Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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918dccclxijAußzug von allen ſetzt werden/ damit wañ dz eyſen jn anſech/ ſich die bildnuß gegẽ dem opffer
kere
.
Es iſt wol müglich dz man die einfaltigẽ leüt alſo vor zeitẽ betrogẽ hab.
Ich weiß ein anderen Magnet/ von welchem ich ſeltzame wunder geſchẽ
11Von einẽ wun
derbarlichen

magnet
.
hab.
Es bracht Laurentius Guaſcus Cheraſcius ein artzet in {der} prouintz
Turon
/ diſe tag einẽ ſtein ſagt/ ſo diſer ein nadel oder {der} gleichẽ berürte/
durchtrenge
er dz fleiſch on allẽ ſchmertzẽ/ dieweil mich ſollichs für ſpötlich
anſahe
/ hatt er es an mainen geſellẽ probiert vnd bewert.
Damit ich es aber
auch
erfüre/ hab ich die nadel zům erſtẽ mit dem ſtein geribẽ/ vnd hab ſie in
den
arm geſteckt/ entpfand erſtlich das ſie mich ein wenig ſtach/ wie ſie aber
gar
hindurch gieng/ entpfand ich es auch/ aber gar on ſchmertzen.
darnach
glaubt
ich den anderẽ meinẽ mitgeſellẽ.
do ich ſie herauß zog/ floß kein blůt
herauß
/ man ſach auch kein loch.
{der} ſtein wz kleinez dañ ein kleine bonẽ/ weiß/
hatt
eiſenfarbe aderẽ/ weich vnd leicht/ alſo dz er überal xiij gerſtẽ körner
auff
wage.
Man hatt aber erfarẽ/ ſo ein nadel mit vnſchlet beſtrichẽ wirt/
trung
ſie hindurch on allen ſchmertzẽ/ o{der} doch mit gar leichtẽ.
vyleicht hatt
der
ſtein ein feißte krafft in jm/ o{der} was dermaßẽ kalter natur/ dz er alle ent
pfindtlicheit
hinweg neme/ auch alſo dz blůt ſtelte/ o{der} es wz ſein eigẽſchafft/
gleich
wie in dem anderẽ/ der dz eiſen an ſich zeücht/ es des him̃els po-
lis
weiſet.
oder vyleicht gienge es mit zauberey . Es mag keiner glaubẽ/
was
großen gewins man darauff habe.
Ich ſag vyl dings hie dz klein be-
dũckt
ſein/ aber ſo man es braucht/ tragend ſie großennutz/ der mertheil a-
ber
ein ſchandtlichen gewin.
Dañ wer wolt nit ſprechẽ/ dz ſollicher beſchiß
nit
mehr trüge/ dan ſo einer fünff hun{der}t juchartẽ oder gleich tauſent hette.
das hatt Alexander von Veron neüwlich Meyland wol angezeigt. dann
mit
ſollichẽ verzaubertẽ eyſen hats er den verwundetẽ vnd durch die bruſt
geſtochen
/ knaben knechten/ alſo dz ſie kein ſchmertzen hetten (es waren
aber
große ſchwerter) ein öl über gethan/ dz ein wenig Sarcocoll/ oder wy-
rach
/ oder aloes/ oder etwz an{der}s hatt/ welches anzeigte dz es nit ein ſchlecht
öl
were.
daruon waren ſie der ſtund geheilet. es gienge aber mit zauberey
/ wie ich vor angezeigt hab.
das öl verkaufft er wie theür er wolte.
Der ſtein ſarcophagus o{der} der fleiſchfreſſer/ iſt gůt wi{der} die ſchmertzen des
22Der podagrä
niſchen
artz-
ney
.
Podagrans/ weil er die feüchtigkeit verzeert/ wiewol auch gůter eſſig/ der
ſcharpff
iſt/ nim̃t die entpfindlicheit/ dẽ ſchmertzẽ hinweg.
dañ er zeücht
hinauß
/ wz darin iſt/ dünnert vnd diſſoluiert/ vnd tröcknet mechtig.
Damit ich nun von den metalliſchen allen beſchließ/ will ich vorhin ler-
33Gůt vnd böſs
@de@
geſtein
erkennen
.
nen/ wie man gůt edel geſtein/ von dem falſchen (ſo ſie ſchon in die ring ge-
faßt
ſeind) erkennen ſolle.
Das hat vns gelernt zům erſten Hieronymus
Guerinus
/ deſſen wir daoben gedacht habend.
ein gewiſſe beweyſung wöllẽ
wir
anzeigen vnd darzů thůn.
Als der ring vmkert iſt/ beſech man die win-
ckel
oder eck/ vnnd die ſeiten/ ſo werden ſie einer gemiſcheten farb.
dann es
153[Figure 153]D C A B ſein die farb C/ das aug D/ die angel vnd eck A vnd B/ ſo iſt
nun
offenbar/ daß das D das A nit ſehen wirt mit der farb
C
/ dann die linien D C kompt vnder den puncten A.
vnnd
ſo
man den ring widerumb vmb keret/ wirt es auch alſo
ghen
.
Wañ nun die breite A B/ auff den nagel gehebt/ wirt
kein
farb in den wincklen vnd ecken geſehen werden/ ſonder wirt vermiſchet
ſein
.
dann die ſtarcken ſtromen in einem gůten ſtein/ werden widerumb hin
vmb
geruckt/ von wegen der ebne des nagels.

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