Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of figures

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[11] d h k l c g f
[12] a h k l g b c d f e
[13] a b c d
[14] e f g
[15] l h k m
[16] A C D B
[17] g k f e c b b d l A
[18] h g b a d c f k e
[19] c b a d e
[20] a k c b d f e m n g h l
[21] e b g a c d f
[22] 135 30
[23] a b
[24] Piceę fructus. Pineę fructus.
[Figure 25]
[26] Colocynthis. Cucurbita longa. Cucur bita mari na.
[27] d a e l b k f c g h
[28] OS. Venter. Inteſtinũ. A@@s. A D B C >A B C D
[29] a b
[Figure 30]
[Figure 31]
[Figure 32]
[33] lapidis longitudo C E D A F B
[34] a k @ c d g f e b
[35] d b e c a f g
[36] a d b c
[37] a c b d e
[38] f a d b r c g
[39] f a d ſ b c g
[40] A L H F C E G D K M B
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147xciſachen/ Das dritt bůch.
Es ſeind ettliche die ſagend man habe kein vnderſcheid vnder den gern-
11Geruch vn-
derſcheyd.
chen/ darum̃ daß der menſch vnder den vollkom̃enen thieren am aller übel
ſten reüchet oder ſchmecket/ darzů nicht dañ des gůtẽ vñ böſen geruchs ent
pfinden möge.
Solliches zeigt auch an dz mã dẽ geruchẽ nitt eigene nam̃ẽ
erfunden als den geſchmackẽ/ farbẽ/ vñ qualitetẽ ſo man in angreiffen ent-
pfindet.
Es hat auch zwar võ den alten niemand daruõ gehãdlet/ als die ſo
harnach geuolget/ wölche ein groſſe belonung darum̃ entpfangen.
Wiewol
diſe auch von dem/ ſo andere angezeigt/ vm̃ ſonſt gehandlet/ vnnd habend
minder daruon reden durffen dañ ſich gezim̃et.
alſo daß diſer handel gantz
gelaſſen/ damitt wir als ein neüwer Hercules/ was andere nitt durffen vn-
22Cardani
rům.
derſthen/ angreiffend.
doch wöllẽd wir diſes zů erſt ſetzen/ wölches allen ent
pfindlichen qualiteten gemein/ nam̃lich daß der vermiſcheten vrſachẽ des
geſchmacks/ geruchs/ farben/ vñ der anderẽ/ auch vermiſchete geſchmack/
geruch/ vnd farben ſeyend.
vnnd das von den gröſſeren vrſachen/ auch grö
ſere qualiteten harfür kommend.
Vnd widerum̃ ein anders/ ſo ſich allein zů den geruchen vnd geſchmackẽ
ſchicket/ daß der geſchmack entſtande durch die feüchte/ ſo von der trockne
geendert iſt.
der geruch aber auß der jrdiſche dürre/ ſo von {der} werme verklei-
neret/ vnnd von der auffriechende feüchte.
Nun wöllend wir diſer neüwen
lehr die geruchen zů beſtimmen/ von deren bißhar niemand gehandlet/ etli
che gründ ſetzen.
wir habend auch vorhin gelernet daß der geruch auch in ei-
ner groben ſubſtantz iſt.
darum̃ ſind die ding ſo faſt ſchmecken/ feißt. Als bi-
bergeil/ byſem/ laſerſafft/ ſtyrax/ zibeten/ paradeyßholtz/ dañ die ding/ ſo
vyl mir bekant/ riechend am aller baſten.
nach diſen ſeind die negelin. Solli-
che ding ſind alleſam̃en faſt feiſt/ wie vor gemeldet.
Deßhalbẽ damitt wir den handel angreiffen/ wöllend wir zum erſten die
33Geruch ver
ſtendlicher
dann der ge
ſchmack wi
der Ariſto-
telelm.
einfache ding ſetzẽ/ in wölchẽ {der} geruch offenbar/ vñ ſollichẽ geruch zů ſeinem
tẽperamẽt richtẽ.
dañ es iſt kein zweyffel/ wañ du einẽ die augẽ verbindeſt/
vñ meyerõ chamillẽ/ roſen/ o{der} ſchöne blauwe violẽ/ für die naſen hebſt/ er
wurde nit gleich anzeigẽ wz es für ein krautes o{der} blůmẽ geruch were/ ob ſie
wol alle einen lieblichen geruch habend.
Darum̃ iſt bekant/ dz {der} geruch vn{der}
ſcheid alleſam̃en offẽbar ſeyẽd/ vñ vyl baß vñ mehr dañ der geſchmack/ dañ
mã mag durch kein geſchmack ſolliche võ einanderẽ vnderſcheidẽ.
Deßhalbẽ
bẽ habẽd ettliche geſagt/ es habe Ariſtoteles verſtã dẽ/ {der} mẽſch möge des ge-
ruchs in{der} weitte nit entpfindẽ.
es iſt aber diſes auch nitt war/ die weil wir dẽ
geruch faſt weit vermerckẽ.
Hie iſt allein ein zweyffel/ dz man vermeinet/ es
habẽd die hünd diſe entpfindlichẽ ſiñ vyl ſtercker/ die weil ſie dẽ gewild nach
eilẽ/ wölche ſie allein auß dẽ geruch außſpähẽ.
Es heiſt aber diſes nit beſſer/
ſon{der} ſcherpffer ſchmeckẽ o{der} riechẽ.
wz iſt aber diſes für ein wũ{der}/ dz{der} menſch
im geruch võ dẽ hündẽ überwũdẽ/ weiler doch in allẽ ſiñen etwañ võ einem
thier überwũdẽ wirt?
dañ {der} ſicht nitt ſo wol als ein adler. er hatt auch nit ein
ſollichẽ ſubteilẽ angriff/ als die ſpiñ.
So ſagſt du/ deßhalben hatt {der} philoſo-
phus nitt geirret.
darum̃ ſtreitt ich nit/ ſo ver vnnd du bekeñeſt dz auß diſen
wortẽ ſich begeben/ die weil die nam̃en nitt vorhandẽ/ dz mã des geruchs vn
derſcheid nun faſt bey zweytauſet jaren gemanglet.
wer wolte aber leügnen
daß das faul fleiſch ein anderen geruch/ ein anderẽ dz ſchim̃let/ ein anderẽ {der}
knoblauch/ ein anderẽ das oppiũ vñ magſaamẽ ſafft/ weil die ding doch alle
ſtinckẽd.
auß dẽ geruch mag mã alle ding vn{der}ſcheidẽ/ ob mã ſiewol nit ſicht.

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