Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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742dclxxxviVon mancherlei wunderbaren ſonder das ſie die menſchen vonn ihren ſinnen bringe.
Die ein art in werchen iſt/ daß mã ſagt es ſoll die kertzen/ ſo auß menſchẽ
11Schätz zůfin
den.
vnſchlet gemachet vnnd angezündet/ wann ſie an diſes orth gebracht/ da
ſchetz vergraben ligen/ durch ein getöß die ſelbigen anzeigen.
wann die auch
nach darbey iſt außlöſchen.
wann diſes waar iſt/ beſchicht es auß einer ſym-
pathia vnnd mit leidenden natur.
dann das vnſchlet iſt auß dem geblüt/
vnnd iſt aber das blůt ein ſtatt der ſehl vnnd leplichen geiſteren/ welche
beid weil der menſch lept ein begird zů gold vnn ſilber haben/ vnnd deßhal
ben auch das geblüt betrüben.
deßhalben wie in deß wider vnd wolffs haut
die antipathia vnnd widerwertige natur vor handen/ ob ſie wol tod ſeind/
alſo iſt hie die ſympathia.
Doch hatt ein Hiſpanier on diſe kertzẽ vyl kommli
cher ein verborgenen ſchatz gefunden/ als wir in heimlichen künſten ange-
zeigt haben.
darumb iſt kein gewüſſere rechnung bey allen dingen/ dañ die
auß gewüßen fundamenten vnnd gründen der weyßheit kommend.
ſie iſt
auch zů nechſt bey den natürlichen/ ſo von weytnuß genommen ſeind.
die
überigen ſo auß einer eigenſchafft genommen/ ſeind eintweders gar falſch
oder gar ſeltzam.
als diſes ſein ſoll/ wann man ein ſtuck brot in das waſſer
würffet/ ſthet es gleich ob eines todten menſchen cörper ſtill/ wañ diſer vn-
der dem waſſer verborgen.
Wir wellend aber wider auff die erſte hiſtorien kommen. doch můß man
durch ein gemeine rechnung die warheit erforſchen.
Wann nun diſe kertzen
betrübet wirt/ von wegẽ deß gold/ ſilber vnd edelgeſtein ſo vergrabẽ ſeind/
iſt billich/ daß es auch von dem vnbegrabnen geſchehen/ darumb mag mã
es der geſtalt verſůchen.
Es iſt auch ein art des Magneten ſo das ſilber an ſich zeücht. wann nun
ein kleines rütlein von ſilber mit diſem beſtrichẽ/ vñ ſich diſes biegẽ laſſet/
wirt es ſich auch zů dem ſilber wenden/ wañ deßen vyliſt/ ob es wol verbor
gen ligt.
es můß aber der ſtein gar gůt ſein/ wie ich bißhar noch keinen geſe-
hen hab.
Sonſt wirt ein andere weyß von dem getöß genommen/ wie auch
bey Vergilio ſthet.
Die tieffen hüle gaben bald
Ein groß getöß in mancher gſtald.
Dann es ſetzet ſich mehrteil har nider/ vnd gibt ein wider thon/ vorab wañ
etwas läres darinn gelaſſen.
vnnd widerumb wann die mauren vylzů dick
iſt.
dann alſo zeigt es an daß etwas darinnen verborgen ligt. welche darauff
acht habend denen iſt es gar leicht/ den anderen aber vnbegreifflich.
man
mag auch vorhin mit langen ſteheleinen boreren die orth verſůchen/ ſo mö-
gend dann die kertzen jr krafft erzeigen.
Es bezeügend Nicolaus vnnd Wilbelm Varignan zwen artzet/ ſo die
bettriſſen heilen/ vnd Petrus Argelata ein ſchärer/ wañ {der} breütgam durch
den gemahel ring brüntzlet/ kom̃et jm ſein manheit wider/ ſo jm von anderẽ
entzogen iſt.
Wann man einer bůlen träck in deß bůlers ſchů legt/ vnnd di-
ſer den geruch entpfindet/ ſo höret alle liebe auff.
dann es iſt ein verhaſſete
ſach/ vnd von Ouidio angezeigt in dem erſten bůch von Artzney der liebe.
Die artzney ſich vergleichen thůt/
Deß Phineu tiſch on allen můt.
Der magen ein verdruß auch hatt/

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