Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of figures

< >
< >
page |< < (dclxvi) of 997 > >|
722dclxviVon mancherlei wunderbaren
Es forcht aber der Künig es möchte diſe fabel auß kommẽ/ vnd alſo der
betrug
geoffenbaret werden/ darumb zeigt er jnen erſt an/ er hette diſes
auch
geſehen/ demnach ſagter jnen/ ſie ſolten diſe heimliche offenbarung
niemand
kůnd thůn/ damit nit der Gott jm himmel/ welcher jnẽ günſtig/
über
ſie erzürnet wurde.
Deßhalben wie diſen betrug niemand erkennet/ verwilligen ſie in den
krieg
.
es iſt auch das end gleich ſo wol außgeſchlitzet/ als wañ diſe ermanũg
von
Gott kommen.
dann die Picten ſeind ein/ zwey/ oder dreymalen über-
wunden
/ vnnd zůleſt der maßen vonn Schotten außgedilcket worden/ daß
nicht
von diſen überbliben/ vnd man nicht von jnen zůſagen weiſt.
Ein anders deren ſich jren vyl gebrauchet. Sy nemmend hirtzen keffer/
112 ſchnecken/ oder kreps/ kleiben jnen kleine liechtlin an/ vnnd ſpreiten dann
diſe
auff die kirch höff.
ettliche ſeind noch ſubteyler/ welche liechtle in die tod
ten
köpff ſto ſſen/ daß graußam an zůſehen.
Wann man auch kleine liecht-
lein
den heüſchrecken auff den rucken bindet/ gibt es ein ſcheützliche geſtalt
vnnd
groſſen ſchrecken.
dann man vermeinet/ die liechtlin ſpringen.
Ein anders/ durch welches auch die ſcherer betrogẽ werden/ vermei-
223 nen on allẽ zweyffel/ es ſeye das glid verwũdet.
dañ wañ die hand dnrch ein
artzney
bereitet/ wirt ſie deren geleich ſo durch tegliche erfarung vnnd ge-
brauch
recht wund iſt.
Es hatt ein man auß Griechenland der vns kom-
men
vns vyl ding gelernet/ welches doch allein ſchimpff boſſen/ vnnd nien
der
nutz ſeind.
diſes beſchicht auß denen vrſachen. weil man in wunden et
wan
ein hüle/ blůt oder geeder ſicht/ vnnd der mehrteil der wunden leffzen/
nimmet
er ziegel ſcherben die harfürghond vnnd ein hüle machen.
dem
blůt
minien/ zinaber/ oder tracken blůt (welches am beſten) dem geeder/
faden
.
deß fleiſch vnnd der haut leffzen/ bleyweiß/ hartz/ vnſchlet oder
weiß
wachs.
diſes lernet die erfarung/ vnnd wirt durch den brauch wunder
bar
bereitet.
Ein anders/ durch welches man vermeinet es werde alles in dem hauß
334 bewegt/ wie in einem erdbidem/ vnd wirt doch allein das geſicht betrogen.
erſt ſollend die büne vnnd wend von holtz oder pflaſter einer ſchlangen
geſtalt
haben/ vnd ſchlims mit hol kälen vnderſcheiden/ darzů vergüldet
ſein
/ damit es ein glantz gebe.
demnach ein zitteret feüwr machẽ (als wir an
ſeinem
orth angezeigt) vnnd alles ander liecht hinweg thůn/ ſo wirt alles
durch
ein anderen zytteren.
Dann weil das theil A B (wie wol man die krümme auff einer ebene
nitt
wol anzeigen mag) bey der linien A C geſehen würt/ vnnd das liecht
140[Figure 140]a b c d durch A D ghet/ iſt vonn nöten daß man vermeine es werde
A
B bewegt.
dann die gerade bewegung deß liecht faret über-
zwerch
dahar.
deßhalbẽ von wegen eiger er zitterũg deß feüwr/
vnnd
von über zwercher bewegung/ wirt man vermeinen es
zittere
.
Es hilffet auch gar vyl diſem handel wañ das feüwr
nit
häl ſcheinet vnnd ein rauch hatt.
dann es wirt ein ſchwache wirckung
ehe
verenderet dann ein ſtarcke.
wann auch der rauch bey dem flamm iſt/
vnnd
der flamm ſchwach/ ſo von einer geringen ſubſtantz kommet/ machet
ſie
ein ſchwach geſicht.
deßhalben machet ein ſollich feüwr vnd klein flamm/
bey
dem ein rauch iſt/ der geleichen geſichten.
Ich mag nit vnderlaſſen anzůzeigen was mir durch denn traum in diſer

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index