Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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725dclxixſachen/ Das fünffzehend bůch. zeücht/ ſie zerfleüßt auch nit/ wie die ſchreibdinten/ dann wann das papeyr
feücht
/ vnd ein wenig geleimbt iſt/ mag man mit gar wenig farb diſes inn
der
breß trucken.
man mag auch diſes gar vyl tag nit wider abweſchẽ. doch
iſt
von diſem an anderen orthen angezeigt.
deßhalben bekannt/ dz man di-
ſer
geſtalt das angeſicht enderen mag.
es ſeind auch ander ding ſo die runtz
len
hinnemmend/ ettliche machen diſe.
man mag auch das haar am haubt
vnd
bart verenderen/ als vorhin gemeldet.
Man erkennet die menſchenn faſt auff fünff weg voneinan deren. an
11Des menſch@
enderung
.
dem angeſicht/ der farb/ der größe vnd glidmaaß/ der ſtimm/ vnnd an den
kleideren
.
man mag die kleydung gar leichtlich enderenn/ dann die farb/
vnnd
hernach auch die ſtimm.
das angeſicht aber verrhatet den menſchen/
vnnd
mag gar ſchwerlich verkeert werden.
doch mag alles auß Magiſcher
(doch nateürlichen) kunſt/ verendert werdenn.
diſes iſt auch von welchem
die
alten vnder einer erdichten decken angezeigt/ es möge ſich der mẽſch vn
ſichtbar
machenn.
dann alſo iſt auch diſer welchen man nitt erkennen mag.
doch ſeind etliche welche man allein an ihrem gang erkennen thůt/ wann
ſie
ſchon verbutzet ſeind/ etliche aber allein an der gewonheit/ ſo ſie haben
andere
anzůſchen.
Von des gemüt weiſſagnng/ Das
lxxxvij
Capittel.
DEß gemüts weyſſagug beſchehen auff drey weg. etliche inn dem
ſchlaaff
/ als diſen geſchehen welche in Aeſculapij tempel geheyli
get
wurden/ vnd des vorhin durch den ſchlaaff erinnert.
Alſo iſt
Keyſer
Caracalla geſund von der vnſinnigkeit wordẽ/ nach dem
vnd
er ſein brůder Getam zůtodt geſchlagen hatt.
Etliche aber
beſchehen
durch vollbringliche werck/ als die Colophoniſche weyſſagung/
wañ
man waſſer auß dem bronnen getruncken/ auß welchẽ ſie vnſinnig wur
den
.
demnach dz Brãchidicum/ wañ ſie bey dem bruñen ſaßen/ den dampff
lieſſen
an ſich ghen/ vnd dañ weyßageten.
Auff diſes das Delphicum/ wañ
ſie
zůuorderſt bey der hüle ſaſſend.
vnd das Trophonium/ wañ ſie in die
len
giengen.
Zůletſt die ſo von jren ſelbs beſchicht/ als wañ das gemüt on al
les
werck weyſſaget.
Es iſt aber vyl leichter in dem ſchlaaff/ vnd wann einer
verzuckt
iſt/ weißzeſagen/ dañ wann man verſtendig vnd wol bey jm ſelbs
iſt
.
dañ wañ der teüfel/ oder ein krafft des him̃els/ oder ein bildnuß vrſach
der
weyſſagung/ bewegt es das gemüt vyl ringer.
wañ die ſiñ nit zůgegen/
weder
wañ es mit anderẽ geſchefften beladen iſt/ nit anderſt dañ die/ ſo inn
der
nacht ein klein töß hörend/ im tag aber gar nit.
Auß welchem volget/
daß
die ſo eines ſcharpffen verſtãd/ nüchter meßig ſeind/ darzů ſich des
weins
/ fleiſchs/ bůlſchafft/ vnd weltlichen geſchefften enthalten (weil diſe
ding
alle das gemüt mit treffenlicher würckung bewegẽ) vyl beſſer mögen
weyſſagen
.
Alſo auch die ſo dem opffer bereitet ſeind/ nit vmb deſſenn
willen
/ dann es gehört nit diſem handel/ ſonder daß ſie andechtig ſeind/
dann
alſo mögend wir auch alles baß hören/ wann wir die ohren vnnd das
gemüt
hinzů heben/ weder wann man gar nit darauff achthatt.
Darumb verwunderen wir vnns/ daß man etwan geirret hatt/ wiewol

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