Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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920dccclxiiiiAußzug von allen lorber/ aber doch kleiner vnd weiſſer. darũb iſt zů můtmaßẽ es ſeye ein baũ/
aber des lãds halbẽ iſt es zweyerley.
dañ die werme in India mag die feüch-
tigkeit der rinden wol überwindẽ vnd verzeerẽ/ welches Europa nitt thůn
mag.
Es iſt Zim̃et ein rinden ſo von den vnnützen zweigen abgezogen/ dañ
den ſtam̃en verletzt man nicht/ damit der baum nit verdorre vnd abſterbe.
Die Muſcatnuß wachßt in der Inſel Bandan/ gleich wie zim̃et in der an
11Muſcat nuſs. deren jnſel mit nam̃en Zailon/ beide in India.
der baũ iſt gantz vnd gar mit
ſtam̃en vnd äſten/ auch mit bletteren dem pferſich baum gleich/ allein dz er
größer/ vnd engere bletter hatt.
Die muſcatnuß wirt mit einer blůmẽ vm̃-
geben/ als wañ ſie ein ſchelfen hette/ ſie haben auch ein andere rindẽ/ nit an
derſt dañ wie die baumnuß.
die iñer rinden iſt düñ/ vnd als wañ ſie geſtrickt
were/ welche man Macis neñet/ zů Latin Macer/ ſie ſchmackt ſeer wol/ iſt
22Macis. bey vns vaſt breüchlich/ dann ſie zeücht zůſam̃en vnd hitziget nit vaſt.
Die Nägelein wachſen inn den Inßlen Moluchen/ welcher fünff vnder
33Negelein. dem Aequinoctialiſchẽ circkel ligen/ ſie wachſend auch in {der} jnſel Gilolo (wel
che billich die größer Sicilia iſt/ darzů in einer anderen kleinen jnſel/ auſſer
halben den Tidoren gelegen/ die eine auß den fünff Moluchis iſt.
dann es
ſeind Moluchẽ/ Tarenen/ Tidor/ Muttir/ Machian vnd Bachian/ wel-
che in {der} kleinen jnſel werden.
bey Moluchen find man nit die gůtẽ negelein/
oder dz recht Garyophylũ.
Die ſchelfen/ dz holtz vñ bletter {der} negelein/ ſeind
eben ſo ſcharpff vñ räß wie die frücht.
ſie wachſen auff den büchlen vnd rei-
nen/ werdẽ mit näbel allzeit vm̃gebẽ/ darũb ſie auch wol zeitigẽ.
Wañ man
diſen baum anderßwo hin tregt/ wirt er dürr/ darauß iſt abzůnem̃en/ dz er
dz edelſt vn{der} den gewürtzen iſt/ wie auch {der} letſt vn{der} den thymiamaten vnd
wolriechendẽ dingẽ.
Sie ſeind eines ſtam̃en wie {der} buchßbaum/ habẽ bletter
wie lorber/ aber doch ein wenig run{der}/ werden dick wie ein wald.
zů oberſt an
den zweigen wachſen die großen negelein/ hatt ein blům wie pomerantzen/
{der} ſpitz des negeleins iſt vff dem ſtam̃en/ zů erſtẽ iſt es rot/ darnach ſchwartz.
Es iſt auch jmber in den Moluchis/ der allenthalbẽ wachßt/ iſt auß der
44@mber. vrſach wölfeler/ darumb dz er ein kraut iſt/ hatt ein wurtzen wie blauw gil-
gen/ ich vernimb ſie ſeye auß dem ſelbigẽ geſchlecht.
er iſt vylfeltig vñ groß/
alſo daß etlich zwölff vntzen auß wegen.
Pfeffer iſt dem ebhäuw nitt
55Pfeffer. vngleich/ ein niderträchtig geſteüd/ mag für ſich ſelb nitt geſthen/ ſonder
henckt ſich anderẽ bäumẽ an/ hat vyläſt/ ſo drey o{der} vier zwerch hand lang/
auß jetlichẽ ſchoß hangent ye ſechs äſtlin/ o{der} trauben zweig/ nit größer dañ
ein zwerch hand/ ſeind den kam̃en vnd beeren auß welchẽ man die mörtreü-
bel macht nit vngleich/ haben aber größere wnd mehr körner/ welche man
in dem October vnd Nouember noch grün ablißt vnd an die Soñen legt/
ſo werden ſie in drey tagẽ ſchwartz.
Die bletter des baums ſeind wie wegerich
bletter.
Der lang pfeffer wachßt an einẽ höherẽ baum/ vnd hatt größere
bletter dañ der rũd/ vñ wie zim̃et/ des lorberbaums art/ alſo iſt pfeffer des
ebheüws geſchlecht/ ſo vn{der} einẽ gůten him̃el gemachet/ vñ gebauwẽ.
Diſes
iſt darbey abzůnem̃en/ ſo man den baum zů vns bringt/ wirt er bald zů eb-
heüw.
Es wachßt ſein vyl zů Calikuth in India. Ich weiß wol daß etliche
ding hie Dioſcoridi zůwi{der} ſeind/ aber er hatt vyl auß hörſagẽ geſchribẽ/ vñ
vermeint man möge es võ wegẽ {der} weitẽ gelegenheit nitt baß erkundigen.
Wyrach wachßt in Arabia/ von wegen des fruchtbarẽ ertrichs. dañ es iſt
66w@@ach. hartz von einer kleinẽ fiechtẽ dañen.
Sonſt wach ſen die großen fiechten bey

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