Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of figures

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[151] K H F E B D G A C I N M L P O
[Figure 152]
[153] D C A B
[Figure 154]
[155] A B D C E F H G T L N M O P R Q S T X V
[156] H F B G D A E C
[157] B A C
[158] Milãt. Vitalot. Vah
[Figure 159]
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128lxxijVon mancherlei wunderbaren
Von dem liecht vnnd ſchein/
Das
. Capitel.
@Vn hatt man zům offtern mal acht genommen/ daß die ding et-
wan
gröſſer/ etwan kleiner ſcheinen dann ſie ſeind.
dann ſo man
die
kertzen zůnacht anzündt/ auch die ſternen dũckelen zeiten/
vnd
die fiſch im waſſer/ ſcheinen ſie größer dann ſie aber ſoltend.
vnd die Sonn vnd der Mon vil kleiner/ dann ſie ſeind. man ſoll
auch
ſolliches nit dem falſchen geſicht legen.
Deßhalben ſcheinend ſie zům erſten größer/ wann ſie inn einem dickeren
11warumb die
ding
gröſſer
ſcheinẽd
dann
ſie
ſeind.
mittel ſeind/ als die fiſch im waſſer/ vnd die ſternen in der wolcken.
als auch
hargegen
kleiner/ von wegen des orths dünnen ſubſtantz/ als das geſtirn/
wölches
nit allein klein ſcheinet/ dz ſie weit von vns/ ſon{der} dz ſie am himmel
ſthond
/ welches lüfftige mit vergleichnũg anderer gantz dünn iſt.
Das an-
der
iſt/ die nähe deß dickeren mittels gegen dem aug/ oder dẽ ding daß man
ſicht
.
dann alſo iſt es auch mitt einem augenſpiegel/ welcher die gröſſe aller
dingen
ein klein enderent/ ſo man auff das ding ſo man ſicht/ oder auff die
augen
ſetzet.
wann man aber den etwz weitters daruon baltet/ mehrend ſie
die
gröſſe nit ein wenig.
Dz dritt iſt die erkantnuß der weite. von diſem aber
vnd
von der erſten vrſach/ haben wir an einem anderen orth geredt/ do wir
von
größe des geſtirns gehãdlet.
Zům vierdten ſcheinẽ ſie größer/ wegẽ
der
finſtere ſo do leüchtet/ wie ſie auch von einem fremb den ſchein ein kleine
geſtalt
haben.
Deßhalbẽ ſicht man an der Soñen kleinere facklen/ zůnacht
aber
größere/ eintwe{der}s dz ſich die auß ſpreiten/ oder aber ein wi{der}ſchein ge-
ben
.
es ſprcitẽ ſich aber nit allein die liechter auß/ ſon{der} auch die ſchattẽ. dañ
ſo
man zwiſchen einẽ liecht vnd einer wand ein ziegel ſetzet/ vnd widerumb
zwiſchen
dem ziegel der wand ein criſtall/ ſo wirt der ſchatt vyl größer/
dañ
ſo man kein criſtall darzwiſchen geſetzt hette.
Es erſcheinend aber vyl
ſtreimen
(wie Fracaſtorius lernet) als wañ der Mon halb iſt/ domit er alſo
20[Figure 20]a k c b d f e m n g h l größer geachtet werde.
einem exempel ſeye A die
Soñ
/ nach des Mons geſtalt/ wölcher begriffen wirt
zwiſchen
C D F vnd CEG.
Man ſetze den Mon in dz
C
/ ſo der zůſam̃enfügung näher iſt in dem E/ in dem
fiertheil
mit der Soñen im G/ weiter dann ein fier-
theil
.
deßhalben werden der Sonnen ſtreimẽ/ weil ſie
im
C iſt/ einen widerſchein geben/ nach dem gantzen
theil
des triangels A B C/ ſo in dem circkel begriffen
iſt
.
dem E nach dem gantzen theil des triangels A
D
E/ ſo in dem ſelbigen circkel begriffen.
vnd dem G/ nach dem gantzen
triangel
A F G/ ſo in dem circklen begriffen.
Es iſt aber offenbar dz {der} theil
am
triangel A D E/ oder nechſt darbey der gröſt iſt.
dann ob dem C ſeind ſie
kleiner
/ vnd auch darun{der} in dem punctẽ H/ bey der zůſam̃enfügũg K/
dem
gegenſatz L wirt er am kleineſten ſcheinẽ.
wölches er ſagt auch inn den
vorgenden
vermerckt zůhaben/ wie ſie kleiner geachtet werdẽ in der zůſam-
menfügung
/ dañ in der oppoſitz vnd gegenſatz.
Die ſiebende vrſach {der} größe
vnd
der kleine/ iſt die bekante nähe vnd weite.
dann wir vermeinend es ſeye
ein
thurn die Soñ klein von wegẽ der weite.
was man vnder einẽ klei
nen
eck ſicht/ als wañ man einen ſtecken anſicht/ das aug in dz A ſtellet/

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