250cxciiijVon mancherley wunderbaren
käfer/ wölche von den hörnern/ hirtzen genennet werden.
etlich ſeind lang/
ſo auß den gold würmen werdend/ wölche vier flügel haben/ dieweil ſie mit
zweyen ſchwerlich mochtend erhalten werdenn/ als die ſommeruögel vnnd
die heüwſchrecken. etliche ſeind kurtz/ ſo allein zwen fättich habend als die
fliegen. Die aber ſo kriechend ſeind alle vnder einer arth/ namlich der wür
men/ wiewol deren auch mancherley geſchlecht ſeind. Wölche aber ghond/
ſeind etlich als die krautwürm/ die man nitt kan füßloß ſprechen/ etlich als
die ſpinnen vnnd ſcorpionen/ ſo offenbarlich füß/ ia gar lang füß habend.
Demnach ſeind über diſes etliche thierlin/ ſo zů beſonderen dingen eigent-
lich gehörend/ wölliche an geſtalt vnnd krefften vnderſcheiden ſeind/ vnnd
aber doch zů diſer erſten arth gezogen werdend.
ſo auß den gold würmen werdend/ wölche vier flügel haben/ dieweil ſie mit
zweyen ſchwerlich mochtend erhalten werdenn/ als die ſommeruögel vnnd
die heüwſchrecken. etliche ſeind kurtz/ ſo allein zwen fättich habend als die
fliegen. Die aber ſo kriechend ſeind alle vnder einer arth/ namlich der wür
men/ wiewol deren auch mancherley geſchlecht ſeind. Wölche aber ghond/
ſeind etlich als die krautwürm/ die man nitt kan füßloß ſprechen/ etlich als
die ſpinnen vnnd ſcorpionen/ ſo offenbarlich füß/ ia gar lang füß habend.
Demnach ſeind über diſes etliche thierlin/ ſo zů beſonderen dingen eigent-
lich gehörend/ wölliche an geſtalt vnnd krefften vnderſcheiden ſeind/ vnnd
aber doch zů diſer erſten arth gezogen werdend.
Dieweil aber in der gantzen blůtloſen arth/ die binlin vnd ameyßen am
11Binlin dz beſt
thier. aller weyßeſten/ vnnd die binlin vnd ſeyden würm am aller nützeſten/ vol-
get daß die binlin an weyßheit vnnd nutzbarkeit am aller fürtreffenliche-
ſten ſeyend/ nitt allein vnder den blůtloſen/ ſonder allen anderen thieren/
den menſchen allein außgenommen. Solliches hatt der höchſten weyßheit
alſo gefallen/ damitt wir verſtündend/ daß die weißheit nitt an größe deß
leibs/ ſonder am gemüt vnnd der ſeel gelegen were. demnach daß die ſeel kei
ner größe bedarff. dann ye kleiner die iſt (wann man diſes ſo kein größe hat
mag klein heißen) ye herrlicher ſie wirt/ dieweil ſie auch ein theil an der gan-
tzen welt ſeel iſt. Es iſt aber zů ſollichem ampt auch ein leib geſtellet/ vnnd
die geburt ſelbs. dann ſie werden auß der fürnempſten ſub ſtantz deß honigs
wölche ſubteil/ trocken/ vnnd warm iſt/ geborn. es hatt auch dz honig ſelbs
von dẽkleinen thierlin müßen harfür kom̃en/ vnd alſo auß dem ſubteyliſtẽ
tauw gemachet werden. Auß der arth ſo ein gedechtnuß habend ſeind neün-
nerley geſchlechten. ein binlin oder imme/ der dux vnnd vorgenger/ der fu-
cus oder hum̃el ſo kein angel hand/ die weſpen/ die hurnaußen/ holtzwürm
{der} kleiner Siren/ der größer Sirẽ/ vnd der aller größeſt/ wölcher auch Sey
denwurm genennet wirt/ doch nitt diſer ſo die ſeyden ſpinnet. Die drey let-
ſten ſeind allein/ die erſten aber bey einanderen/ vnder wölchen die erſtenn
drey einer natur ſeind. dann auß den künigen wachſend die binlin vnnd kü
nig/ vnnd auß den immen die vnnützen binlin oder hummel. Die aller edle
ſte vnder diſen ſeind die binlin/ dann ſie machend das wachs/ honig/ vnnd
waaben/ oder honig roßen. Der Künig iſt größer dann die andern immẽ/
vnnd hatt ein angel. Albertus ſpricht er habe ein fleckẽ auff dem haupt/ als
ein Künigckliche zierd. Wann die binlin zů groß werden/ ſchlahen ſie auß
der arth/ doch behaltend ſie den angel. Die hummel haben kein angel/ doch
ſeind ſie an der größe den Künigen geleich. Deßhalben kommen diſe dreyer
ley arthen überein/ vnnd ſeind die hummel der Künigen nachkom̃enden.
die kleine iungen der binlinen/ neñet man Schadones. Sy machen darũb
honig/ daß ſie vnder den flüglen ein fäl haben/ das gar heitter/ vnd ſüß wie
der honig iſt/ dann es kommet das geleich von dem geleichen.
