Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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page |< < (lxxvi) of 997 > >|
132lxxviVon mancherlei wunderbaren richtet etliche wenig frömbde dohin. diſer aber die ſeinen vnd jren vyl. Das
ſey
verr vns/ das wir Gott einerley boßheit anklagen wölten.
einẽ yeden
ſchadet
ſein thorheit.
Dañ gleich wie nach dẽ gemeinẽ lauff deß geſtirns/ die
leib
kranck werden vnd ſterben/ alſo werden auch die gemüter beſchediget
vnd
verletzet.
wañ ſolliche anſchickung deßgeſtirns ſtarck ſeind/ vorauß
in
denen ſo in der philoſophia nit wol geübet/ machẽd ſie vngerümpte vnd
ſteyffe
opinionẽ vnd meinungen.
welche harnoch durch etliche boßhafftigẽ
vnd
geyttigen werden zůſam̃en gebracht/ vnd rechgeſtellet.
Alſo ſicht man
daß
vyl ſecten ſeind/ ſo gantz ein anderẽ wider/ vnd ſchem̃et ſich doch
nit
ſagẽ/ es gefalle alſo Gott.
Gott kan nit böß oder gottloß ſein. Welche
die
liebe vnd gůte werck verachten/ vnd grauſam̃e ding rathend/ auch den
laſteren
/ vnd zeyttlicher vnrůw anlaß gebẽd/ die ſeind Gott wider.
dañ
Gott
iſt der beſt/ vnd liebet die beſten.
Du wirſt aber noch zweyflen/ ſagen-
11Käzeren hert
neckig
keit.
de/ du haſt mir noch nit angezeigt/ wie doch durch die influentz diſe vnſinni
geleüt
ſo ſtãdthafftig ſölliche marter leiden.
Ettliche thůnd dergleichẽ als
die
übelthäter die man zům galgẽ fürt/ lachen dz man meine ſie ſeiẽ eine@
ſtãdhafftigen
gemüts.
Etlichẽ verwãdlet die melãcholey jre ſm̃/ macht
ſie
gar doll.
Etlich ſeind ſo gar erſchrockẽ/ das ſie es nit entpfindẽ. dañ ſolli-
ches
hatt Hippocrates gelernet.
Etliche denckẽ an an{der}e ding vnd entpfin-
den
es alſo nit.
Ich weiß wol dz ich etwã ſo fleiſſig geſtudiert hab/ dz ich den
ſchmertzẽ
des grauſamẽ Podagra nit entpfundẽ hab.
Wie vil mehr erſt die/
ſo
ſch on in jrẽ ſiñ erſtaunet doll/ auch eines beſtendigẽ gemüts/ vnd der
leiblichẽ
marter gewonet/ ſo gar voll melãcholey ſeind?
Die Frantzoſen
lernen
jre nackendẽ kin{der} dapffer der ſtreychẽ gewonẽ/ domit ſie in den krie-
gen
auch deſter mañlicher mögẽ die wundẽ erleidẽ.
doch hatt diſen dingẽ
gnůgſam
der Cicero in den Tuſculanis gehãdlet.
Damit wir nun diſen
ſachẽ
laſſen/ ſo bedencht mich die Soñ die herrſche am aller meiſtẽ über alle
ding
von wegẽ der größe mechtigẽ liechts/ demnach der Mon/ ebẽ auch
von
der ſelbigẽ vrſach wegẽ/ dañ eriſt vns nach der Soñen {der} gröſſeſt/ aber
doch
für ſich ſelbs nit.
Er herrſchet aber am mehrſtẽ über die feüchte ding/
als
über die fiſch vnd waſſer/ auch über dz marck vnd hirn der thierẽ/ vnd
vn
{der} den wurtzlẽ/ über dẽ knobloch zibelẽ/ dz die vyl feüchtigkeit in jnen
haben
.
darũb ſagt Palladius/ wañ man den knobloch ſäyet dieweil {der} Mon
99[Handwritten note 9]1010[Handwritten note 10] vn{der} der erdẽ iſt/ vnd den widerũb auß reißt wañ der Mon vn{der} der erdẽ ver
borgen
/ werde er keinẽ böſen geſchmack habẽ.
Vnd in gemeyn werden die ſa
men
ſo geſäiet werdẽ im vffgang des Mons/ ſtercker vngeſchmackter ge
wächs
bringen.
wie auch hergegẽ/ wañ der Mon ab nim̃et/ dz iſt im wädel/
etwas
ſchwacher ſcherpffer.
dannenhar achtich/ kom̃e dz große frücht/
22Des M@s her
ſchung
.
wurtzel/ o{der} kreüter/ ſeltẽ am geruch geſch mack übertreffen.
Ia ſagt
auch
dz die Baſilien blůmen/ wañ man ſie im erſten Mon ſtoßt/ vnd in ei-
nen
neüwen hafen thůt/ werdẽ ſie vmb den Volmon/ an dem anderẽ theil
blůmẽ
tragẽ/ wañ man ſie aber noch als lang in der erdẽ vergrabt/ ſo wach
ſen
Strifionẽ o{der} Scorpionẽ.
Dem ſeye wie jm wölle/ des geſtirns krafft iſt
größer
/ dañ man glaubẽ mag.
Der Sauonarola hatt geſchribẽ/ das in dem
Schalt
jar/ die thier vnd die weiber vnfruchtbar ſeyẽ/ ſo aber etlich gebä-
ren
/ die gebärend mit ſchmertzẽ.
vnd dz nach mehr vnd einẽ wun{der} zeichẽ ge-
leich
iſt/ der ſpitz an dem ſaamẽ vnd die kernẽ in der frucht/ vorauß an dem
99[Handwritten note 9]1010[Handwritten note 10] öpfel ſo man Epich nẽnet/ die kerẽ ſich nit obſich dẽ blůmen des öpfels/

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