Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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240clxxxiiijVon mancherlei wunderbaren ſchenckel biß dem K wẽdet weil das C biß in das F vnd B geſetzët wirt/
ſo
enſthet das L darauß/ vnnd weil der fůß dormit bewegt wirt/ ſo bewegt
er
ſich hinderſich vnnd fürſich.
dann der ſchenckel zücht ſich ſammen.
In den vöglen aber/ dieweil diſe behẽde bewegung nit von nöten (dañ ſy
mögend
fliegen) haben ſie ire kney bügung wie die vierfüßige thier.
Dañ di-
ſe
biegend ſich hinderſich/ nit von wegen der vrſachen/ ſo von Ariſtotele an
gezeigt
ſeind/ ſonder fürnemmlich daß ſie ſich niderlegẽ mögend/ dañ wañ
ſie
ſich für ſich bugend/ möchtend ſie nimmer růwen.
dañ ſie wurden mit dẽ
bauch
die erdẽ nitt anrürẽ/ noch geleich mögẽ ligẽ.
ob wol diſes ein groſ-
ſe
vnkommlichkeit/ wurde ſie doch den tragendẽ tötlich ſein/ ſolliches wur-
de
auch den vöglen begegnen.
Die weil aber der menſch auff ein andere weiß geordnet/ mag er nit auff
erden
růwen wann er die ſchenckel im gezogen hatt/ darumb hatt er müſ
ſen
ars backen haben/ damit er ſitzen möchte.
deßhalben mögen die andere
thier
nit kommlichen ſitzen/ ſonder müſſen den ſchenckel außſtrecken/ wie
der
menſch/ wañ er nider kneyen will/ es ſtrecket aber der menſch den ſchẽck
el
vnd das ſchinbein auß/ darumb ghond die vierfüſſige thier über zwerch
dohar
.
es ghon auch die krebs beſeyts harein/ die weil ſie nitt wol vor dem
augapffel
ſechen mögẽ/ vnd ghond nicht deſt minder für ſich wiewol ettli
che
mehr beſeytz.
Die eydochſen aber vnnd was der gleichen ſeind/ ſo ſich vnder die erden
verbergen
/ welche ein glatte vnnd herte haut habend/ vnnd ein gröſſeren
leib
dann ſie tragen möchten.
die zerſcharren die erden/ darumb ghond jnẽ
die
ſchinbein von einanderen.
Es kommet auch den eydochſen erſt die len-
ge
deß leibs darzů/ darumb ſeind zwüſchen den ſchlangen vnnd fierfüßigẽ
thieren
ſolliche mittel/ die weil die natur allwegen die außereſte ding durch
mittel
zůſammen fügt.
In ſollicher mitlen art ſeind auch diſe/ welche vyl
füß
habend.
Auß diſem iſt nun offenbar/ warumb die vögel allein zwen
füß
haben/ dañ ſonſt wurden ſie mehr dañ mit vier zeichen oder anzeigun
gen
bewegt.
deßhalben ſeind keine Gryphen/ wie ettlich reden/ dañ es mü-
11kein Gryfen. ſten thier on blůt ſein.
es haben auch die vogel ſollen flügel han/ dieweil ſie
einer
vnſtäten art vnd natur warend.
darumb lebẽ ſie von einer außerleße-
nen
ſpeyß/ von den ſaamen vnd thieren/ dañ weil diſe außgeſpreytet wa-
ren
/ oder oberſt auff den hürſten/ mochtẽ ſie allein von den geflügelten
zůſammen
geleſen werden.
Gleicher geſtalt wann die fiſch füß hetten/ mangleten ſie des einigen an-
fang
.
Du ſprichſt aber/ nun haben alle thier das hertz/ wie mögend ſie dañ
des
algemeinen anfangs manglen.
Es ſpricht Ariſtoteles/ daß diſer an-
fang
in den Inſectis/ oder mucken/ würmẽ vnd anderen kefer/ ſo jr haup@
von
dem leyb abgetheilt haben/ vmb die gantze bruſt ligt vnd zertheilt iſt.
es ſey aber das hertz allein in den blůtreichen thierẽ. doch zweyflet man
den
ſchnecken/ wölche auch leben wañ das hertz abgeriſſen iſt.
wir wöllen a-
ber
von diſem einer anderen zeit reden.
Nun wöllen wir lernen wie die thier bewegt werden. In einer zwifachen
bewegung
bedörffend ſie eines rüwenden theil.
die eine iſt innwendig/ von
welcher
geſagt iſt.
die an{der} außwendig/ welcher wir auch in einẽ exempel ge-
dacht
.
dann man ſtoße etwas hinweg/ oder ziehe etwan an ſich/ mag es
nicht
beſchehen/ dann von einem ſo außwendig růwet.
Als wañ yemand

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