Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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537cccclxxxiſachen/ Das eilft bůch. ſtein/ metallen/ vermiſchete ding/ vnnd das holtz am beſten. die ſtein ſeind
herter dann die metall/ aber ſie brechend belder.
Die hafner vnnd gieſſer
brauchend die vermiſchung.
Vnder den metallen/ wañ man ſubteyles will
auß ſtechẽ/ ſoll man gold nemmen/ auch von der ſchöne wegen.
das ertz ge-
hört vnder das waſſer/ der ſtahel iſt ſtercker vnnd herter/ doch bricht er bel-
der.
das eyſen iſt gar zäch. das bley weret vnder der erden ewiglich. das ſyl-
ber mag man an ſtatt des golds brauchen.
das Cypriſch ertz iſt herter dann
das ander/ doch verenderet vnd verderbt es die ſpeyß nit alſo.
deßhalbẽ iſt
es zů den kochgeſchirren gar nutzlich.
alſo hatt ein yedes kochgeſchirr etwas
an jm/ mit wölchem es die anderen übertriffet.
Das holtz iſt der vyle nach/
vnnd weil es ſich boren laßet/ beſſer dañ das ander.
vnder diſem iſt das reb-
holtz ewig werend/ vnd zů ſubteilen wercken gar kom̃lich/ demnach das Ce-
der holtz/ vnd das von buchsbaumen.
Ich hab etliche werck von buchß-
baum alſo fein bereitet geſehen/ daß du hetteſt vermeinet/ es weren außge-
ſtochen ſtein geweſen/ wann es die farb nit verrathen hette.
Alſo ſeind die fürnembſte kochgeſchirr nach dem gold die jrrdene. dann ſie
11Irden geſch
nutzbarkeit.
dienend mehr zů geſundtheit/ vnd wirt die ſpeyß lieblicher darinnen.
Nach
diſem das von ſylber iſt/ darnach von Cypriſchem ertz.
dann die gleßne zer-
brechen/ vnd ſeind die übrigen etwas böſer.
das bley machet vngeſchmacket
ſpeyſen/ das meſch bitter/ vnnd bringẽd diſe beid ein krimmen in dermen.
Es ſchwechet auch das bley auß beſonderer eigenſchafft die derm/ welches
dann die ſteinine geſchirr auch thůnd.
Es hatt diſer ein nutzlichen rath ge-
habt/ welcher das ertz mit bley überzogen/ dann es iſt die bitterkeit hinge-
nommen/ vnd weyß worden.
es mag auch daſſelbig von wegen ſeiner dün-
ne vnd ſubteyle gar nicht ſchaden.
Schöne zůſammen fügun gen.
Das lvij Capittel.
DV ſolt ein goldfarb die metallẽ vñ edel geſtein zůfelſchẽ alſo ma-
chen.
nim̃ armoniac ſaltz/ weiſſen calcãth/ yedes gleich vyl vier
theil/ ſaltzſtein/ roſt oder ſpongrün/ yedes drey theil.
diſes ſtoß
alles zů buluer/ demnach leg den ring oder ſtein darein/ alſo dz
er allenthalben bedeckt werde/ darnach leg ihn ein ſtund in das
feüwr/ zeüch jn herauß/ vnnd leg den in friſchen harn.
Das hürnen berment/ auß wölchem man laternen machet/ mitt gůtem
fiſchleim vermiſchen/ laßt inn dem waſſer hübſche figuren vnnd geſtalten
auß ihm machen/ vnd am aller mehrſten nackende döchteren.
dañ es nim̃et
die roſeyenrote farb mit einer glantzende weyße faſt gern an.
Es laßet ſich
auch diſes zůſammen geſetzet ding nit voneinanderen thůn/ dann durch dz
feüwr vnd ſchlagen.
Man kan die lebendigen geſtalten wol daran machen/
als mancherley blůmen/ darzů kreüter mit ſeltzamen vermiſchetẽ farben/
alſo das deren vyl ſeind/ wölche ſich allein durch diſen gewerb erneren.
Die ſpiegel ſo man geſtalet nennet/ machet man auß drey theil ertz/ ziñ/
22Stahelſpiegel vnd ſilber ein theil/ ſpießglaß den achtzehendẽ theil.
Iren etlich/ ja der meh-
ren theil/ laßend das ſilber vnderwegen vmb minder koſtẽs willen.
Etlich
machend auß einem pfund ziñ vnd drittentheil ertz/ ſo zerlaßen ſeind/ auch
zwey lot weinſtein/ einẽ lot weyſſen auripigment/ welches ſie auff einer

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