11Binlin dz beſt
thier. aller weyßeſten/ vnnd die binlin vnd ſeyden würm am aller nützeſten/ vol-
get daß die binlin an weyßheit vnnd nutzbarkeit am aller fürtreffenliche-
ſten ſeyend/ nitt allein vnder den blůtloſen/ ſonder allen anderen thieren/
den menſchen allein außgenommen. Solliches hatt der höchſten weyßheit
alſo gefallen/ damitt wir verſtündend/ daß die weißheit nitt an größe deß
leibs/ ſonder am gemüt vnnd der ſeel gelegen were. demnach daß die ſeel kei
ner größe bedarff. dann ye kleiner die iſt (wann man diſes ſo kein größe hat
mag klein heißen) ye herrlicher ſie wirt/ dieweil ſie auch ein theil an der gan-
tzen welt ſeel iſt. Es iſt aber zů ſollichem ampt auch ein leib geſtellet/ vnnd
die geburt ſelbs. dann ſie werden auß der fürnempſten ſub ſtantz deß honigs
wölche ſubteil/ trocken/ vnnd warm iſt/ geborn. es hatt auch dz honig ſelbs
von dẽkleinen thierlin müßen harfür kom̃en/ vnd alſo auß dem ſubteyliſtẽ
tauw gemachet werden. Auß der arth ſo ein gedechtnuß habend ſeind neün-
nerley geſchlechten. ein binlin oder imme/ der dux vnnd vorgenger/ der fu-
cus oder hum̃el ſo kein angel hand/ die weſpen/ die hurnaußen/ holtzwürm
{der} kleiner Siren/ der größer Sirẽ/ vnd der aller größeſt/ wölcher auch Sey
denwurm genennet wirt/ doch nitt diſer ſo die ſeyden ſpinnet. Die drey let-
ſten ſeind allein/ die erſten aber bey einanderen/ vnder wölchen die erſtenn
drey einer natur ſeind. dann auß den künigen wachſend die binlin vnnd kü
nig/ vnnd auß den immen die vnnützen binlin oder hummel. Die aller edle
ſte vnder diſen ſeind die binlin/ dann ſie machend das wachs/ honig/ vnnd
waaben/ oder honig roßen. Der Künig iſt größer dann die andern immẽ/
vnnd hatt ein angel. Albertus ſpricht er habe ein fleckẽ auff dem haupt/ als
ein Künigckliche zierd. Wann die binlin zů groß werden/ ſchlahen ſie auß
der arth/ doch behaltend ſie den angel. Die hummel haben kein angel/ doch
ſeind ſie an der größe den Künigen geleich. Deßhalben kommen diſe dreyer
ley arthen überein/ vnnd ſeind die hummel der Künigen nachkom̃enden.
die kleine iungen der binlinen/ neñet man Schadones. Sy machen darũb
honig/ daß ſie vnder den flüglen ein fäl haben/ das gar heitter/ vnd ſüß wie
der honig iſt/ dann es kommet das geleich von dem geleichen.
Ir Regiment richtend ſie alſo an/ Wann ſie in dem immenkorb in wölli-
22Der Binlinen
wunderbar re
gimen@. chen ſie mitt fleiß geflogen/ die waaben auß den blůmen machend/ ſo berei-
ten ſie die dermaſſen/ daß ſie zů obereſt anfahen. Wo die größere löcher vor-
handen/ verſtopffen ſie/ vnnd beſtreichend auch mitt der ſelbigen materiẽ
den boden/ damitt die thierlin nitt mögend hineinſch lieffen/ vnnd ſolches
auch mitt den bitteren ſafften/ damitt ſie deſter ſicherer ſeyend. Demnach
22Der Binlinen
wunderbar re
gimen@. chen ſie mitt fleiß geflogen/ die waaben auß den blůmen machend/ ſo berei-
ten ſie die dermaſſen/ daß ſie zů obereſt anfahen. Wo die größere löcher vor-
handen/ verſtopffen ſie/ vnnd beſtreichend auch mitt der ſelbigen materiẽ
den boden/ damitt die thierlin nitt mögend hineinſch lieffen/ vnnd ſolches
auch mitt den bitteren ſafften/ damitt ſie deſter ſicherer ſeyend. Demnach