Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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None
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Table of handwritten notes
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61 - 90
91 - 113
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(clxxxviij)
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Von mancherlei wunderbaren
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">Es iſt vyl gröſſer dañ vnſere ochſen ſeind. </
s
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echoid-s6175
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">danñ es mögend ſiben man auff
<
lb
/>
einer außgeſpannen haut ſitzen. </
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s
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echoid-s6176
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preserve
">Es verwunderet ſich aber Ariſtoteles bil-
<
lb
/>
lich warumb die natur diſem thier hörner gemachet/ ſo gar kein nutz ſeind?
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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echoid-s6177
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">dieweil ſie einharwertz gebogen ſeind/ wie ſie dañ auch in vylen anderẽ thie-
<
lb
/>
ren gethõ/ als wann ſie ires ampts vergeſſen/ nammlich allwägen das beſt
<
lb
/>
zů außerwellen/ wie auch in den hirtzen/ weil der äſtechtig laſt vntüglich
<
lb
/>
zů dem kampff/ vnnd zů der flucht ſchwer/ vnnd ſo hinderet/ vorab in den
<
lb
/>
wälden. </
s
>
<
s
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echoid-s6178
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">oder hatt die natur allein in den aller vollkomeneſten weyßlichen
<
lb
/>
gehandlet/ vnnd in anderen dingen das klein verachtet? </
s
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<
s
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echoid-s6179
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preserve
">Nein zwar. </
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">dann
<
lb
/>
wann einer allein die käffen fleyßig bedencket/ oder etwas daß noch ſchlech
<
lb
/>
ter/ wirt er allenthalben deren kunſt vnd wunderbaren fleyß erfaren. </
s
>
<
s
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echoid-s6181
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preserve
">vnd
<
lb
/>
darff doch diſer treffẽlich Philoſophus die natur/ ab welcher er ſich doch ſo
<
lb
/>
faſt verwunderet/ nit beſchirmen/ die weil er nit gnůgſamẽ grund gehabt/
<
lb
/>
als ob die natur hette übel mit diſem vnſchuldigen thier gehandlet/ wann
<
lb
/>
ſie im die hörner vmgebogẽ hette/ die weil es ſich mit ſeinen kaat genůgſam
<
lb
/>
beſchirmen mag/ damit es nit zů dem kampff zů vyl gerüſtet were.</
s
>
<
s
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echoid-s6182
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p
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<
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echoid-s6183
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preserve
">Wer kan aber nit genůgſam verſthen/ daß vnſere gründ gãtz ſteyff/ wel
<
lb
/>
che allen zweyfelhafftigen dingen/ on alle anklagung der natur/ mögend
<
lb
/>
genůg thůn. </
s
>
<
s
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echoid-s6184
"
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preserve
">Dann weil der ochs Bomaſus von anfang durch die menſchẽ
<
lb
/>
gezemmet/ weil er grim̃ vñ groß/ hatt er durch der menſchen kunſt vñ nit
<
lb
/>
võ der natur der maſſen hiningebogen hörner bekommen. </
s
>
<
s
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echoid-s6185
"
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preserve
">Wann nun di-
<
lb
/>
ſe etwas frey gelaſſen/ ſeind ſie in der nechſten völckeren herd gefallen/ vñ
<
lb
/>
alſo iunge überkommen/ ſo auch alſo hin in gebogen hörner gehabt. </
s
>
<
s
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echoid-s6186
"
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="
preserve
">alſo iſt
<
lb
/>
auß der kunſt ein natur entſtandẽ in geleichen dingẽ/ ſo nit die ſach ſelbs/
<
lb
/>
ſonder allein die qualiteten vnd vmſtend belangẽd. </
s
>
<
s
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echoid-s6187
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preserve
">oder wie ein Helffand
<
lb
/>
mit den zänen/ ja mit den ſtupflen geboren wirt/ alſo auch vileicht ein Bo
<
lb
/>
maſus mit ſeinen hörneren. </
s
>
<
s
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echoid-s6188
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">welches vileicht beſchicht/ weil er lang in mů-
<
lb
/>
ter leib ligt/ oder vonn wegen der ſcharpffen feüchtigkeit. </
s
>
<
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echoid-s6189
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">vnnd diſes da-
<
lb
/>
rumb/ damit nitt die můter vñ das jung durch die geſträckte hörner vmb
<
lb
/>
kemend. </
s
>
<
s
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">alſo hatt diſe liſtige natur die hörner hinein gebogen. </
s
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">Dann da-
<
lb
/>
mit ſie diſes thier mit größe vnnd mit ſeinem kaat waffnet/ hatt ſie es alſo
<
lb
/>
müſſen ordnen/ damit ſie nit geboren wurde/ biß die hörner ſchon gewach-
<
lb
/>
ſen. </
s
>
<
s
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echoid-s6192
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">Weil dañ dem alſo/ iſt gnůgſam bekannt warumb von nöten daß diſe
<
lb
/>
hinein gebogen weren/ vnd hatt deßhalbẽ die natur weder auff diſen/ noch
<
lb
/>
ein anderen weg gefälet.</
s
>
<
s
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echoid-s6193
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<
p
>
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">Es gebären alle haarige thier ettwas ſo ihnen geleich iſt/ dann ſie ſeind
<
lb
/>
<
note
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left
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note-0244-01
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">Harigen thie
<
lb
/>
ren eigen-
<
lb
/>
ſchafft.</
note
>
vollkommen/ vnnd deßhalben treffenlich hitzig/ welche thier aber bürſti-
<
lb
/>
gen ſchwantz haben/ die haben ein kleinen kopff/ vnd groß kinbacken/ als
<
lb
/>
die roß vnnd eſel. </
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>
<
s
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">doch mag diſe rechnung nitt vmbkert werden/ dann die
<
lb
/>
Delphinen vnnd Balenen geberen auch gleiche thier/ vnd ſeind doch nit
<
lb
/>
haarig/ darumb mag daſſelbig wol nit vrſach ſeind/ als wann man ſagt/
<
lb
/>
die zweyfüßigen thier ſeyend entpfindtlich. </
s
>
<
s
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echoid-s6196
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">dañ diſes beſchicht nit darum̃/
<
lb
/>
daß ſie zweyfüſſig/ ſonder daß das zweyfüſſig vnder des thiers nammen
<
lb
/>
begriffen.</
s
>
<
s
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<
p
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">Es hatt aber mit dem burſt ein ander geſtalt/ dann ſie ſeind jnen zů
<
lb
/>
ſchirm geben/ damit ſie der mucken überlegenheit ab wenden. </
s
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">Darumb
<
lb
/>
habend ſie ein langen leib vnnd halß. </
s
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">ein langer halß ſoll ein kleinen
<
lb
/>
kopff haben/ darmitt es nitt ein vngeſtaltes thier ſeye. </
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">Es wüſſend
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