Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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580dxxiiijVon mancherlei wunderbaren dieweil man in keinẽ bücherẽ ſo große zal begreiffen möchte. Wie aber durch
ſechs
multiplication ein treffenliche zal entſthet/ alſo mag ſie auch außge-
theilet
werdẽ.
darũb můß man acht haben wañ ſie jhr weyte enderen/ dann
bedarff ein tafel darzů.
Man mag auch leichtlich mit einer anderẽ ſprach
erdichtete
brieff ſchreibẽ/ aber ſchwerlich treüwe tolmetſcher haben/ wölche
diſe
außlegen können.
Auß diſem iſt die kunſt/ ein ding auff dz kürtzeſt
11Kunſt ſchnell
beſchreibẽ.
ſchreiben/ harfür kom̃en.
deßhalben die Anagnoſten/ wölche ein ding wider
erörthert
/ Ciceronis zeytẽ/ die redẽ gar ſchnellicklich beſchribẽ/ alſo dz ſie
kein
wort außgelaſſen.
dañ durch kurtze noten vnd zeichẽ begriffend ſie vyl
ding
.
diſe kunſt hat vier gebott. erſt dẽ gebrauch/ als xp̃s Chriſtus. dañ wz
ghet
xp dz chr an?
freylich gar nicht. dz ander iſt die gewonheit reden. als
S
.
V. V. F. Q. V. B. E. E. Q. V. Si ualetis uos filijɔß ueſtribene eſt, ego quocß ualeo,
oder
/ Wañ jr vnd eüwere kin{der} geſund ſeind/ ſthet wol/ ich bin auch gſund.
Zům drittẽ dz das wort/ ſo dẽ verſtand gemeß nach denletſtẽ bůchſtaben vn
der
die bekañten wort geordnet werde.
als/ hc op@ fm eſt/ ut la perpeo ln ſol. exct.
das
iſt/ Hoc optimè factum eſt, ut luna perpetuò lumen Solis excipiat, oder.
es
iſt
wol gethon/ dz der Mon allwegen der Sonnen liecht annim̃et.
dañ diſe
außlegung
iſt dẽ verſtand vnd dẽ bůchſtaben/ wölche man vermercken ge-
mäß
.
Zům vierten wañ man die ſyllaben mit erkañten noten/ vnd die wör-
ter
mit einigen ſyllaben/ o{der} anderen gebreüchlichen dingen bedeütet.
dann
in
diſem handel helffen vns die puncten/ linien/ vnd tittel.
Wann aber die
übung
einẽ handel von nöten/ o{der} etwas vollbringen mag/ ſo beſchicht es
hie
/ wölches nit allein ein gleichförme/ ſon{der} auch ein behẽdigkeit erforderet.
Dieweil man dann vmb dreyerley vrſach ſubteyl ſchreiben ſoll/ namlich
daß
wir heimlich ſchreiben/ geſchriben ding außlegen/ vnd kurtz ſeyen wañ
es
die zeyt erforderet/ als in den ſalen da man lection hört/ vnd wir daß ſel-
big
eroffnet/ ſo haben wir alles vollendet.
Es iſt aber hie zeyt an zeigen/
22Auſs einer be
legerten
ſtatt
etwz
an zei
gen
.
wie ein ſach on brieff in die weytte möge angezeigt werden.
Ich hab vorhin
angezeigt
man möchte ſolliches mit facklen thůn/ vnnd vermeinet ich hette
es
erfunden/ aber ich hab inn einem alten bůch zwen weg diſer gattung be-
ſchriben
gefunden/ etwan von Polybio angezeigt/ wölliche doch etwas an-
derſt
dann vnſerer geweſen.
weil aber diſe gantz dunckel/ vnnd nit gar vor-
handen
/ acht ich gůt ſein wann ich diſe außlegte/ ich wurde auch ein nutzba
re
leer thůn/ wann wir vns deren recht gebrauchen köndten.
Es macht Eneas beiden orthen geſchirr/ ſo lang/ eng/ tieff/ vnnd inn
drey
oder vier theil getheilet/ vnnd in diſen holtz vnnd dachten/ wie man in
den
amplen machet.
auff dem holtz ligend liechtſpen/ dargegen über obe
reſt
in dem geſchirr ſeind die fürnembſten ſtuck beſchriben/ als namlich wir
bedörffend
korn/ es iſt ein auffrůr in der ſtatt/ man hat ein zůſatz hineinge
nommen
/ es iſt ein Peſtelentz vorhanden/ wir wöllen morn hinauß fallen/
vnd
vyl andere der geleichen hauptpuncten.
Wann nun die geſchirr bei-
den
orthen mit waſſer außgefüllet vnd die angezündtẽ liechtſpen oder kien
holtz
etwas lang gebruñen/ zeücht man die rörẽ hinauß/ ſo fallet das feüwr
nidereſt hinab.
wann man das waſſer abgelaſſen/ ſo lißet einer was o-
bereſt
geſchriben iſt.
doch iſt diſer weg ſchlecht genůg/ vnd lernet nit was wir
begerẽ
/ ſon{der} es ſeind auß vnzalbarẽ vyllicht etlich gar wenig/ ſo ſich begebẽ
mögen
vnnd doch nitt vollkom̃en.
Auff diſes zeigt er auch ein andere weyß
an
ſo dervnſeren nit vngeleich/ die haltet ſich alſo.
Auß beſtimbter ordnung

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