Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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529cccclxxiijſachen/ Das eilfft bůch. es kennen die erfarnen ſolliches auch wol vermeiden/ wann es ſich von deß
meers ab vnd zůlauff/ anfahet zůſamen hauffen.
Es iſt aber diſes auch faſt
vngewüß/ weil ſie ihr orth verenderen.
wann man aber der dieffe zůfahret/
kommet man daruon.
Die vierte gefahr iſt/ daß kein ſpalt vorhanden/ von einem ſtoß oder al-
ter/ damitt das ſchiff in gefahr komme.
Diſem kom̃en die fürſichtigen ſchiff
leüth auch vor/ durch kauderwullen/ vnnd andere ſtopfftücher.
Man ſoll
auch wol bedencken/ daß das ſchiff nitt zů alt ſeye.
ſolliches erkennet man
an dem pfeyſen/ bäch/ vnnd faulem holtz.
Es ſeind auch diſe gefahr mehr
der jrrenden/ dañ die ſonſt verfelet haben.
Sonſt iſt ein andere gefahr/ wañ
das ſchiff etwan von wegen deß großen laſt vnderghet.
wölliches dann für-
nemlich beſchicht/ wann die portbretter zů nider ſeind/ alſo daß das waſſer
hinein ghet.
diſes beſchicht auch am mehrſten/ wañ die ſchiff überladẽ ſeind.
doch begegnet es auch von dem ſtarcken trib deß meers/ wañ der wind deß
meers lauff zů wider iſt/ oder die wind wider einanderen ghond.
Es ſeind auch nach andere gefahr/ daß die ſchiff vnderghond/ vnnd iſt
die gröſte/ wann das ſchiff von den ſtreittenden winden erſchüttet/ vnd an
dem orth da man am mehrſten weeret/ überfallen wirt.
Diſes beſchicht inn
zwen weg/ beſeytz/ oder an einem eck/ doch fürnẽlich zů fordereſt.
dann wañ
es vnden nit wol geladen/ vnnd der mehrtheil für das waſſer außghet/ wirt
es bald vmbkeeret.
wann man es auch beſchwert/ vnnd mitt den ſeglen nitt
leichteret/ wirt es von dem waſſer vndergetrucket/ vnnd ſincket zů boden.
wann aber ſchon die ſegel beſchirmen/ vnnd das waſſer mit den winden hin
ein fallet/ wirt es auch vmbkeeret.
Man hat aber wider die einfallendẽ wäl-
len/ vnnd wann das ſchiff mit waſſer ſchon überladen/ ein einige hilff/ nam
lich in der mitte ein eingeſchloſſen ſchiff machen/ alſo dz diſes ob es wol mit
dem laſt getrucket/ von dem eingeſchloſſen lufft erhalten werde.
Es ſeind
auch die großen teüchel vnd ſpritzen von nötten vnnd faſt gůt/ daß waſſer
auß zů ſchöpffen.
Es ſeind auch die ſegel faſt gůt/ daß die ſchiff von dem waſſer nit vnder-
getrucket werden/ dann wañ man ſchnell daruon fahret/ mag man der wäl
len vngeſtümigkeit entrinnen.
Wir wöllen aber anzeigen wie ein ſchiff/ ob
es wol von winden vnd wällen allenthalben vmbgeben/ von dem vnder-
gang ſicher ſeye.
Alſo ſeye das theil vnder dem waſſer A E B/ vnd das E
72[Figure 72]C D A B E in mitten aller ſchwere/ das C D ein end der ſchiff bretter.
ſo
wirt das C A die weytte ſein/ die für dz waſſer hinauß ghet/
wie auch das B D.
die weyte aber ſo vnder dem waſſer/ iſt E
A vnnd E B.
damit nun das B D ſich gegen dem waſſer nei
ge/ můß das B E hinab fahren/ oder dem waſſer widerſtre-
ben.
Daß es aber nit hinab fahret/ machet alles das ſo nach
lär iſt/ nit allein ob dem A B/ ſonder auch darunder.
es hatt
aber diſes ein geleiche ſchwäre mit dem/ ſo von dẽ ſchiff mitt
waſſer vmbgeben.
dann diſes iſt an anderen orthen bewiſen. wann aber das
ſchiff auß ſeinem orth fahret/ mag es ſchwerlich von dem laſt überwunden
werden.
Widerumb wann es ſich neigen ſoll/ můß auch das centrum vnnd mit-
telpunct der ſchwere geenderet werden/ wölches dann faſt ſchwer zů

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