Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of figures
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 159
[out of range]
>
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 159
[out of range]
>
page
|<
<
(cccxxxi)
of 997
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div472
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
47
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10801
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
cccxxxi
"
file
="
0387
"
n
="
387
"
rhead
="
ſachen/ Das ſiebend bůch.
"/>
ge wol bekanndt/ daß ſie auch von jnen ſelbs auffſchrindend/ wann ſie dürr
<
lb
/>
worden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10802
"
xml:space
="
preserve
">Darumb brechend die eyer überzwerch gar bald/ wann man ſie tru
<
lb
/>
cket/ dann die aderen ſtreckend ſich nach der lenge auß/ vnnd darnach von
<
lb
/>
der größere ſchlimme wegen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10803
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt auch gemein/ daß in beiden zů ſamẽ tru
<
lb
/>
ckungen im ey nicht niderſitzet. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10804
"
xml:space
="
preserve
">Alſo findet man drey vrſachen.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10805
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10806
"
xml:space
="
preserve
">Man ſagt aber daß das fleiſch zwiſchen deß Occidentaliſchẽ Indien ber-
<
lb
/>
gen alſo lang friſch beleibe daß es vngleüblich ſeye. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10807
"
xml:space
="
preserve
">dañ man ſagt ob wol bey
<
lb
/>
der ſtatt Cuzcum die röſſer vor vier monatenn getödet/ ſeyend ſie doch alſo
<
lb
/>
friſch on allen ſtarcken geſchmack/ als wann ſie erſt neüwlich ab gethon we-
<
lb
/>
<
note
position
="
right
"
xlink:label
="
note-0387-01
"
xlink:href
="
note-0387-01a
"
xml:space
="
preserve
">Fleiſch ble@@@
<
lb
/>
friſch.</
note
>
rend. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10808
"
xml:space
="
preserve
">Ich acht daß nitt allein die kelte deſſenn vrſach ſeye/ wiewol treffenli-
<
lb
/>
chen vyl daran gelegenn/ dann inn nach größerer kelte möcht diſes nitt ſo
<
lb
/>
lang beleibenn. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10809
"
xml:space
="
preserve
">Darumb iſt der lufft auch ſubteyler vnnd geſaltzener/ vyl-
<
lb
/>
licht hatt die ſpeyß vnnd der hunger auch etwas hiezů gethon. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10810
"
xml:space
="
preserve
">dann das
<
lb
/>
fleiſch verdirbt ehe in dem waſſer weder in dem lufft. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10811
"
xml:space
="
preserve
">dann der lufft iſt ſub-
<
lb
/>
teyler/ wañ die überige ding alle gleich ſeind. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10812
"
xml:space
="
preserve
">gleicher geſtalt wirt das fleiſch
<
lb
/>
lenger behalten/ wann man ein erenen nagel darein ſchlecht. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10813
"
xml:space
="
preserve
">dañ deß ſchwe-
<
lb
/>
bels krafft trücknet diſes auß.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10814
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10815
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt auch bey den eyerẽ vyl wunderwerck. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10816
"
xml:space
="
preserve
">Albertus zeiget an er hab ein
<
lb
/>
ey geſehen/ ſo zwo ſchalen gehabt/ alſo daß zwiſchen der erſten vnnd ande-
<
lb
/>
ren allein das weiß gelegen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10817
"
xml:space
="
preserve
">es war auch zwiſchen der erſten allein das weiß.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10818
"
xml:space
="
preserve
">doch iſt kein wunder wann die natur alſo jren ſchimpff treibet. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10819
"
xml:space
="
preserve
">diſes iſt al-
<
lb
/>
lein ſchwer/ wie doch vnder den weichen das hert alſo zůſamen getriben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10820
"
xml:space
="
preserve
">
<
lb
/>
Doch iſt diſes zůhalten/ daß beide fäl mitt einanderen worden/ wölche har
<
lb
/>
