719dclxiijſachen/ Das fünffzehend bůch.
wie ich diſes bůch wider überleſen hab.
Ich lag on gefahr in ſchwerẽ gedan-
cken/ da ward ich von meinem großen Niderlendiſchen hund/ der nach ge-
wonheit auff der thürſchwellen lag/ erwecket gegen dem morgen/ wie er die
flö ab jm ſchütten wolt/ vnd an die thür geſtoßen hatt. wie ich auch hie zwi-
ſchen entpfand/ daß man ein ſchlüßel in das ſchloß ſtieß/ erſchrack ich/ vnd
diſes billich. dann wann diſes ein mörder geweſen/ treffe es das leben an/
oder ein ander geſicht/ můſt ich mich förchten. hiezwiſchen ghet der ſchlüſſel
nit vmb/ ſonder über ein klein weil bedaucht mich man ſtieß ihn wider hin-
ein. da ſach ich erſt vnd glaubt/ daß etwas wider die natur beſchehen. Ich
ſthen auff/ zeig es meinem haußgeſind an/ vnnd handlet mit jnen daruon.
da ſagen die/ ſie habend wunderbare ding gehört. ſie beredten ſich auch ſelbs
wie ſie vyl ding gehört/ vnd legten vyl ding darzů. was ſoll ich vyl ſagen/ es
was das gantz hauß nach jrer meinung voll teüffel. da ſagt ich es were kein
wunder/ dann es beſchehe mir allzeit das widerſpil. dann wañ anderen leü-
ten ein böß gethöß inn den heüſeren iſt/ wirt es durch ein neüwen bauw ge-
reiniget/ weil aber ich neüwlich ein rein hauß wider gebauwen/ hab ich di-
ſes verunreiniget. nimb war an dem nachghenden tag/ wie der hund mitt
den flöhen zůſchaffen gehabt/ vnnd an die thüren geſtoßen/ wecket er mich
aber. da merck ich aber daß man den ſchlüßel heimlich in das ſchloß ſtoßet/
aber nit ſo gar eigentlich. da ſprich ich mitt troſtlichem gemüt/ wie iſt diſes
ſo ein thorechtiger teüfel. ich ſthe auff vnd erfar den handel/ da gienge das
ſchloß nit recht an dem widerhacken zů/ welches dann der gleichẽ that/ wañ
man die thüren zůtrucket/ vnnd das ſchloß reib/ als wann man ein ſchlüſ-
ſel in das ſchloß geſtecket hette. alſo iſt der fein teüffel verſchwunden. dann
wie der hund die flö abgeſchütten/ vnnd zůrůr an der thüren gelegen/ vnd
die getrucket/ hatt ſich der rigel an den hacken geriben. Alſo beſchehen vyl
der geleichen ongefahr nateürlichen/ welcher vrſachen man gar nit erkeñet.
auß welchen dann vngeleert leüt/ oder abergleübiſche/ oder forchtſame/ o-
der die zů vyl gäh ſeind/ wunderzeichen machend.
cken/ da ward ich von meinem großen Niderlendiſchen hund/ der nach ge-
wonheit auff der thürſchwellen lag/ erwecket gegen dem morgen/ wie er die
flö ab jm ſchütten wolt/ vnd an die thür geſtoßen hatt. wie ich auch hie zwi-
ſchen entpfand/ daß man ein ſchlüßel in das ſchloß ſtieß/ erſchrack ich/ vnd
diſes billich. dann wann diſes ein mörder geweſen/ treffe es das leben an/
oder ein ander geſicht/ můſt ich mich förchten. hiezwiſchen ghet der ſchlüſſel
nit vmb/ ſonder über ein klein weil bedaucht mich man ſtieß ihn wider hin-
ein. da ſach ich erſt vnd glaubt/ daß etwas wider die natur beſchehen. Ich
ſthen auff/ zeig es meinem haußgeſind an/ vnnd handlet mit jnen daruon.
