Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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711dclvſachen/ Das fünffzehend bůch. anderen beſchwerden friſch vnnd geſund geweſen. wann er růwet/ vnd wol
bey jm ſelbs was/ arbeittet er.
Von jm ſelbs aber bezeügt er/ daß er der In
diſchen ſprach/ wölliche andere in fünff iaren kümerlich erlernen/ alſo erfa
ren geweſen/ daß er in fünff monaten die ſelbigen reden vnnd ſchreiben kön
nen/ vnnd die namen etwan enderen.
deßhalben die einwoner ſolches einer
höcheren krafft zůgeben/ wölliches doch ein belonung deß fleyß/ ernſt/ vñ
verſtand geweſen.
doch iſt ein göttliche krafft darbey verborgen. Dann es
ſthet mit allen dingen der maſſen/ daß man diſes auff bederley weg richten
mag.
wann man etwas einbildet/ ſicht man die ding/ ſo nitt vorhandẽ/ vnd
iſt ein forcht darbey/ man ſicht auch etliche ding/ vnd vermeinet man doch
nit daß man ſie ſehe.
Deßhalben beſchehen/ daß alle verſtendigen vnd wey-
ſen/ ſo vnder jnen geweſen/ Chriſtenlichen glauben angenommen.
auß wöl
licher exempel vyl andere auch Chriſten worden ſeind.
es iſt auch gſchriben/
Eüwere kinder werden geſichten vnnd treüm ſehen.
dann wann ein glaub
ſoll erneüweret werden/ erzeiget ſich etwas mehr/ dann man mitt menſchli-
chem radtſchlag möchte zů wegen bringen.
doch hatt man deren dingen vyl
auß der prieſteren zeügnuß gehabt/ wölliche beſonder gern liegen/ als inn
dem bůch der Fragen geſagt iſt.
Vnder den gröſten vnd krefftigeſten wunderzeichen/ die zů vnſeren zeyt
1116 ten beſchehen/ weiß ich kein größers/ oder daß vnſerem glauben mehr zeüg
nuß gibt/ dann daß von Duarten Pachecen einem Luſitanier gſagt wirt.
diſes iſt ein beſonder fromm/ weyſer/ vnd mannlicher mann geweſen/ wöl-
licher als man zalt tauſent vier hundert vier vnd neüntzig iar/ in dem Ori
entaliſchen Indien (ich acht darumb damitt er den Chriſtenlichen glauben
vnder den Heiden vnnd Barbariſchen völckeren möchte auſſpreitten) offt
vnnd dick mit zweyen ſchiffen/ vnnd auff das mehrſt mit vieren/ mitt einer
treffenlichen großen zaal Heiden/ ſo deß Machometiſchen glauben gewe-
ſen/ geſtrittenn.
alſo daß er etwan wider achtzig ſchiff/ darzů wider thürn/
vnnd ſo noch größer/ wider vnzalbarlich geſchütz/ allwegen geſiget hatt.
es
iſt auch noch mehr/ daß ihm auß den ſeinen keiner inn dem krieg vmbkom-
men.
darzů iſt faſt vngleüblich/ daß ſeine knecht von den kuglen allein auff
die erden on ſchaden vmbgeſchoſſen wurden/ alſo daß man die zeichen an j-
rem leib ſach/ vnnd wann diſe neben für füren (wölches gar ein groß wun-
derzeichen) durch die ſchiff gar giengen.
Wann yemand diſes zů nateürlichen vrſachen richten wölte/ der wurde
ſagen/ es were nit genůg bulffer darinn geweſen/ oder ſie hetten das ſelbig
nitt recht zůbereitten köñen.
es iſt aber ein groß wun{der}/ weil in ſo vyl ſchützẽ
keiner nie an das haupt getroffen/ ſo doch alle ſchütz an ein klein orth gerich
tet wurden.
vnnd fürnemlich/ weil nur vier vnnd neüntzig mann am aller
mehrſten/ der mehrtheil aber nun vier vnnd ſiebentzig/ wider dreyſſig tau-
ſent vnnd noch mehr geſtritten.
Vnder anderenn ward Cantaber Piceator
mit nammen Innichus mit einer kugel in das angeſicht getroffen/ wölche
jn zů boden ſtieß/ den bart verbrennet/ vnd allein ein zeichen der röte hin-
der jren gelaſſen/ vnnd gieng eben die ſelbige kugel von jm durch deß ſchiff
wand.
Es iſt auch diſes ein wunder/ weil die kugel auß geleütertẽ eyſen ge-
weſen/ haben ſie nit anderſt/ dann mit einem ſtarcken trib dahar faren mö
gen.
dann es mag kein ſchwer ding miltiglich bewegt werden/ vorab wann
diſes durch ein große weytte faren ſoll.

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