nach/ als das ey harauß kommen/ hert wordẽ. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10821
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt auch der zecher theil/
<
lb
/>
auß wöllichem der dutter wirt/ zů dem inneren fäl worden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10822
"
xml:space
="
preserve
">Solliches vnd
<
lb
/>
dergleichen beſchicht etwan.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10823
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10824
"
xml:space
="
preserve
">Man ſagt auch vyl anders von den eyeren/ wiewol minder zů verwunde
<
lb
/>
ren/ als namlich daß deren dutter ſo in dem vollmon gelegt/ die flecken ver
<
lb
/>
treiben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10825
"
xml:space
="
preserve
">man leget ſie in ein weiß tůch/ ſo lauffend ſie dann zůſamen/ vorab
<
lb
/>
wann man ein feüwr darunder machet/ vnnd lauffet das weiß zů ring har-
<
lb
/>
umb als Ariſtoteles anzeigt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10826
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt gleüblich daß ſie weich gelegt werdend/
<
lb
/>
ſonſt wurden die vögel verletzet/ wiewoles auch hert beſchicht. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10827
"
xml:space
="
preserve
">dann ſie wur
<
lb
/>
dend nit ſo bald hert werden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10828
"
xml:space
="
preserve
">darumb kommen ſie in mittelmeſſiger natur/
<
lb
/>
zwiſchen hert vnnd weich harfür. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10829
"
xml:space
="
preserve
">ſie haben zů obereſt allwegen ein kernlin/
<
lb
/>
vnnd wirt das weiß von dem gälen durch ein heütlin vnderſcheiden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10830
"
xml:space
="
preserve
">Wañ
<
lb
/>
die iungen entſtandenn/ hanget das ein fäl an diſer haut/ das ander an der
<
lb
/>
auſſeren/ ſo die ſchalen vmbgibt vnd an der dritten ſthet. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10831
"
xml:space
="
preserve
">diſe beide werden
<
lb
/>
durch äderlin zů dem hertzen gefüget. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10832
"
xml:space
="
preserve
">wann ſie nach in dem eye ſeind/ liget
<
lb
/>
das haupt auff dem rechten ſchenckel/ vnd der flügel ob dem haupt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10833
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10834
"
xml:space
="
preserve
">Damittich aber wider zů deß eyes natur komme/ iſt das gäl dem weiſſen
<
lb
/>
gar zů wider. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10835
"
xml:space
="
preserve
">dann das weiß wirt von dem feüwr hert/ vnd nitt von der kel
<
lb
/>
te. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10836
"
xml:space
="
preserve
">das gäl aber wirt vonn dem feüwr nitt hert/ ſonder bey einem zimlichen
<
lb
/>
weich/ bey einem vnzimlichẽ aber lauffet es zůſamen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10837
"
xml:space
="
preserve
">doch wirt es nit hert/
<
lb
/>
<
note
position
="
right
"
xlink:label
="
note-0387-02
"
xlink:href
="
note-0387-02a
"
xml:space
="
preserve
">Eyer
<
gap
/>
</
note
>
ſonder laſſet ſich zertreiben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10838
"
xml:space
="
preserve
">dann das weiß iſt baß zeyttiger/ darauß dann
<
lb
/>
das inng wirt/ vnnd kommet das ſelbig (wie geſagt) vonn dem gälen har/
<
lb
/>
auß krafft der werme. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10839
"
xml:space
="
preserve
">doch ſpeyſet es minder/ vnd iſt kelter dann das gäl.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10840
"
xml:space
="
preserve
">Die eyer werdẽ von vndẽ auff mit den füſſen/ vñ nit von oben herab mit dẽ
<
lb
/>
haupt wie die thier/ geboren. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10841
"
xml:space
="
preserve
">dañ es iſt kein lebẽ in jnen/ darüb mögẽ ſie ſich
<
lb
/>
nit vmbwendẽ. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10842
"
xml:space
="
preserve
">Sy ſeind aber an dẽ leib ghefftet/ durch jrẽ beſonderẽ nabel.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s10843
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>