da ſagen die/ ſie habend wunderbare ding gehört. ſie beredten ſich auch ſelbs
wie ſie vyl ding gehört/ vnd legten vyl ding darzů. was ſoll ich vyl ſagen/ es
was das gantz hauß nach jrer meinung voll teüffel. da ſagt ich es were kein
wunder/ dann es beſchehe mir allzeit das widerſpil. dann wañ anderen leü-
ten ein böß gethöß inn den heüſeren iſt/ wirt es durch ein neüwen bauw ge-
reiniget/ weil aber ich neüwlich ein rein hauß wider gebauwen/ hab ich di-
ſes verunreiniget. nimb war an dem nachghenden tag/ wie der hund mitt
den flöhen zůſchaffen gehabt/ vnnd an die thüren geſtoßen/ wecket er mich
aber. da merck ich aber daß man den ſchlüßel heimlich in das ſchloß ſtoßet/
aber nit ſo gar eigentlich. da ſprich ich mitt troſtlichem gemüt/ wie iſt diſes
ſo ein thorechtiger teüfel. ich ſthe auff vnd erfar den handel/ da gienge das
ſchloß nit recht an dem widerhacken zů/ welches dann der gleichẽ that/ wañ
man die thüren zůtrucket/ vnnd das ſchloß reib/ als wann man ein ſchlüſ-
ſel in das ſchloß geſtecket hette. alſo iſt der fein teüffel verſchwunden. dann
wie der hund die flö abgeſchütten/ vnnd zůrůr an der thüren gelegen/ vnd
die getrucket/ hatt ſich der rigel an den hacken geriben. Alſo beſchehen vyl
der geleichen ongefahr nateürlichen/ welcher vrſachen man gar nit erkeñet.
auß welchen dann vngeleert leüt/ oder abergleübiſche/ oder forchtſame/ o-
der die zů vyl gäh ſeind/ wunderzeichen machend.
Es iſt auch nateürlich daß ein ſtimm durch ein gewelb gange/ alſo daß
11Ein ſtille red
zůhören. diſer ſo an einem eck inn dem gemach ſthet/ diſe/ ſo gegen jm über auch mitt
leyſer ſtimm reden höret/ welche doch die ſo inn der mitte ſeind/ gar nicht hö
ren mögen. dann die ſtimm fahret der wand nach/ als etwan ſonſt von dem
ſpieß geſagt worden/ darumb ſollen die gewölb eben/ vnnd nit gebogen wie
der Mon/ oder vngeleich ſein. Vnnd ye elter das gemach ſein/ ye beſſer/
dann es iſt truckner. alſo iſt offenbar daß man der geſtalt die heimlichen ge
ſprech wüſſen mag. weil die ſtimm zůnechſt an der mauren hinghet/ vnnd
pfeyßet zů oberſt/ weil die ſtimm auch rund vnnd allenthalben geleich fah-
ret/ alſo daß nit vyl daran gelegen/ wann man ſchon bey der thüren ſthet/
weil auch die gleiche ſtimm an keinem orth auffgehalten/ vnd weil die truck
ne maur leichter widerthönet. dann was trocken/ thönet gar laut/ weder
was feücht iſt.
11Ein ſtille red
zůhören. diſer ſo an einem eck inn dem gemach ſthet/ diſe/ ſo gegen jm über auch mitt
leyſer ſtimm reden höret/ welche doch die ſo inn der mitte ſeind/ gar nicht hö
ren mögen. dann die ſtimm fahret der wand nach/ als etwan ſonſt von dem
ſpieß geſagt worden/ darumb ſollen die gewölb eben/ vnnd nit gebogen wie
der Mon/ oder vngeleich ſein. Vnnd ye elter das gemach ſein/ ye beſſer/
dann es iſt truckner. alſo iſt offenbar daß man der geſtalt die heimlichen ge
ſprech wüſſen mag. weil die ſtimm zůnechſt an der mauren hinghet/ vnnd
pfeyßet zů oberſt/ weil die ſtimm auch rund vnnd allenthalben geleich fah-
ret/ alſo daß nit vyl daran gelegen/ wann man ſchon bey der thüren ſthet/
weil auch die gleiche ſtimm an keinem orth auffgehalten/ vnd weil die truck
ne maur leichter widerthönet. dann was trocken/ thönet gar laut/ weder
was feücht iſt.