer welt zů. dann weil
wir ſoltend gantz luſtige ding erfaren/ vnnd vyl heiliger reichtumb bekom
men/ ſeind wir allein diſe worden/ wölliche ſich ab dem ſchiff verwunderen.

Darumb wann ich ſolliches bey mir bedenck/ halt ich es ſeye in diſem leben
nicht herrlichers/ weder die frücht der weyßheit.
dann der menſch wirt hie-
mitt vonn der tödtlichkeit abgeſünderet/ vnnd bekommet auß der ſchlech-
ten vnreinigkeit das eewig liecht/ geleich als wann er auß demm wůſt vnd
kaat das edelgeſtein zůſammen leſe.
doch ſeind die edlen geſtein/ mit ſo herr-
lichen/ immerwerenden/ vnnd auch Göttlichen geſichten nitt zů verglei-
chen.
Was man hie für hüpſch vnnd ſchön haltet/ als die edlen geſtein/
gold/ felder/ tiſch/ heüſer/ weiber/ vnd das liecht ſelbs/ erlangend jr ſchö-
ne geſtalt/ vonn der höchſten klarheit vnnd gezierd/ vnnd überkommend
allein den ſchatten vonn der ſelbigenn.
diſe ſeind tödtlich/ die andere aber
vntödtlich/ diſe ſeind vnrein/ die andere aber gar rein/ diſe ſeind wüeſt/ die

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